Forschung, Entwicklung und Lehre auf dem Gebiet mechatronischer Systeme ist das zentrale Aufgabengebiet des Technologie Campus (TC) in Cham. In der Badstraße, direkt am Fluss Regen, entstand hierzu ein modernes, attraktives Forschungs- und Entwicklungszentrum, das sich ideal in die regionale Industrielandschaft des Landkreises Cham einfügt.
Interessierten Firmen stehen mit dem Technologie Campus Cham z. B. Labore zu folgenden Arbeitsthemen zur Verfügung:
Neben einem Technikum für den Aufbau von Fertigungsanlagen, Robotersystemen oder Maschinenkomponenten sind dies weitere Laborräume für Fabriksimulation (2D und 3D), für das Thema "Rapid Prototyping" sowie Fertigungs- und Automatisierungstechnik.
Das zentrale Aufgabengebiet am Technologie Campus Cham ist die Forschung, Entwicklung und Lehre auf dem Gebiet mechatronischer Systeme. Es ist ein breites Spektrum unterschiedlicher Themengebiete aus dem Umfeld der Mechatronik, wie etwa mechatronische Produktionstechnik, Rapid Prototyping, Robotik oder auch Simulationstechnik am TC Cham vertreten.
Neben dem Forschungs- und Technologietransfer in direktem Kontakt mit der Industrie spielt das Thema Aus- und Weiterbildung eine wichtige Rolle. Anhand ausgewählter Versuchsaufbauten wird im Studentenlabor gezielt an technische Inhalte der Mechatronik herangeführt.
Dies soll, neben dem Wecken des Interesses an moderner Technik, auch die Bindung des Ingenieur-Nachwuchses an die Region unterstützen.
Ein konsequenter Schritt in diese Richtung ist die Durchführung von Lehrveranstaltungen direkt am Campus. Der Lehrbetrieb startete erstmals am 4. Oktober 2011.
Der deutschsprachige Bachelorstudiengang "Mechatronik & Projektmanagement für Digitale Produktion" schafft die ideale Basis für die vier konsekutiven, englischsprachigen Masterstudiengänge "Mechatronic and Cyber-Physical Systems", "Artificial Intelligence for Smart Sensors and Actuators", "Applied AI for Digital Production Management" sowie "Intelligent Robotics" am Campus Cham.
Die technische Weiterbildung, fachbezogen sowie in breiterem Umfeld berufsbegleitend, ist eine weitere Säule der Aktivitäten des Technologie Campus. Dazu gibt es ein auf den Bedarf der regionalen Industrie abgestimmtes Kursangebot, das Themen aus dem mechatronischen Umfeld abdeckt. Weitere Angebote, wie etwa berufsbegleitende Masterstudienprogramme, werden entsprechend dem industriellen Bedarf entwickelt.
Wissen gewinnt für Unternehmen als betriebswirtschaftliche Ressource zunehmend an Bedeutung. Aktuelles Know-how auf seinem Fachgebiet zu besitzen, ist heute wichtiger denn je - denn je besser man über neue Entwicklungen Bescheid weiß, desto besser kann man seine Kunden mit Kompetenz überzeugen. Wir bieten Fachwissen aus der Praxis für die Praxis.
Wir sind durch eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Forschung mit den Erfordernissen der regionalen Wirtschaft der geeignete Standort für exzellente Aus- und Weiterbildung sowie angewandte Forschung und Entwicklung.
Der Technologie Campus Cham besitzt Labore für die Themenschwerpunkte Automatisierungs-/Produktionstechnik, Robotik und Antriebssysteme.
Der Technologie Campus Cham arbeitet regional mit Partnern aus Wirtschaft und Bildung zusammen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kooperationspartner in unseren Forschungsprojekten der einzelnen Arbeitsgruppen.
Erfolg im Team mit unseren Netzwerkpartnern
Unser Dank gilt allen Sponsoren und Förderern, für deren Spenden und Unterstützung!
In ihrer Abschlussveranstaltung am 8. Oktober präsentierte das Projektteam „AutoClean“ ihre automatisierte Nachbearbeitungsstation für den pulverbasierten 3D-Druck. Es handelt sich dabei um ein deutlich zeitsparenderes und kostengünstigeres System für die additive Fertigung. Entwickelt wurde das Projekt in einer engen Zusammenarbeit der beiden Technologie Campi (TC) der Technischen Hochschule Deggendorf in Hutthurm (TCH) und Cham (TCC) mit den Industriepartnern thinkTEC 3D GmbH und SHL AG. Der erfolgreiche Abschluss demonstriert den gelungenen Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie, und leistet einen wertvollen Beitrag zur Stärkung mittelständischer Unternehmen in der Region.
"AutoClean" automatisiert den bislang manuellen und zeitintensiven Nachbearbeitungsprozess von 3D-gedruckten Bauteilen im Pulverbett. Dazu zählen das Entfernen von Restpulver sowie das Sortieren und die Qualitätskontrolle. Mittels KI-gestützter Bilderkennung und einem intelligenten Greifsystem wurde ein System entwickelt, das auf die Anforderungen spezifischer Bauteile abgestimmt werden kann und individuelle Nachbehandlungen überflüssig macht.
Die Technologie stellt einen deutlichen Fortschritt in der Automatisierung der additiven Fertigung dar und unterstreicht die Chancen für weitere Innovationen in der Region. „Diese Leistung zeigt das Potenzial unserer Zusammenarbeit. Die vielen Möglichkeiten für zukünftige technologische Entwicklungen motivieren uns, die Partnerschaft weiter zu vertiefen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam an einem Folgeprojekt zu arbeiten", so Nils Rabeneck, wissenschaftlicher Mitarbeiter am federführenden TC in Hutthurm.
Das Projekt "AutoClean" führt ein KI-gestütztes, vollautomatisiertes Sortier- und Reinigungssystem ein. Die Station, die am TCC gebaut wurde, integriert automatisierte Qualitätsprüfung und Materialhandhabung. Um die Entwicklung und Optimierung der Prozesse zu unterstützen, wurden zuvor Simulationen durchgeführt, die Reinigungs- und Greifvorgänge analysierten. Die Reinigung erfolgt in zwei Schritten: Zunächst durch Entpulverung mittels Rüttelplatte, gefolgt von einer Feinreinigung per Strahlvorgang.
Gefördert wurde das zweijährige Projekt (Laufzeit: 10/2022 – 09/2024) durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Das Gesamtvolumen betrug 1.110.711 Euro.
Wenn im Oktober das Wintersemester startet, können Schülerinnen und Schüler der Oberstufe das Studium ausprobieren – mit dem Frühstudium. Dieses bietet ihnen die Möglichkeit, neben der Schule ihre Wunschvorlesungen an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) zu belegen und so ihre Interessen zu vertiefen. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.
Das Frühstudium richtet sich an alle, die eine 10. bis 13. Klasse besuchen, sowie engagiert und aufgeschlossen für Neues sind. Egal wo die Interessen liegen, mit dem Frühstudium können Schülerinnen und Schüler die Wunschvorlesungen wählen, die sie spannend finden und das Semester über in verschiedene Vorlesungen und das Studierendenleben hineinschnuppern. Für Anna Daiser war das Frühstudium die perfekte Möglichkeit, sich über ihren Studienwunsch klar zu werden und wertvolle Erfahrungen für ihre künftige Studienzeit zu sammeln. „Man meldet sich an der Hochschule an und sucht sich eine Wunschvorlesung aus. Das ist zum Beispiel Bionik, Astrophysik, Astronomie oder auch Grundlagen Informatik. Mir persönlich hat es den Einstieg in mein Studium sehr erleichtert“, sagt sie. Mittlerweile hat sie ihr Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der THD abgeschlossen und arbeitet als Qualitätsspezialistin für Elektromotoren.
Die Teilnahme am Frühstudium ist einfach und unkompliziert. Eine E-Mail an fruehstudium@th-deg.de bis 20. September reicht aus, um in die e-Learning-Tools der THD sowie die Wunschvorlesungen eingeschrieben zu werden. Alle Details zum Ablauf und den Kursen finden Interessierte auf der Website der Hochschule unter th-deg.de/fruehstudium.
Die Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen gewinnt mit Dr. Tobias Schaffer ab September einen neuen Professor für den Bereich KI und Robotik. Seit 2013 unterrichtet der 40-jährige bereits als Dozent am Lehrstandort Cham der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und möchte dort auch in seiner neuen Position weiterhin junge Talente anhand seiner gut strukturierten und abwechslungsreichen Lehre fördern und unterstützen sowie zu kritischem Denken und eigenen Ideen ermutigen.
Der gebürtige Mühldorfer ist dabei stets interdisziplinär interessiert und bestrebt, seine Kenntnisse auch in sich neu entwickelnden Gebieten zu erweitern. Schon während seines Mathematikstudiums an der Universität Regensburg wählte er zu den Schwerpunkten Zahlentheorie und mathematische Logik die Philosophie als Nebenfach. Diese Verknüpfung von mathematischer Analyse und dem angemessenen Einordnen und Erarbeiten von komplexen Fragen in Zusammenhang mit Intelligenz, Bewusstsein und Erkenntnis zeichnet seine Lehre dabei besonders aus. Durch seine langjährige Tätigkeit als Leiter im Bereich Softwareentwicklung im Sondermaschinenbau sammelte er zudem weitreichende praktische Erfahrungen im industriellen Umfeld. Seine diesjährige Promotion im Bereich Physik über KI gestützte Bildverarbeitung legte dabei den Grundstein für seine neue Position an der THD. In seinem Forschungsfeld wird er sich künftig mit der Entwicklung intelligenter und autonomer Robotik beschäftigen. Damit das Verstehen und Ausführen menschenähnlicher Aufgaben möglich wird, werden Algorithmen und Systeme benötigt. Diese Technologien sollen letztlich in Bereichen wie Gesundheitswesen, Industrie und Alltag unterstützen. „Ich bin sehr dankbar, in meinem Forschungsgebiet die theoretisch fundierten Ansätze des maschinellen Lernens mit den praktischen Anwendungsbereichen in der industriellen Robotik verbinden zu können und freue mich darauf, die innovativen Entwicklungen auf diesem Gebiet an der THD und am Standort Cham mitzugestalten“, sagt Dr. Tobias Schaffer.
