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Presseartikel

Der erste Preisträger steht fest

10.000 Euro für KI-basierte Roboter-Koordinatenmesstechnik

10.2.2022 | THD-Pressestelle

Ende 2021 hatte die Technische Hochschule Deggendorf (THD) erstmals den »Anton Fink Wissenschaftspreis für Künstliche Intelligenz (KI)« ausgeschrieben. Jetzt wurde der Preisträger bekannt gegeben. Prof. Dr. Jan Schmitt vom Institut Digital Engineering (IDEE) der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt ist es, der die Jury am meisten überzeugt hat. Für seine Forschung erhält er nun das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

16 KI-Forschungsteams aus Deutschland und Österreich hatten sich für den neu geschaffenen Fink-KI-Preis beworben und es der Jury um die THD-Professoren Dr. Patrick Glauner und Dr. Dr. Heribert Popp nicht leicht gemacht. Am Ende machte ein Wissenschaftler aus Unterfranken das Rennen. „Prof. Schmitt forscht seit mehreren Jahren am produktionsnahen Einsatz von flexiblen Robotern, die für einzelne Anwendungsfälle programmiert werden können“, berichtet Glauner. In seiner Einreichung stellte Schmitt Ergebnisse zur Steigerung der Genauigkeit der Positionsbestimmung durch KI-basierte Roboter-Koordinatenmesstechnik vor. Das sei unheimlich faszinierend, findet Glauner: „Durch den Einsatz von KI-Methoden zur numerischen Kalibrierung können Roboter präsize in einer Mensch-Maschine-Produktionslinie per Fingerzeig dirigiert werden.“ Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro möchte Schmitt für die zukünftige Forschungsarbeit einsetzen.

Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler, ebenfalls Mitglied der Jury, freut sich über das Ergebnis: „Dass sich unter den hochkarätigen Einreichungen das Projekt einer bayerische Hochschule durchsetzen konnte, zeigt, dass die Künstliche Intelligenz-Forschung in Bayern durch unsere Hightech Agenda richtig Fahrt aufgenommen hat.“ Man spanne ein Netz der KI-Forschung über den gesamten Freistaat, denn KI sei eine zentrale Zukunftstechnologie. „Unsere Zukunft und unser Wohlstand“, so Sibler, „hängen von unserer Innovationskraft auch in diesem Bereich ab. Die Arbeit des Preisträgers zeigt: Unsere Forscherinnen und Forscher leisten hier wirklich Wegweisendes.“

Die Jury, die durch THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber, FH-Prof. DI Dr. Stefan Huber aus Österreich, Assoc. Prof. Ivo Bukovsky, Ph.D. aus Tschechien und den Stifter Anton Fink vervollständigt wurde, entschied sich zudem, einen Nachwuchspreis in Höhe von 1.000 Euro für die beste eingereichte Abschlussarbeit zu vergeben. Hier konnte sich die Einreichung von Sarah Riedmann und Jonas Harb von der Fachhochschule Salzburg durchsetzen. Beide hatten in ihrer Doppel-Masterarbeit eine innovative Leitsteuerung für Produktionssyteme mit Hilfe von »Deep Reinforcement Learning« umgesetzt.

Der Stifter des Preises, der Deggendorfer Apotheker Anton Fink ist seit vielen Jahren mit der THD verbunden. „Mit dem KI-Preis möchte ich einen Beitrag zur Stärkung von Lehre, Forschung und Entwicklung leisten“, sagt Fink. Die feierliche Übergabe soll im Mai oder Juni stattfinden. Dann verbunden auch mit mehreren Fachvorträgen zur KI.

Mehr Informationen zum KI-Preis der THD finden sich unter www.th-deg.de/ki-preis. Bei Fragen dazu steht außerdem Prof. Glauner unter patrick.glauner@th-deg.de oder 0991/3615-453 gerne direkt als Ansprechpartner zur Verfügung.

Bild (Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt): Der Gewinner des KI-Preises: Prof. Dr. Jan Schmitt vom Institut Digital Engineering (IDEE) der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt