7.12.2016 |
Studentisches Projekt der THD und der Universität Pilsen
Studierende der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und der Westböhmischen Universität Pilsen arbeiten im Rahmen eines EU-Programms zusammen. Gemeinsam befassen sie sich mit Hilfsangeboten, die älteren Menschen und Personen mit Handicap im Alltag helfen sollen. Im Sommer 2016 erhielten die beiden Hochschulen die Zusage einer Förderung für ihr Vorhaben aus dem Programm Interreg ETZ. Für einen Zeitraum von 3 Jahren ist das Projekt damit finanziell abgesichert. Vom 1. bis 3. Dezember 2016 trafen sich die Projektbeteiligten zum ersten Mal in Deggendorf.
„Im Rahmen des Projekts lernen die Studierenden in internationalen Gruppen zu arbeiten und von verschiedenen Seiten Wissen zu schöpfen. Aus Deggendorf sind Studierende der Fakultäten „Maschinenbau und Mechatronik“ und „Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen“ sowie vom Technologiecampus Cham vertreten. Sie treffen auf Studierende aus Pilsen, die an den Fakultäten „Design“ und „Gesundheit“ studieren.“, berichtet Vilem Dostal, der die Studierenden als einer der Projektleiter unterstützt. Gemeinsames Ziel aller ist es, die Lebensbedingungen älterer, dementer und pflegebedürftiger Menschen sowie deren Angehörigen bzw. Betreuer zu verbessern. Dazu arbeiten die Studieren an der Entwicklung intelligenter Systemeinheiten, die im Alltag eine Stütze bieten sollen. In Deggendorf präsentierten die Projektgruppen ihre Zwischenergebnisse für einen intelligenten Medikamentendosierer, angefangen von technischen Entwürfen bis hin zu Designskizzen. Das beste Ergebnis wurde nach vorgegebenen Kriterien ausgewählt und kann nun bis zum funktionsfähigen Prototypen gefertigt und programmiert werden.
Ergänzend nutzten die Studierenden die Nachmittage gemeinsam mit ihren Projektleitern für Einblicke in die Praxis, um ihr Projekt voranzutreiben. Gleich am ersten Tag besuchte die Gruppe das BRK Senioren- und Pflegeheim in Deggendorf. Heimleiter Jürgen Gems und Bereichsleiter Pflege Michael Döschl lieferten wertvolle Informationen über die Abläufe in der täglichen Hauspflege, vorhandene Ausstattung und Medikamentenverteilung an Patienten. Viele Anregungen konnten die Studierenden am nächsten Tag bei einem Besuch der Firma Dräxlmaier in Landau mitnehmen. Sie bekamen einen Einblick in Abläufe zur Logistik und Robotik, die auch im eigenen Projekt gelöst werden müssen. Werksleiter Wolfgang Weißenberger und Produktionsleiter Georg Wachtmeister beantworteten persönlich die Fragen der Studierenden.
Interreg steht für "europäische territoriale Zusammenarbeit" und ist Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union. Seit mehr als 20 Jahren werden damit grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Regionen und Städten unterstützt, die das tägliche Leben beeinflussen, zum Beispiel im Verkehr, auf dem Arbeitsmarkt oder im Umweltschutz. Weiterführende Informationen sind auf www.interreg.de zu finden.
08. Dezember 2016 | THD-Pressestelle (TK)