Besonders interessiert ist der neue Professor an einem interdisziplinären Dialog mit Expertinnen und Experten, den bereichernden Austausch mit Studierenden sowie der Zusammenarbeit mit Unternehmen. Ein weiteres Anliegen ist ihm die Förderung der offenen, internationalen und vielfältigen Hochschulkultur am Lehrstandort Cham.
Prof. Dr. Matthias Hien, der wissenschaftliche Leiter des TC Cham, besuchte kürzlich zwei Klassen der Alois-Reichenberger Grundschule in Kirchroth. Dort erklärte er den Schülern auf anschauliche Weise die Grundlagen der Additiven Fertigung. Dabei ging er darauf ein, wie Konstruktionen vom Computer in den 3D-Drucker gelangen und welche Voraussetzungen ein Drucker benötigt, um einen erfolgreichen 3D-Druck zu erstellen.
Die Kinder hatten außerdem die Gelegenheit, live zu beobachten, wie aus einem virtuellen Hasen ein gedruckter Sparschweinhase entstand.
Eine spannende Erfahrung für die Schüler
Welche digitalen Trends treiben die Unternehmen in der Region um und wie können Wirtschaft und Wissenschaft gewinnbringend zusammenarbeiten? Darüber diskutierten die Unternehmerinnen und Unternehmer des IHK-Gremiums in ihrer Sommersitzung. Gremiumsvorsitzender Dr. Alois Plößl begrüßte dazu die Vertreter des Technologie Campus (TC) Cham Prof. Dr.-Ing. Sebastian Grundstein, Prof. Dr. Tim Weber und Prof. Dr. Thomas Geiß. Zu Gast im Mobilitäts- und Sensorzentrum der AVL Software and Functions GmbH in Roding, in dem auch intensiv das Thema autonomes Fahren weiterentwickelt wird, konnten sich die Gremiumsmitglieder von der Innovationsfähigkeit des Unternehmens überzeugen. Standortleiter Dr. Armin Engstle und Achim Przymusinski, Segmentleiter Digitalisierung, stellten unter anderem das Projekt AutBus (Autonomer Bus) vor, eine Zusammenarbeit der OTH Amberg-Weiden und AVL.
Der autonom fahrende Kleinbus, der von einem Sicherheitsfahrer begleitet wird, hat im Juli in Neubäu am See seinen Probebetrieb zwischen dem Bahnhof und der Seepromenade aufgenommen und kann von jedem genutzt werden. Das Ziel solcher Pilotprojekte sei, eine flexible, kostengünstige und klimaneutrale Lösung für mehr Mobilität in ländlichen Regionen zu entwerfen, so Engstle. Künstliche Intelligenz sei dabei entscheidend für die Realisierung dieser Zukunftstechnologie.
KI verfügbar machen
„Das Thema KI treibt Wirtschaft und Wissenschaft gleichermaßen um“, betonte Gremiumsvorsitzender Plößl. „Viele Betriebe, vorwiegend aus der Industrie, haben bereits Erfahrungen gesammelt und erfolgreich Projekte realisiert. In Verbindung mit der Digitalisierung schafft KI die Voraussetzung für neue Geschäftsmodelle – einige wird sie aber auch abschaffen.“ Umso wichtiger sei es, diese Querschnittstechnologie schnell und branchenorientiert für die regionalen Betriebe verfügbar zu machen. „Dazu sind das Know-how, ein offenes Mindset und die gezielte Vernetzung der Unternehmen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen notwendig“, betonte Plößl.
Hier käme der TC Cham ins Spiel. Mit aktuell 570 Studierenden aus 35 Nationen hat sich der Ableger der TH Deggendorf in den vergangenen Jahren zu einem Kompetenzzentrum für digitale Produktion und Robotik entwickelt. Nach Fertigstellung des neuen Hörsaalgebäudes im Herbst sollen es fast doppelt so viele Studierende werden. „Ich bin dankbar, dass wir vor Ort Hochschulen haben, die KI forcieren – in der Lehre wie auch in der Anwendung. Der Campus Cham hat dieses Thema längst in seinen Studiengängen integriert und setzt hier wichtige Akzente“, sagte Plößl.
Duales Studium: Chamer Modell
Welche Themen in Forschung und Lehre künftig auf dem Plan stehen und welche Kooperationsmöglichkeiten sich für regionale Firmen bieten, stellten die Campus-Professoren und KI-Experten Sebastian Grundstein und Tim Weber vor. Der Campus passe seine Studiengänge laufend an aktuelle Entwicklungen an. Neben dem Schwerpunkt Mechatronik werde zum Beispiel das technische Projektmanagement immer wichtiger. Alle Bachelor- und Master-Programme beinhalteten Robotik, Autonome Systeme oder KI. Auf diesen Gebieten wolle man kontinuierlich weiteres Know-how aufbauen. „Unser Campus ist ein dynamisches Umfeld im positiven Sinn“, sagte Weber. Praxisbezug und entsprechende Netzwerke seien dabei essenziell.
Schon in Kürze starte beispielsweise das Chamer Modell, eine neue Form des dualen Studiums, das den Praxisanteil in den Unternehmen deutlich erhöhen soll. Aktuell sind Dual Studierende nur in den Semesterferien im Betrieb – in dieser Zeit muss allerdings auch der Urlaub genommen werden, wodurch sich die Zeit in der Firma immens verkürzt. „Das Chamer Modell sieht vor, dass Studierende pro Woche drei Tage am Campus und zwei Tage im Unternehmen sind. Die Semesterferien sind dafür etwas kürzer“, erklärte Weber. Einziger Wehrmutstropfen: Die Kosten pro Studenten seien etwas höher. Dafür punkte das Modell mit wesentlich mehr Praxiszeit im Betrieb.
Know-how von Studenten nutzen
Die Professoren betonten das hohe internationale Fachkräftepotenzial, das die Studierenden am TC für Firmen vor Ort bieten. Rund 75 Prozent der Absolventinnen und Absolventen bleiben in Deutschland, etwa 20 Prozent in der Region. Prof. Dr. Thomas Geiß, der das Zentrum für Gründungsförderung/StartupCampus an der TH Deggendorf leitet, warb für das Format „Real Projects“ von TH und der Digital Innovation Ostbayern (DInO).
Studierende sollen darüber echte Projekte unter möglichst realen Bedingungen umsetzen. Ideengeber und Mentoren sind Firmen vor Ort. „Wir brauchen Bedarfe aus den Betrieben, die in der Lehre beispielsweise in Abschlussarbeiten wieder verarbeitet werden“, sagte Geiß. Es bringe nichts, „nur im Silo auszubilden“. Durch das Format sei ein vielfältiger Blick auf Fragestellungen von Betrieben möglich, auch im Bereich KI – eine Win-win-Situation sowohl für Studierende als auch für die regionalen Unternehmen.
Es soll eine wegweisende Kooperation werden: die Behindertenwerkstätten Oberpfalz Betreuungs-GmbH und der Technologie Campus Cham haben sich zusammengeschlossen, um Menschen mit Unterstützungsbedarf Zugang zu komplexen Arbeitsprozessen zu ermöglichen. Mit Hilfe modernster Robotik-Technologie sollen bisher unzugängliche Tätigkeiten nun realisierbar werden – und das auf eine Weise, die den Menschen stets in den Mittelpunkt stellt. Die Zusammenarbeit zwischen der Werkstatt und der Hochschule zielt darauf ab, das Potenzial von Menschen mit Behinderung bestmöglich auszuschöpfen. Durch kollaborativer Robotik sollen künftig komplexe Arbeitsschritte von möglichst vielen Mitarbeitern bewältigt werden können - dabei ist es ein zentrales Anliegen, dass die Maschinen den Menschen unterstützen und nicht ersetzen.
Der Mensch im Vordergrund
„Wir wollen zeigen, dass Menschen mit Behinderung ebenso fähig sind, anspruchsvolle Arbeiten zu erledigen, wenn sie die richtige Unterstützung erhalten“, erklärt Katharina Keber, Geschäftsführerin der Behindertenwerkstätten und Prof. Dr. Matthias Hien, Wissenschaftlicher Leiter des TCC ergänzt: „Die Roboter sind dazu da, den Menschen zu helfen, ihre Aufgaben zu erfüllen, nicht, sie zu ersetzen.“
In bereits zwei Besuchen - in den sog. Hauptwerkstätten in der Hans-Eder-Straße in Cham sowie im Zweigwerk Bad Kötzting - konnte sich Prof. Dr. Matthias Hien und sein Team aus dem Technologie Campus Cham sowie dem Team von Kathrin Martin vom Gesundheitscampus Bad Kötzting ein Bild über die Leistungsfähigkeit der Werkstätten und das Potential der darin beschäftigten Menschen mit Behinderung machen. Sie sind sich sicher – es soll ein gemeinsames Forschungsprojekt geben. Untermauert wurde dieser Wunsch mit einem Schlüsselanhänger, der die beiden Campus mit der WfbM Cham kreativ vereint.
Die Vorteile der Kooperation sind vielfältig. Zum einen werden die Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung erheblich erweitert, zum anderen wird durch die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule ein ständiger Innovationsfluss gewährleistet. Dies schafft nicht nur eine zukunftsorientierte Arbeitsumgebung, sondern fördert auch die Inklusion und das Selbstbewusstsein der Beschäftigten. „Wir wollen aufzeigen, wie Technologie und Menschlichkeit Hand in Hand gehen kann“, so Keber und Hien. Durch den gezielten Einsatz von Robotik wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern vor allem der Wert und das Potenzial jedes Einzelnen anerkannt und gefördert. So wird der Weg zu einer inklusiveren und faireren Arbeitswelt geebnet, in der jeder die Chance hat, sein Bestes zu geben.
„Unsere Studenten kommen aus über 40 verschiedenen Nationen. Und jede einzelne davon hat ihre Traditionen, Brauchtümer, Lieblingsrezepte und Musik. Dieser Vielfalt wollten wir eine Möglichkeit zum Austausch geben“ so Prof. Wittmann bei seiner Begrüßungsrede zum International Day.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Campus Cham, dem International Office und den Tutoren des Campus. Unterstützung erhielten die Organisatoren außerdem vom Studierendenwerk Niederbayern/Oberpfalz.
Jeder Student hatte die Gelegenheit seine Kultur präsentieren, sei es durch landestypische Speisen, traditionelle Gewänder oder Musik aus der Heimat. Die Intention des International Days ist es, es den Studierenden aus aller Welt mit ihren kulturellen Besonderheiten zu ermöglichen, untereinander aber auch mit den Mitarbeitern am Campus ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. „Es ist die ideale Gelegenheit, Hemmschwellen abzubauen“.
Für den kulinarischen Genuss sorgte außerdem noch ein Grillbuffet, das vom International Office der THD, dem Inner Wheel Bad Kötzting Bayerwald und dem ESN Deggendorf finanziert wurde.
Bei musikalischer Untermalung aus den verschiedenen Ländern konnten sich die Studenten untereinander austauschen, gemeinsam Karaoke singen und gemütliche Stunden miteinander verbringen.
Campusleiter Prof. Wittmann ist sehr begeistert von der Veranstaltung und erwähnte im Nachgang: „Der International Day am Campus Cham war ein voller Erfolg, darum geht nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Organisatoren und Unterstützer. Es zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig und bereichernd die internationale Gemeinschaft am Campus ist.“
Der Förderverein des Campus Cham setzt sich bereits seit mehreren Jahren leidenschaftlich für die Förderung des Lehr- und Forschungscampus Cham ein, insbesondere durch die Beschaffung von Ressourcen, um Wissenschaft und Forschung zu unterstützen sowie bedürftigen Studenten zu helfen.
Dieses Mal überreichte Vereinsvorstand Theo Schneidhuber eine bedeutende Spende in Form von Sachmitteln im Wert von 2.000 Euro an den Lehr- und Forschungsstandort Cham.
Die großzügige Spende des Fördervereins umfasst eine vielfältige Auswahl an Materialien, die dazu beitragen werden, das Campusleben zu bereichern und den Studenten ein angenehmes Umfeld zu bieten. Unter den erworbenen Gegenständen befinden sich ein Billardtisch, Scrabble, ein Basketballkorb mit Basketball, zwei Sofas, ein Sofatisch und ein Springseil.
Die offizielle Übergabe der Spenden wurde von Herrn Schneidhuber an den Lehrstandortsleiter Jürgen Wittmann durchgeführt. Die Zeremonie begann mit einer aufregenden Partie Billard, die symbolisch die enge Verbundenheit zwischen dem Förderverein und dem Campus unterstrich und die gemeinsamen Ziele für die Förderung des Bildungs- und Forschungsumfelds bekräftigte.
Diese großzügige Spende wird zweifellos dazu beitragen, das soziale Leben am Campus Cham zu bereichern. „Wir sind dem Förderverein zutiefst dankbar für ihre fortwährende Unterstützung und ihren Einsatz für die Gemeinschaft des Campus Cham.“ erklärte Prof. Jürgen Wittmann bei der Übergabe.
Bereits zum zweiten Mal haben Professoren des Technologie Campus Cham eine Fortbildung zu den Grundlagen des Deep Learning angeboten. Über die Fortbildungsplattform FIBS (Fortbildung in bayerischen Schulen) nahmen zahlreiche Lehrkräfte der umliegenden Schulen teil, aber auch viele Vertreter regionaler Unternehmen mit und ohne technischen Hintergrund besuchten die Veranstaltung.
Am Beispiel von Deep Learning wurden im Seminar grundlegende Ansätze und Techniken, aber insbesondere auch Chancen und Risiken vorgestellt, um ein Grundverständnis für KI-Technologien aufzubauen und gleichzeitig mögliche Hemmschwellen abzubauen. Teil der Fortbildung war zudem die praktische Umsetzung, das heißt, wie man mit den heutigen sogenannten „Frameworks“ relativ einfach neuronale Netze erstellen kann. An vorbereiteten Laptops konnten die Teilnehmenden sogar selbst ein neuronales Netz testen. Dabei ging es weniger um die mathematischen Grundlagen als vielmehr um das qualitative Verständnis. Aktuelle Begriffe wie „KI“, „Maschinelles Lernen“, „Deep Learning“ sowie „Neuronale Netze“ wurden im Rahmen der Schulung erklärt. In kleinen Übungen demonstrierten Jürgen Wittmann, Professor für Intelligente Sensor-Aktuatorsysteme, und Dr. Sunil Survaiya, Studiengangsleiter Digital Production Management, anschaulich, wie neuronale Netze programmiert werden können.
Ziel des Seminars war es vor allem, Grundkenntnisse über die Funktionsweise von neuronalen Netzen und Deep Learning zu vermitteln. Die Weiterbildung behandelte beispielsweise eine Reihe von Fragestellungen: Welchen Einfluss hat die Qualität der Daten auf das Ergebnis? Was ist machbar? Wie erstelle ich mit einfachen Mitteln ein neuronales Netz?
Weitere Seminare & Schulungen können jederzeit bei Prof. Wittmann unter juergen.wittmann@th-deg.de angefragt werden.
Fehler entdecken, bevor sie passieren: Machine Learning macht es möglich. Mittels Algorithmen und Modellen können Systeme entwickelt werden, die Muster in Datensätzen erkennen und ihre Prozesse selbstständig weiterentwickeln. Mit Dr. Tim Weber gewinnt die Technische Hochschule Deggendorf (THD) einen Experten auf diesem Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz (KI). Am 1. März wird er am Campus Cham seine Professur antreten.
Seine ersten Forschungserfahrungen sammelte Dr. Weber in der Biomechanik, der Studie von Bewegungsapparaten lebender Organismen anhand mechanischer Prinzipien. Ausgehend von einem Praktikum am Royal College of Surgeons in Dublin, Irland, vertiefte er diese Forschung an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg, später auch in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Regensburg. Seine Spezialisierung auf maschinelles Lernen im Produktionsbereich entwickelte sich als Leiter der Werkstofftechnik der Zollner Elektronik AG. Dabei erregte besonders das große Potential „verborgener Datenschätze“ entlang des Produktlebenszyklus sein Interesse.
Mit den Studierenden der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen wird der 38-jährige zukünftig sein Wissen teilen und die Forschung weiterführen. Dabei steht eines fest: Intelligente Maschinen und Systeme können nur so viel leisten, wie zuvor an fachlicher Kompetenz in die Algorithmik eingeflossen ist. Am Campus Cham, der eng mit regionalen Unternehmen zusammenarbeitet und einen intensiven Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Industrie betreibt, trifft er damit auf ein Forschungsumfeld mit optimalen Voraussetzungen.
Aber nicht alles im Leben des gebürtigen Hannoveraners, der seit 37 Jahren Bayern seine Heimat nennt, dreht sich um Wirtschaft und KI. Er bezeichnet sich selbst als empathischen Ingenieur mit viel Liebe zum Detail und absoluten Familienmensch. Privat ist er Vater einer siebenköpfigen Familie mit Kindern im Alter von zwei bis elf Jahren.
Der Technologie Campus Cham bekam international hohen Besuch, welchen MdL Dr. Gerhard Hopp in den Landkreis Cham geholt hatte. Die amerikanische NCSL-Delegation (National Conference of State Legislatures), eine überparteiliche US-Parlamentariergruppe, angeführt von Brian Patrick Kennedy, Vizepräsident des Repräsentantenhauses von Rhode Island, führte dabei die amerikanische Gruppe an. Dr. Hopp hatte als Präsident der deutschen Partnerorganisation PdP (Partnerschaft der Parlamente) die hochkarätige Gruppe zu einem Besuch in Europa gewinnen können, um den Austausch zwischen den Regionen zu pflegen. Dabei durfte ein Besuch im Landkreis Cham auf dem Weg von Prag Richtung München nicht fehlen. Am Donnerstag stand ein Besuch bei der IHK Cham am Chamer Campus auf dem Programm, um sich über Wirtschaft und Wissenschaft als Innovationstreiber und über mögliche Kooperationen auszutauschen.
Zu Beginn zeichnete IHK-Geschäftsführer Richard Brunner die Entwicklung der deutsch-tschechischen Grenzregion seit dem Fall des Eisernen Vorhangs nach. Lag der Landkreis Cham zu Zeiten der Grenzschließung noch am „Rande Europas“, so hätte sich Ostbayern und die bayerisch-böhmische Grenzregion durch wegweisende politische Entscheidungen und mutiges Unternehmertum enorm entwickelt. „Herzlich willkommen im Herzen Europas!“, sagte Brunner daher treffend. Heute hätten in der Region viele innovative Unternehmen ihren Sitz, deutsche und tschechische Unternehmen würden eng zusammenarbeiten. Laut Brunner pendeln mittlerweile über 5.000 tschechische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein und helfen mit, Wohlstand zu generieren. Eine große Herausforderung für die Region stelle der Fachkräftemangel dar. Vor diesem Hintergrund komme guten Bildungschancen, von schulischer, beruflicher und akademischer Bildung, für junge Menschen eine zentrale Bedeutung zu.
Einen wichtigen Beitrag für die Sicherstellung von Fachkräften für den Landkreis Cham leiste der Chamer Technologiecampus, erläuterten die Professoren Matthias Hien und Studienstandortleiter Jürgen Wittmann. Die rund 500 Studierenden aus dreißig Länder, hätten die Möglichkeit, in Cham einen Bachelor- oder Masterabschluss zu erwerben. Auch habe sich die Bildungseinrichtung in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. „Wir können jungen Menschen im Landkreis Cham eine erstklassige akademische Ausbildung bieten und gleichzeitig am Technologiecampus für unsere Firmen Forschungsprojekte betreiben“, unterstrich Prof. Wittmann. Ziel sei es, in der Region für die Region auszubilden. So habe sich der Landkreis Cham zwischenzeitlich zum hochentwickelten Produktions- und Forschungsstandort entwickelt.
Für diese Erfolgsgeschichte des Technologiecampus seien laut Dr. Hopp vor allem drei Faktoren ausschlaggebend: der Freistaat Bayern habe nach Kräften unterstützt, die heimische Wirtschaft habe kräftig in den Campus investiert und die Verantwortlichen vor Ort in Stadt und Landkreis hätten nach Kräften am Erfolg der Hochschule gearbeitet. Nun investiere schließlich auch der Freistaat Bayern in den Standort, so Hopp.
Weitere Erfolgsfaktoren stellten die Internationalität, die enge Verknüpfung mit der örtlichen Wirtschaft und die zukunftsfähigen Studienfächer dar. Als starkes Zeichen und richtigen Schritt bezeichnete Dr. Hopp das neue Studienangebot und den Erweiterungsbau im Rahmen der Hightech Agenda Bayern. „Der Freistaat steht zum Technologiecampus Cham, zu dezentralen Bildungseinrichtungen und zur Hochschule im ländlichen Raum“, unterstrich der CSU-Politiker. Im Anschluss tauschten sich die Gastgeber mit den amerikanischen Gästen über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei Bildung, Arbeitsmarkt und Wirtschaft aus. Auch vereinbarten die Politiker, ihren Austausch intensivieren zu wollen. Eine Führung durch die Labore rundete den Besuch ab, wovon sich die amerikanischen Gäste sehr beeindruckt zeigten.
Wer abends einen Supermarkt sucht, findet diesen meist schnell dank der Leuchtreklame, die über dem Eingang hängt. Diese Leuchtelemente verbrauchen einiges an Strom und sind in der Herstellung teils aufwendig. Das Projekt „Lense on Chip“ des Technologie Campus Cham (TC Cham) will diese Themen angehen und wird damit vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Das Projektteam hat für die Umsetzung insgesamt etwa 1,2 Millionen Euro Budget geplant.
Für das vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWK geförderte Projekt haben sich der TC Cham, die Firma guttenberger + partner GmbH und das Ingenieurbüro Christian Reil | CR-3D zusammengeschlossen. Die Projektpartner trafen sich am 21. April in Freystadt bei guttenberger + partner zum offiziellen Kick-Off, wo die genauen Arbeitspakte besprochen und Ziele konkretisiert wurden.
Um das Licht einer Leuchtreklame homogener und somit ansprechender aussehen zu lassen, muss über ein LED-Bauteil, welches auf einer Platine angelötet ist, eine Linse angebracht werden. Und genau darum dreht sich alles im Projekt „Lense on Chip“. Die Projektpartner wollen mittels Additiver Fertigung eine Linse realisieren. So können sie die Linsengeometrie flexibel und kundenorientiert gestalten. Darüber hinaus haben sie sich zum Ziel gesetzt, den Prozess im industriellen Maßstab umzusetzen. Dafür wird das Ingenieurbüro Christian Reil | CR-3D eine Druckanlage konzipieren, die mehr als 500.000 Teile pro Jahr produzieren kann. Damit können hohe Stückzahlen flexibel gestaltet werden, was auf diesem Gebiet eine Besonderheit darstellt.
Die Linsen, die das LED-Bauteil umschließen, fallen in den Bereich von Prof. Dr. Hien und seinem Team am TC Cham. Die Abgrenzung und Formgebung der Linsen werden mit einem Rahmen generiert und eine spezielle Innengeometrie im Rahmen soll dabei die Krümmung der Linsenform wiederholgenau sichern. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wird der TC Cham ein spezielles Verfahren entwickeln. Der Druckprozess der Linsen soll dabei ein Magazin mit Platinen enthalten, welche automatisch in den Drucker eingelegt werden.
Im letzten Schritt werden die Bauteile von der Firma guttenberger + partner GmbH auf ihre Qualität geprüft. Diese wird auch der Endnutzer der 3D-gedruckten Linsen auf dem Chip sein.
Mit „Lense on Chip“ gehen die Projektpartner gleich auf mehrere wichtige Punkte ein. Die Linse ist nötig, um das Licht der LEDs homogen aussehen zu lassen. Die Krümmung der Linse und wie die einzelnen Teile aufeinander abgestimmt sind, bestimmen, wie viele LED-Bauteile benötigt werden. Durch den Einsatz von Additiver Fertigung können die Linsen individueller angefertigt und so LEDs gespart werden. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Materialkosten sinken und weniger Arbeitszeit als bisher benötigt wird. Der Prozess wird durch das Projekt produktiver und nachhaltiger gestaltet. Darüber hinaus wird die Produktion der Linsen, die bisher größtenteils in China stattfand, in die Heimat verlegt. Das führt zu mehr Unabhängigkeit und Regionalität, was auch das BMWK überzeugte, die Förderung zu bewilligen.
Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ist ein Förderprogramm des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Durch die ZIM Förderung soll die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen, einschließlich des Handwerks und der Freien Berufe, unterstützt werden.
Mit dem Abschluss der dritten Summer School am Campus Cham konnte das durch Interreg/ETZ geförderte Kooperationsprojekt »Sommer mit Industrie 4.0« der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und der Westböhmischen Universität Pilsen erfolgreich beendet werden. Die beiden Projektpartner wurden mit insgesamt 130.000 Euro gefördert.
Insgesamt rund 30 Studierende aus Cham und Pilsen hatten sich an den drei Veranstaltungen, die sowohl am Campus Cham als auch an der Uni in Pilsen stattfanden, beteiligt. Das Themenspektrum, das unter dem Gesamtmotto „Industrie 4.0 – Digitalisierung industrieller Prozesse“ stand, umfasste »Predicitive Maintenance« (Vorausschauende Instandhaltung), »Machine Learning« (Maschinelles Lernen), »Virtual Commissioning« (Virtuelle Inbetriebnahme), »Digital Twins« (Digitaler Zwilling) sowie »Autonomous and Collaborative Robots« (Autonome und kollaborative Robotik). Wie sich an den Bezeichnungen der Themen sehen lässt, wurden die Veranstaltungen komplett in englischer Sprache durchgeführt. „Dadurch“, so Prof. Dr.-Ing. Peter Firsching vom Campus Cham, „konnte den internationalen Studierenden einerseits die Möglichkeit zum fachlichen Austausch zu ermöglicht werden, aber auch das Sammeln von Erfahrungen in Aktivitäten mit grenzüberscheitender Zusammenarbeit.“
Ein weiterer wichtiger Aspekt neben der reinen Vermittlung von Fachwissen, war die soziale Interaktion der unterschiedlichen Nationen (Tschechien, Deutschland, Indien und Ukraine). Die interkulturelle Zusammenarbeit spielt heute in vielen Hochtechnologie-Projekten eine zunehmend wichtige Rolle. Deshalb stand in diesem Projekt auch die Zusammenarbeit internationaler Expertenteams mit im Vordergrund.
Sein Interesse für die Informatik und langjähriges Forschen im Bereich automatisiertes Fahren haben Dr. Josef Schmid den Weg zum neuen Professor der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) geebnet. Ab 1. September geht es am Studienort Cham für ihn los. Geplant hatte er eine akademische Laufbahn allerdings nicht von Anfang an.
Seine Karriere startete er als gelernter Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Dann holte er sein Abitur nach und studierte an der OTH Amberg-Weiden. Nach dem Masterabschluss blieb er der Hochschule als wissenschaftlicher Mitarbeiter treu und trug entscheidend zum Gelingen mehrerer nationaler und europäischer Forschungsprojekte im Bereich autonomes Fahren bei. Bald kristallisierte sich ein Thema für seine Promotion heraus, die im Sommer 2022 ihren erfolgreichen Abschluss gefunden hat. In seiner Dissertation mit dem Thema „Learning-Based Quality of Service Prediction in Cellular Vehicle Communication“ beschäftigte sich Josef Schmid mit der Netzwerkkommunikation automatisierter Fahrzeuge. Hier kann er jetzt als Professor anknüpfen: „Die Kommunikation im Automobilbereich möchte ich bei meiner Forschung weiterverfolgen, aber auch weitere Anwendungsbereiche ins Auge fassen: Dazu zählen die Vernetzung und der Datenaustausch in industriellen Anlagen genauso wie weitere Bereiche der Kommunikation.“ Dabei ist ihm sowohl der Wissenstransfer mit und für Partner aus der Wirtschaft ein großes Anliegen als auch die anwendungsorientierte Ausbildung qualifizierter Fachkräfte für die Region und darüber hinaus in den Bereichen Industrie 4.0, Internet of Things, Informatik und Kommunikation.
Der Spatenkeller Bierpalast wurde nie realisiert, aber die Baupläne von 1898 liegen vor. Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) hat es gewagt und diese Pläne in 3D-Druck umgesetzt. Das Ergebnis: Ein einzigartiges Modell des Bierpalastes, das nun im Haus der Bayerischen Geschichte ausgestellt wird. Zur Entstehungsgeschichte des Exponats veranstaltet die Deggendorfer Hochschule am Donnerstag, 12. Mai um 16 Uhr ein virtuelles DigiCamp. „Making of: Spatenkeller Bierpalast – Architekturmodelle in 3D gedruckt“ wendet sich an das Fachpublikum ebenso wie an die interessierte Öffentlichkeit.
In der etwa einstündigen Veranstaltung erläutern die an der Realisierung beteiligten Studierenden und Forschenden der Fakultät Bau- und Umweltingenieurwesen und des TC Cham die Umsetzung der alten Zeichnung in Allplan, berichten von dem 3D-Druckprozess und gehen auf die fachmännische Fertigstellung des Modells ein. Sie zeigen weiter auf, dass 3D-Druck in der Architektur nicht nur für historische Objekte Relevanz hat. Immer mehr Planungsbüros setzen auf 3D-gedruckte Modelle ihrer am PC entstandenen Gebäudeskizzen. Dies bringt viele Vorteile wie eine Reduzierung der Entwurfs- und Enwicklungszeit von Modellen, Kosteneinsparung und verbesserte Präsentationsmöglichkeiten. Wie immer besteht im Anschluss an die Veranstaltung die Möglichkeit zum Austausch. Das detaillierte Programm zur Veranstaltung ist unter https://www.th-deg.de/de/unternehmen/digitalisierung-im-dialog zu finden. Die Teilnahme ist kostenlos, die Zugangsdaten werden nach Anmeldung verschickt.
Zum 1. März hat Dr. Matthias Hien die Professur „Technologien und Prozesse der Additiven Fertigung“ am Technologie Campus Cham übernommen. Mit der Technik der additiven Fertigung hat Hien jahrelang gearbeitet, erstmals bei Gillette im englischen Reading. Als Experte an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) will er jetzt den industriellen 3-D-Druck voranbringen. Die additive Fertigung, angewandt in der Serienproduktion ist seine Vision.
Cham liefert dafür beste Bedingungen. Der Technologie Campus und Studienort der THD mit dem Schwerpunkt Mechatronik und Automation sei laut Hien ausgesprochen gut ausgestattet. Seine Forschungsarbeit kann der promovierte Maschinenbauer nahtlos an elf Jahre im Beruf anknüpfen. Nach seiner Promotion an der Heriot Watt University, arbeitete Hien zum ersten Mal mit additiver Fertigung: „Ich durfte bei Gillette die neuesten technischen Geräte testen und anwenden. Und ich habe bei Patenten für die neueste Rasiertechnologie mitgewirkt.“ Den 3-D-Druck zu Hilfe, generierte Hien Prototypen und Werkzeuge, erzeugte Kundenmuster sowie Kleinserien von Rasierern bis zu 2000 Stück. Zurück in Deutschland machte er auf dem Gebiet der additiven Fertigung weiter. Unter anderem bei Osram OS. 15 Patentanmeldungen für LED-Bauteile sowie für Prozesse zur Herstellung von LED-Bauteilen hat er für das Unternehmen eingereicht. Matthias Hien erklärt seinen Erfolg: „Additive Fertigung (Additive Manufacturing AM) beinhaltet neueste Technologien, Techniken und Materialien, um unglaubliche 3-D-Strukturen zu generieren.“ Sein Ziel sei, diese Möglichkeiten mit der industriellen Produktion zu vereinen. „Bisher wird AM in der Industrie meist nur für den Prototypen- und Werkzeugbau verwendet. Aber AM hat bei weitem mehr zu bieten. Meine Passion ist es, die Fundamente zu liefern, damit AM in der Serienproduktion angewandt werden kann.“ Für seine Forschungsvorhaben sehe er jetzt gute Chancen. Denn der Markt wächst und die Campus der THD in den unterschiedlichsten Regionen erlauben es, die beste Expertise lokal abzuschöpfen. Ein Netzwerk in der Forschung sei nötig, um international anerkannt zu werden.
Über 40 Prozesse gibt es mittlerweile in der additiven Fertigung („3D-Druck“). Welche Vorteile sich für kleine und mittlere Unternehmen ergeben und wie sich eine wirtschaftliche Nutzung der additiven Fertigungsverfahren realisieren lässt, zeigt das aktuelle DigiCamp der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Am 6. Juli findet die virtuelle Veranstaltung an ihrem Zweigstandort, am Technologie Campus in Cham, statt.
Das DigiCamp richtet sich an interessierte Unternehmen und deren Mitarbeiter, Ingenieurbüros, Freiberufler und Interessierte der entsprechenden Fachbereiche. Campusleiter Prof. Dr-Ing. Wolfgang Aumer stellt die Fertigungsverfahren generell vor und zeigt in der Veranstaltung auf, welche Verfahren in den modernen Laboren in Cham angewandt werden können. Heiko Muhr, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Muhr GmbH in Schorndorf, zeigt verschiedene Anwendungen aus der Praxis. Zudem wird über die Kooperationsmöglichkeiten zwischen Hochschule und Wirtschaft gesprochen und es besteht die Möglichkeit des virtuellen Netzwerkens im Anschluss an die Veranstaltung. Das detaillierte Programm ist auf der Webseite der THD unter https://www.th-deg.de/de/unternehmen/digitalisierung-im-dialog zu finden. Die Teilnahme ist kostenlos, die Zugangsdaten werden nach Anmeldung verschickt.
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) bekommt fünf neue Professuren zugewiesen. Ein Teil der Mittel stammt aus der Hightech Agenda Bayern, der großen Zukunfts- und Technologieoffensive des Freistaats, ein Teil aus zusätzlichen Ressourcen, die Wissenschaftsminister Bernd Sibler für die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und für die Technischen Hochschulen in den Haushaltsverhandlungen erreichen konnte. Das gab der Minister heute in München bekannt.
Drei der fünf Professorenstellen sind für den European Campus Rottal-Inn am Standort Pfarrkirchen vorgesehen, darüber hinaus erhält dieser drei zusätzliche Stellen für wissenschaftsunterstützendes Personal. Die anderen beiden Professuren sowie zwei Stellen für wissenschaftsunterstützendes Personal sind für den Technologie Campus Cham vorgesehen. „Es ist nicht zuletzt der hohen Qualität des Studienstandorts Pfarrkirchen zu verdanken, dass der European Campus sich in wenigen Jahren einen weltweit hervorragenden Ruf erarbeitet hat. Mit den zusätzlichen drei Professuren können wir dieses niederbayerische Erfolgsmodell nun über den bereits geplanten Neubau hinaus durch einen weiteren Ausbau der angebotenen Studiengänge massiv stärken“, erklärte der Wissenschaftsminister. „Auch das Erfolgsmodell Technologie Campus (TC) Cham mit seinen thematischen Schwerpunkten Mechatronik und Automatisierung wird mit zwei zusätzlichen Professuren profitieren, ein eindeutiges Bekenntnis des Freistaats zur Bedeutung des Campus für die angewandte Forschung und zu ihrer großen Bedeutung für den regionalen Wissenschafts-, Wirtschafts- und Industriestandort“, so Sibler weiter.
Mittel aus der Hightech Agenda Bayern
Mit der Hightech Agenda hat der Freistaat im Oktober 2019 ein Zukunftsprogramm für Wissenschaft und Wirtschaft von in Bayern noch nie dagewesener Größenordnung auf den Weg gebracht. Das ursprüngliche Investitionsvolumen für die große Technologieoffensive in Höhe von rund zwei Milliarden Euro wurde mittlerweile um mehr als eine weitere Milliarde Euro erhöht. Erklärtes Ziel der Maßnahme ist es, Bayern mit Innovationen und Investitionen in wichtige Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Luft- und Raumfahrt und Quantencomputing fit für die Zukunft zu machen. Rund 13.200 zusätzliche Studienplätze und rund 1.000 Professuren insbesondere in technischen Zukunftsfeldern werden im Rahmen der Hightech Agenda an bayerischen Hochschulen eingerichtet.
Informationen zur Hightech Agenda Bayern
Das Host Family Programme der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) geht zum Sommersemester in die nächste Runde. Aufgrund von Corona dieses Jahr virtuell. Dafür werden derzeit in Deggendorf, Cham, Pfarrkirchen und Umgebung Interessierte gesucht, die gerne mit Studierenden in Austausch treten und ihnen Einblicke in die bayerische Kultur gewähren.
Das Host Family Programme ermöglicht es ausländischen Studierenden auch außerhalb des Campus Kontakte zu knüpfen und trägt so zu Integration und Austausch bei. Nicht nur in Deggendorf, sondern gerade auch an den beiden internationalen Studienstandorten Cham und Pfarrkirchen ist das Host Family Programme für den Austausch mit Menschen aus anderen Kulturen unverzichtbar. Der Ablauf des Programms ist dabei ganz einfach: Gasteltern treffen sich zwanglos und beliebig oft mit den Studierenden. Aufgrund der aktuellen Lage erst mal virtuell. Den Studierenden wird dadurch ermöglicht, Kontakte mit Einheimischen zu knüpfen, einen Einblick in die hiesige Lebensart zu bekommen und die bayerische Kultur kennenzulernen. Das kann auch ein Treffen auf Kaffee und Kuchen oder ein gemeinsamer Ausflug in die Umgebung sein, je nachdem was unter den derzeitigen Regelungen möglich ist.
Auch für die Gastfamilien bietet das Host Family Programme viele Vorteile. Alle Studierenden sprechen Englisch, viele können aber auch sehr gut Deutsch. Das bietet die perfekte Gelegenheit, zwanglos Englisch zu sprechen und so den Sprachschatz zu vertiefen. Außerdem lernen sie so das jeweilige Land der Studierenden, seine Bewohner und deren Kultur kennen. Nicht zuletzt werden auch Freundschaften geschlossen und das Miteinander bereichert.
Weitere Informationen und das Antragsformular für das Host Family Programme finden Sie unter www.th-deg.de/hostfamily. Für Fragen stehen Andrea Ebertseder für Pfarrkirchen (andrea.ebertseder@th-deg.de) und Marion Löfflmann für Deggendorf und Cham (marion.loefflmann@th-deg.de) vom Zentrum für internationale Angelegenheiten der THD per Mail zur Verfügung.
Beim Host Family Programme handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation der THD, die sich der Integration von ausländischen Studierenden verschrieben hat. In Deggendorf umfasst das Netzwerk Menschen unterschiedlichster Nationen, Religionen und Kulturen und besteht derzeit aus über 80 Gastfamilien aus Deggendorf und Umgebung. Am ECRI in Pfarrkirchen startete das Programm erstmals im Wintersemester 2019/20 mit sechs Gastfamilien und zehn Studierenden.
Mit Prof. Jürgen Wittmann bekommt der Technologie Campus (TC) Cham der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) einen international erprobten Professor. In seinem Fachgebiet „Entwurf intelligenter Sensor-Aktuatorsysteme“ konzentriert er sich hauptsächlich auf Sensortechnologie, -qualität und –zuverlässigkeit sowie den Einsatz von Deep Learning in und mit Hilfe von Sensoren.
Von Regensburg, wo er bei Infineon seine Diplomarbeit schrieb, verschlug es Prof. Wittmann in die USA nach East Fishkill, New York. Dort arbeitete er in einem internationalen Projekt mit Unternehmen aus drei Kontinenten und lernte, den Schlüssel zum Erfolg von Teams, die aus unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten zusammengesetzt sind, kennen: eine gesunde Toleranz für verschiedene Herangehensweisen. Dies hat er sich auch in den anschließenden Tätigkeiten als internationaler Auditor in verschiedenen Unternehmen in Deutschland, bewahrt. Für seine Arbeit als Professor am internationalen TC Cham ist er also bestens gerüstet. Dort wird er ab März an Möglichkeiten Deep Learning in technischen Produkten anzuwenden, wie der intelligenten Kallibrierung von Sensoren, arbeiten. Wenn beispielsweise ein Sensorsignal vom Idealwert abweicht, dann wird dies von einem Neuronalen Netz ausgeglichen. Auch die Vorhersage des nächsten notwendigen Wartungstermins für Maschinen mit Hilfe von Deep Learning, die so genannten predicitve maintenance Ansätze, gehören zu seinem Spezialgebiet.
Seinen Studierenden gibt er viel Freiraum, so dass sie sich ein neues Wissensgebiet selbst erarbeiten und erschließen können. Dass diese dafür einen gewissen Einsatz und Selbstständigkeit an den Tag legen, ist für ihn selbstverständlich. So lernen die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure eigenständig Lösungen zu finden und im Berufsleben umzusetzen. Für Prof. Wittmann ist auch Freiheit, und die Möglichkeit sich seine Themen selbst wählen zu können, überaus wichtig. Das und dass die Ausrichtung der Studiengänge hervorragend seinen Kompetenzen entspricht, waren der ausschlaggebende Grund, warum er sich für die Professur an der THD entschied. Speziell der TC Cham biete ihm die Möglichkeit, Studieninhalte zu prägen und das kommende Wachstum des Standortes zu gestalten, sagt der Professor, der es liebt, sich in neue Themen und Umgebungen einzuarbeiten und zu verstehen wie alles zusammenhängt. Deshalb hat er es sich auch zum Ziel gesetzt, den angefangenen Weg des TC Cham zu einem international und gleichzeitig regional attraktiven Hochschulstandort weiterzuentwickeln. Dafür strebt er eine gute und intensive Zusammenarbeit mit der lokalen Politik als auch mit den Unternehmen der Region an. Seine systematische, disziplinierte und konsequente Art, ohne dabei die Gelassenheit zu verlieren, werden ihm dabei sicher hilfreich sein.
Um gelassen bleiben zu können auch wenn die Situation mal hektisch wird, betätigt sich Prof. Wittmann in seiner Freizeit gerne körperlich, am liebsten beim Handwerken am eigenen Haus, oder, wenn es die Zeit erlaubt, beim Mountainbiken. Aber auch mit einem guten Buch ist er in seiner Freizeit gerne anzutreffen.
Neuer Masterstudiengang: Mechatronische und cyberphysische Systeme
Ab dem kommenden Wintersemester bietet die Technischen Hochschule Deggendorf (THD) an ihrem Technologie Campus in Cham erstmals den Masterstudiengang Mechatronische und cyberphysische Systeme an. Aufgrund der internationalen Relevanz und der in der Regel global agierenden Unternehmen, die sich mit den behandelten Themengebieten beschäftigen, wird in diesem Studium ausschließlich in englischer Sprache gelehrt. Der Studienbetrieb umfasst insgesamt drei Semester.
Welchen Einfluss werden Megathemen wie Virtual/Augmented Reality, autonomes Fahren oder Ambient Assisted Living auf unser zukünftiges Leben haben? Die zunehmende Digitalisierung verändert die Art, wie wir arbeiten und bringt dabei neue Berufe hervor. Intelligente, selbststeuernde, sensorgestützte und miteinander vernetzte Produktionssysteme sollen bereits in naher Zukunft in der „Smart Factory“ eine mehr oder weniger selbstorganisierte Produktion ermöglichen. Aber schon heute fehlen laut Brancheninsidern knapp 30.000 Fachkräfte im IT-Bereich. Und die Nachfrage nach qualifiziertem Personal wird in den nächsten Jahren weiter kontinuierlich steigen. Der konsekutive Masterstudiengang Mechatronische und cyberphysische Systeme ermöglicht eine umfassende Vertiefung des Wissens über vernetzte Systeme in der digitalen Produktion. In vier technologisch orientierten Studieneinheiten werden Kenntnisse über moderne Simulationssysteme, kooperative und autonome Systeme, innovative Mensch-Maschine-Schnittstellen sowie additive Fertigungsverfahren vermittelt. Die internationale Ausrichtung des Studiums erhöht einerseits die Attraktivität der Absolventinnen und Absolventen auf einem globalen Arbeitsmarkt, andererseits soll sie Studierende aus aller Welt nach Bayern führen. Neben der digitalen ist also auch die menschliche Vernetzung ein Erfolgsfaktor. Für die Studierenden, für die Hochschule und ebenso für die regionale Wirtschaft.
24. Mai 2018 | THD-Pressestelle (JK)
Am 18.12.15 fand die diesjährige studentische Weihnachtsfeier am Campus Cham statt. Neben leckeren Speisen und Getränken heizte "Schneebastian" den Teilnehmern mit Musik ein.
Ein großer Dank den Organisatoren des 7. Semesters für die gelungende Veranstaltung!
Die letzte Prüfung für die Studenten des 7. Semesters MK dual fand am Freitag, 12.02. am TCC statt.
Nun heißt es noch die Bachelorarbeit vorzustellen - diese wurde bereits von den meisten Studenten erstellt und dem Betreuer überreicht. Beim Seminar wird die Arbeit einem größeren Publikum präsentiert, bewertet und dann ist es geschafft. Praxiserfahrung haben sie bereits reichlich erwerben können, da ein duales Studium das Beste aus den Bereichen Studium und Ausbildung verbindet. Während der vergangenen 3,5 Jahre konnten sie schon während des Studiums Berufserfahrung sammeln, damit ist der Übergang vom Studium zum Berufsleben sicherlich leichter für sie. Aber ganz sind sie noch nicht vom Campus "entlassen". Eine offizielle Verabschiedungsfeier soll voraussichtlich Anfang Juli stattfinden.
Beim Studiengang der im Wintersemester startet, wird das Thema Industrie 4.0 ein Schwerpunkt sein. Industrie 4.0 - ein Thema was bei der diesjährigen HANNOVER MESSE - das weltweite größte Forum zur Digitalisierung in der Produktion - ein Key-Thema ist. Die Studenten des TCC sind damit auf zukünftige Herausforderungen, die die Vernetzung von Geräten und Sensoren via IP (Internet of Things) mit sich bringen, bestens vorbereitet.
Prof. Dr.-Ing. Peter Firsching, Professor an der Technischen Hochschule Deggendorf (Fakultät Angewandte Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen) und wissenschaftlicher Leiter des Technologie Campus Cham, im Interview über Trends und Herausforderungen beim Thema Software.
Herr Professor Firsching, welche Rolle spielt die Software im Maschinenbau?
Die Software ist heute integraler Bestandteil von Maschinen und steht gleichberechtigt neben der Mechanik und Elektronik. Sie muss bei der Planung und Konstruktion dieselbe Aufmerksamkeit und Professionalität erfahren wie die Hardware. Sie darf nicht nachträglich zusammengebastelt werden, sonst wird die Software zum limitierenden Element einer Maschine. Maschinenbauer ohne Software-Kompetenz werden es künftig immer schwerer haben.
Was sind momentan die Trends beim Thema Software?
Da ist zum einen die zunehmende Objektorientierung. Die Software-Erstellung geht über eine reine Programmierung im Quellcode hinaus. Maschinenteile werden als Software-Komponenten abgebildet. Damit ändert sich die Herangehensweise an die Software-Erstellung. Es stehen zusätzliche Tools zur Verfügung, die den Umgang erleichtern. Zum anderen geht der Trend zur Verteilung der Software auf der Steuerungsplattform, also weg von einem zentralen Ansatz. Die Intelligenz befindet sich künftig dort, wo sie benötigt wird. Möglich wird das durch leistungsfähige Embedded Controller, Miniaturisierung und eine leistungsfähigere Software. Der verteilten Automatisierung mit intelligenten Subsystemen gehört die Zukunft.
Was bedeutet die zunehmende Vernetzung von Maschinen und Anlagen?
Der Systemgedanke rückt zunehmend in den Vordergrund. Maschinen bestehen dann idealerweise aus sogenannten Cyber Physical Systems, also eigenständigen mechantronischen Einheiten, die aus Mechanik, Elektronik und Software bestehen. Zu jeder Funktionalität gibt es eine Schnittstelle in die Mechanik und einen Kern, der als Logik diese Einheit verwaltet. Diese kleinen, unabhängigen und miteinander kommunizierenden Systeme sind jedoch nicht nur eine Chance, sondern zugleich auch ein Risiko.
Inwiefern?
Nun, bei der Vernetzung muss man sich die Frage stellen: Wie sicher ist die Kommunikation? Ist sie vor unbefugtem Zugriff, vor Manipulationen geschützt? Dem Thema Sicherheit kommt also eine wichtige Rolle zu.
Können Sie das weiter ausführen?
Mit Blick auf die Sicherheit sehe ich die größte Herausforderung bei der Security. Die Safety, also Maschinensicherheit, ist im Maschinen- und Anlagenbau etabliert. Es stehen erprobte Standards und Vorgaben in Form von Normen und Richtlinien zur Verfügung. Der Maschinenbauer weiß, was er zu tun hat, und der Anwender weiß, was er beachten muss. Beim Thema Security sieht das jedoch anders aus. Die Standards fehlen hier. In Anlehnung an die Maschinenrichtlinie wäre eine Security-Richtlinie wünschenswert. Aber da stehen wir erst am Anfang.
Im Grundsatz überlegt sich der Maschinenbauer im Vorfeld bei der Planung und der Projektierung, welche Funktionalität seine Maschine erreichen muss, und konstruiert dann entsprechend. Und das muss für die Mechanik und die Software gelten, und für Safety genauso wie für Security.
Was bedeutet das alles für die Anwender?
Die Anwender erhalten in der Bedienung ein flexibles, universelles Produktionssystem und damit einen klaren Mehrwert. In der Maschine selbst steigt jedoch die Komplexität. Und daraus resultiert eine der größten Herausforderungen an den Maschinen- und Anlagenbau: Die innere Komplexität darf nicht nach außen durchdringen.
Als Professor arbeiten Sie eng mit der nächsten Automatisierer-Generation zusammen. Was wird in den nächsten Jahren passieren?
In meiner Arbeit in Forschung und Lehre sehe ich, wie die jungen Ingenieure die Art, wie bereits Geräte im Bereich IT und Unterhaltungselektronik gesteuert werden, ganz pragmatisch auf den Maschinenbau übertragen. Für sie ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Apps, intuitive Benutzeroberflächen oder Mobilfunk- und Internettechnologien auch im Maschinenbau eingesetzt werden. Die Geschwindigkeit, mit der die Technologien im Maschinenbau Einzug halten, wird zwar langsamer sein als im privaten Umfeld, aber hier wird in den nächsten Jahren einiges passieren.
Quelle: Kundenzeitung "Mensch und Automation" Pilz GmbH & Co. KG - Ausgabe 3/2015
Heute bekam der Technolgie Campus Cham eine neue Drehmaschine geliefert. Die sehr gut ausgestattete Leit- und Zugspindeldrehmaschine mit stufenloser Spindelgeschwindigkeit bis max. 3000 U/Min und mit konstanter Schnittgeschwindigkeit, ausgerüstet mit 3-Achs-Positionsanzeige wurden von den Campus Mitarbeitern, Hr. Peschl und Hr. Reimer, gleich in Betrieb genommen.
Heute wurde am Technologie Campus Cham ein neuer Schutzgasschweißroboter der Fa. FANUC angeliefert, der zukünftig bei der Roboterschweißzelle Verwendung findet.
Bei Schweiß- und Schneidarbeiten werden die Zykluszeiten, die mit hoher Geschwindigkeit ausgeführt werden, beim Modell ARC Mate 100iC erheblich reduziert.
Im Bereich Metallbearbeitung gibt es Prozesse, welche sich oft wiederholen wie zum Beispiel um ein Rohr herumschweißen, Befestigungslaschen anschweißen usw. Mit flexiblen Automatisierungssystemen können auch kleine Stückzahlen kostengünstig geschweißt werden.
Der kalte Schweißprozess CMT steht für beste Ergebnisse bei allen Werkstoffen, für den stabilsten Lichtbogen der Welt und für eine exakte Prozessregelung. Möglich wird dies durch den im Vergleich zum herkömmlichen MIG/MAG-Schweißen tatsächlich kalten Prozess. Das führt zu perfekten Ergebnissen und unbegrenzten Möglichkeiten, wie spritzerfreien Schweiß- und Lötnähten, Schweißverbindungen von Stahl und Aluminium, dem Verschweißen von Dünnstblechen ab 0,5 mm und noch vielen mehr.
Hr. Prof. Josef Weber informierte die Schüler vom Dominicus von Linprun Gymnasiums über ein Studium der Mechatronik z.B. Studieninhalte und Dauer. Den Verantwortlichen des Campus ist es ein großes Anliegen, Begeisterung für Technik bei jungen Leuten zu wecken.
Einen technischen Studiengang zu absolvieren, bietet heutzutage im Anschluss große berufliche Möglichkeiten. In der anschließenden Führung durch den Laboringenieur Matthias Plötz nahmen Sie die Labore und die Werkstatt in Augenschein und erfuhren mehr über Themen wie 3D-Druck und Robotik.
Eine Messe am Technologie Campus in Cham bietet Infos über aktuelle Herausforderungen und Trends zur "Zukunft der Fertigungsmesstechnik".
Am 19. Oktober präsentieren hochkarätige Referenten ihre Vorträge zum Thema "Messtechnik in der Produktion" am Technologie Campus in Cham. Unternehmen können sich kompakt an einem Nachmittag über die steigenden Herausforderungen in der Messtechnik aufgrund der zunehmenden Automatisierung und Globalisierung in der Produktion informieren.
Durch die vermehrte Digitalisierung der Prozesse und eine zunehmende Vernetzung kann der gezielte Austausch von Daten über das Produkt oder den Produktionsprozess den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen. "Die meisten dieser Daten werden mit Hilfe der Messtechnik ermittelt", so Michael Zankl, Technologie- und Netzwerkmanager beim Bezirk Oberpfalz.
Nicht zuletzt muss oft für 100 Prozent der gefertigten Produkte eine lückenlose Dokumentation über sämtliche relevante Produkt- oder Produktionseigenschaften vorgelegt werden können.
Grundlage für eine effiziente Produktion und damit für erfolgreiche Unternehmen ist eine Fertigungsmesstechnik auf oberstem Niveau, weiß Ludwig Kerscher, Inhaber der Q-TECH GmbH in Roding. Dabei gelten in immer rasanteren Entwicklungsschritten folgende vier Trends: schneller - sicherer - genauer - flexibler.
Wie kann die Messtechnik automatisiert und in die Produktionsabläufe integriert werden? Welche Toleranzen werden zukünftig gefordert werden und wie werden Messunsicherheiten geschickt behandelt? Welchen Nutzen hat die zunehmende Sensorik und die Digitalisierung und Vernetzung dieser Daten für den Produktionsbetrieb? Wie entwickelt sich der Einsatz der industriellen Röntgen-Computertomographie weiter? Diese und weitere Fragen werden in den Vorträgen thematisiert und können in den Pausen zwischen industriellen Anwendern und Experten der Hochschule diskutiert werden.
Durch den Mix aus Industrie und Wissenschaft sowie Information und Diskussion sei die Veranstaltung ein idealer Networking-Nachmittag für die produzierenden Betriebe in der Region, so Zankl. Ein entscheidender Hinweis oder ein neu gewonnener Kontakt können die Grundlage sein für eine Umsetzungsidee im eigenen Unternehmen.
Quelle: Bayerwald Echo
Am Technologie Campus in Cham entstehen neue Atemmasken mit modernster Technik
Die Ingenieure des Technologie Campus in Cham betreten Neuland. Vor wenigen Tagen hat der erste Patient eine Mund-Nase-Maske aus dem 3D-Drucker erhalten. Medizintechniker Uli Steiner aus Donaustauf hat sie entwickelt. Der Zahntechnikermeister ist unter anderem spezialisiert auf die Herstellung individueller Beatmungssysteme. Seine Kunden leiden an Muskelschwund, Schlafapnoe oder anderen Krankheiten, die die Lunge beeinträchtigen.
Ist die Funktion des Atemorgans eingeschränkt, helfen Beatmungsgeräte, damit der Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt ist. Problematisch an diesen Maschinen ist die Kupplung: Dabei handelt es sich um eine Maske, die Mensch und Maschine verbindet. Passt sie nicht perfekt, ist das im besten Fall unangenehm. Im schlechtesten ist sie undicht und erfüllt ihren Zweck nicht, erläutert Steiner. Das zu ändern, hatte er sich speziell auf die Fahnen geschrieben. Vor einem Jahrzehnt reifte bei ihm eine Idee, die er jetzt realisiert hat. Nach zwei Jahren Entwicklung gibt es inzwischen die perfekt sitzende Atemmaske aus dem 3D-Drucker.
Die perfekte Passform
Bisher war sie der neuralgische Punkt bei den Beatmungsgeräten. Sie war schwer und konfektionierte Beatmungsmasken passten nicht jedem, was eine individuelle Lösung nötig, machte – und diese herzustellen, kostete eben Geld. Unternehmen modellierten bisher individuell am Patienten Masken mit lichthärtenden Kunststoffen.
Nun setzten Steiner und die Ingenieure auf digitale Technik. Das Gesicht erfasst zunächst ein Scanner. Dadurch entsteht am Computer ein 3D-Modell und aus dem Drucker kommt, basierend auf den Grunddaten, die Maske. Die komplettieren Steiners Fachkräfte. Er zählt die Vorteile des Verfahrens auf: Durch das Abscannen des Kopfes ist berührungsloses Vermessen möglich. Gerade, wenn Frühchen oder Kleinkinder eine derartige Maske brauchen, sei das von unschätzbarem Wert für den Patienten, sagt Steiner. Hinzu kommt: Durch diese Art der Fertigung lässt sich viel Gewicht sparen. Die neu vorgestellte Maske wiegt nur ein Drittel der früher verwendeten Exemplare. Außerdem: Der Drucker erreicht eine Präzision, die eine extrem gute Passform ermöglicht. Das verringert Druckstellen und erhöht die Dichtigheit der Masken sowie den Tragekomfort. So werden Patienten optimal mit Atemluft versorgt.
Trotz enormer Präzision gelingt mit dem Verfahren eine schnelle Herstellung. Dazu kommt, dass die Fertigung ressourcenschonend ist, ergänzt Diplom-Ingenieur Michael Fuchs vom Technologie Campus. Denn anders als beim Fräsen oder bei Drehmaschinen entsteht durch die additive Fertigung des Druckens kaum Ausschussmaterial.
Zerspanende Produktion ermöglicht zwar dank digitaler Unterstützung mittlerweile auch eine hohe Genauigkeit, doch das ist wegen des zeitlichen Aufwands kostspieliger. Hinzu kommen Kosten für entsprechendes Werkzeug, das sich zudem im Laufe eines Lebens abnutzt und ersetzt werden muss, sagt Fuchs. Steiner hält indes den Rohling eines Nasenstückes der Atemmaske in den Händen. Sie ist für einen seiner Kunden. Auf den Zehntel-Millimeter genau wurde sie gefertigt und ist trotz ihrer Leichtigkeit durch die Wahl eines besonderen Sinterwerkstoffs bruchfest. Steiner zeigt´s und lässt das Teil auf den Boden fallen. Es bleibt heil. Steiner sprudelt bereits vor weiteren Ideen, die sich mit dem 3D-Drucker realisieren ließen. Dazu arbeitet er mit den Ingenieuren des Technologie Campus Cham zusammen. Im Gesundheitsbereich schwebt dem 50-Jährigen noch viel vor, was machbar ist. Einiges ist bereits in der Entwicklung, doch mehr will er noch nicht verraten.
Doch es ist schon so einiges machbar. So erstellen Ingenieure des Campus für Unternehmen inzwischen passgenaue Gesichtsplastiken wie Nasen und Teile der Kinnpartie, mit denen Menschen nach Unfällen oder Erkrankungen geholfen werden kann, heißt es in einer Pressemitteilung des TC.
Häuser aus dem Drucker
Doch damit ist noch lange nicht Schluss. Am Technologie Campus Cham forschen sie an weiteren Anwendungsgebieten des 3D-Drucks. „Ein spannender Werkstoff wird Metall sein“, sagt Fuchs. Oder auch die Kombination von zwei unterschiedlichen Materialien.
Häuser, oder zumindest Teile davon, könnten auf diese Weise schnell und effizient entstehen. Doch das sei noch Zukunftsmusik, weil die passenden Materialien fehlen. An den Forschern liege es, die Grundlagen zu liefern.
Wie sich daraus Geld machen lässt, eruieren Unternehmer in einer Seminarwoche am Campus. Die Auftaktveranstaltung dazu findet am morgigen Donnerstag statt. Entscheider aus der Wirtschaft haben ihr Kommen zugesagt, lässt Fuchs wissen.
Auf dem Campus entsteht im Zusammenhang mit der additiven Fertigung in den kommenden Monaten die erste digitale Fabrik. In der Produktionsstraße stehen dann auch zwei 3D-Drucker.
Quelle: Chamer Zeitung
CSU - Arbeitskreis besichtigt den Chamer Campus - Infos zum aktuellen Stand
Mit erfreulichen Informationen hat am Mittwochabend der Operative Leiter des Technologie Campus Cham, Diplomingenieur Michael Fuchs, bei einem Rundgang aufgewartet. Passend zum Thema des CSU-Arbeitskreises "Hochschule in der Oberpfalz" informierten sich die Mitglieder über den aktuellen Stand der Entwicklung an dieser Hochschule, um dann weitere Idden für die Fortschreibung des Parteiprogramms der CSU Oberpfalz im Bereich Wissenschaft zu sammeln.
Platz für mehr Studenten
Fuchs ging auf das breite Spektrum unterschiedlicher Themengebiete aus dem Umfeld der Mechatronik, wie etwa mechatronische Produktionstechnik, Rapid Prototyping und Simulationstechnik, ein. 18 Studenten zählt der Campus derzeit, weitere Anmeldungen liegen vor. "Es ist noch Platz für mehr Studenten vorhanden. Erst wenn wir 30 haben, dürften wir an der Obergrenze ankommen", sagte Fuchs, der auch auf die neuesten Kooprationen mit örtlichen Industriebetrieben einging.
"Konzentration auf das heimische Gewerbe" sei ganz wichtig, "die hir im Landkreis ansässigen Betriebe wollen wir bedienen". So sei derzeit ein großes Projekt mit Flabeg in Furth im Wald und eines mit der SK Carbon Roding GmbH geplant. Der Weg führte die Gäste in die modern ausgestatteten fünf Labore des Campus, wo beispielsweise die ersten Produkte aus dem 3D-Drucker auf großes Interesse stießen. Laut Fuchs ist derzeit die Anschaffung eines solchen Gerätes für den Metallbereich geplant. Insbesondere der lokalen Industrie soll dieses eines Tages auch zur Verfügung stehen. "Noch können sich Sponsoren an den hohen Anschaffungskosten beteiligen."
Campus wird international
Forschung für Betriebe und Studenten ist laut Fuchs groß geschrieben. Großen Wert legt deshalb der Campus auch auf die Kooperation mit der Universität in Pilsen, die sich sehr positiv entwickle und beispielsweise zu Doppelabschlüssen bei Studiengängen führen könne. Internationalität macht sich bereits bemerkbar am Chamer Campus. Fuchs nannte das Beispiel eines Erasmus-Studenten, der in Griechenland seinen Master gemacht hat und jetzt am Technologie Campus arbeitet. Ganz wichtig sei ferner, dass Studenten in den Betrieben forschen können, soweit dies dort labortechnisch möglich ist.
Besonderes Interesse der Besucher fand das funktionierende Basismodell für eine "Seilzug-Roboter", die Bachelorarbeit 2016 eines Studenten. Wiederum ein Zeichen dafür, dass zur Zeit "noch genügend Personal in der Forschung zur Verfügung steht". Bisher hätte der Campus gute Studenten. "Wobei wir schon gute verloren haben, die aber ganz in der Nähe arbeiten."
Lob für den Campus gabe es vom Landtagsabgeordneten Dr. Gerhard Hopp. Gerade in Cham habe sich in Wissenschaft und Lehre mit dem Campus und der neuen Berufsschule direkt daneben Enormes getan. "Unsere jungen Leute können studieren und danach hier arbeiten." Ganz wichtig sei auch die Zusammenarbeit mit der Universität in Pilsen.
Quelle: Chamer Zeitung vom 25.03.2016
Ingenieur Ludwig Barthuber vom Campus hat eine bisher einzigartige Maschine gebaut
Einen fühlenden Roboter hat Ludwig Barthuber entwickelt. Der Mitarbeiter des Technologie Campus Cham hebt seine sieben Kilogramm schwere Erfindung hoch und zeigt sie stolz. In seinem Labor an der Badstraße hat er den "Griprob" konzipiert, geplant und geschraubt. Der Burghausener hat einen Roboter entwickelt, der einen Wahrnehmungsprozess imitiert. Stark vereinfacht gesagt, entspricht das dem Fühlen des Menschen.
Entwickler Barthuber gelang damit ein entscheidender Schritt hin zum autonomen mobilen Roboter. Das heißt, die Maschine agiert selbstständig auf Basis erfühlter Daten. Denn der Roboter verlässt sich - anders als bisherige Entwicklungen - nicht auf einprogrammierte Vergleichswerte. Misserfolge, wie sie der amerikanischen Raumfahrtsbehörde mit einer ihrer Marsrover-Missionen beschieden waren, gehören damit der Vergangenheit an. Der Clou ist die der Wahrnehmung des Menschen ähnelnde Informationsverarbeitung. Dem Roboter gelingt das über seine drei Ketten und die Antriebsaggregate.
Wie ein Barfußläufer
Die beiden äußeren Ketten setzt ein Motor in Bewegung, ein weiterer die mittlere. Unterschiedliche Laufgeschwindigkeiten der äußeren und inneren Ketten ergeben sich durch Unterschiede im Material des Bodens. Schotter bremst stärker als Asphalt. Sinkende Umlaufgeschwindigkeiten der Ketten gehen mit steigendem Motorstrom einher. Größen, aus denen der Roboter direkten Rückschluss auf den Untergrund zieht. Auf dieser Basis entscheidet Griprob, welche Kraft er bei der Fahrt über Sand- oder Betonböden braucht und ob der Boden überhaupt befahrbar ist. Dieses Wissen wiederum ermöglicht der Maschine eine Anpassung der nötigen Leistung und damit die Berechnung des für einen eigenständigen Ausflug benötigten Stroms.
Barthuber vergleicht: "Das ist wie beim Menschen, der barfuß über den Strand läuft. Der fühlt Sand und weiß: Er muss sich mehr anstrengen, um vorwärtszukommen." Was beim Menschen zur Serienausstattung gehört, ist in der mobilen Robotertechnik bisher einmalig.
Der 33-jährige Mechatronikingenieur kennt die Stufen in der Roboter-Evolution. Mittels Sensoren gelangen den Maschinen nur indirekte Rückschlüsse auf die Umgebung, in der sie sich bewegten. Unter anderen Kamera-Augen oder Mikrophon-Ohren erfassten sie den Untergrund. Die Maschine vergleicht den mit eingespeicherten Werten. Doch die müssen vorher bekannt sein.
Einprogrammierte, mathematische Muster helfen, die Art des Bodens abzuschätzen. "Doch das ist wie der Blick auf eine Drecklache, die flach aussieht, dann aber doch einen Meter tief ist", erklärt Barthuber. Ähnlich unspezifisch ist auch der Vergleich mit vom Boden abgegebenen Geräuschen. Da erfolgt der Abgleich des Roboters über charakteristische Frequenzen, die von Mikrofonen abgenommen werden. Der Roboter aus Cham agiert aber eigenständig und ist nicht auf Vergleichswerte angewiesen.
Kontrolleur für Rollfelder
Und das bringt den Entwickler auf eine konkrete Idee. Sein Roboter könnte bei Antarktis-Expeditionen zum Einsatz kommen. Die Teilnehmer schicken Griprob zur Kontrolle des Flugfelds los. Die von der Maschine ermittelten Messwerte zur Bodenbeschaffenheit ermöglichen herauszufinden, ob die Rollbahn zu glatt für Flugzeuge ist. Ansonsten überlässt der junge Mechatroniker die praktische Anwendung seines Geräts der Phantasie späterer Nutzer.
Barthuber arbeitet bereits seit drei Jahren an der Idee für den Roboter. In den vergangenen Monaten entstand aus den Entwürfen ein konkretes Modell. Etwa 40 Zentimeter ragt der Roboter in die Höhe. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,24 Stundenkilometer braust er durchs Geände. Auf dem Technologie Campus entstand das Kettenfahrzeug aus Normteilen und vor Ort gefertigten Bauteilen.
Quelle: Chamer Zeitung
Studieren ist ein teures Unterfangen. Für zwei angehende Akademiker auf dem Chamer Technologie Campus wir es künftig etwas einfacher. Dank eines Deutschlandstipendiums, das der Förderverein der Hochschule auslobt. Zwei Studenten können in den Genuss der finanziellen Unterstützung kommen. Pro Monat werden sie 300 Euro erhalten. Doch zunächst müssen sich die Studienanwärter bewerben. Onlineformulare finden sich auf der Homepage der FH, versichert Professor Peter Firsching, Leiter des Chamer Campus.
Das große Plus: die individuelle Betreuung
Der Unterstützerkreis für den kleinen FH-Standort ist groß. 70 Mitglieder zählt der Förderverein, dem Theo Schneidhuber, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse des Landkreises Cham, vorsteht. "Wir fragen uns stets, wie wir den Campus noch attraktiver machen können", erklärt Schneidhuber die Intention des Vereins. Bei einer der letzten Tagungen kam schließlich die Idee auf, doch ein Stipendium aufzulegen.
Kein ganz neuer Vorschlag, denn an vielen Universitäten gibt es bereits das Deutschlandstipendium. Aber eben noch nicht für Cham! Genau das wird sich ab dem Wintersemester ändern: Zwei Studenten sollen monatlich auf eine Unterstützung in Höhe von 300 Euro zurückgreifen können. Jeweils 150 Euro kommt vom Förderverein, den Rest legt der Bund drauf. Es wäre natürlich toll, wenn sich Spender aus der Wirtschaft für weitere Stipendien finden würden, wirbt Schneidhuber um Gönner, die die Kofinanzierung übernehmen.
Zum Start sind es zwei Plätze. Um auf die neue Möglichkeit aufmerksam zu machen, hat der Förderverein einen Flyer drucken lassen. Den möchte Schneidhuber an allen Gymnasien und Fachoberschulen in Ostbayern auslegen lassen. Darin aufgelistet sind die Voraussetzungen für die Bewerber. Sie müssen zusichern, dass sie ihre Studienzeit in Cham absolvieren. Damit verbunden ist freilich die Studienwahl, da m Campus in der Badstraße nun einmal ausschließlich die Mechatronik gelehrt wird.
Die Auswahl der zwei Kandidaten erfolgt über die Hochschule. "Sowohl die finanziellen Möglichkeiten der Familie werden als Kriterium herangezogen, als auch besonders gute Leistungen der Bewerber", so Schneidhuber. Die finanzielle Zuwendung gibt es für zwei Semester, dann muss sich der oder die Betreffende neu bewerben. 50 Studenten bekommen am Chamer Campus derzeit ihr wissenschaftliches Rüstzeug für den Beruf. Im Juli verlässt der zweite Jahrgang die Hochschule. Sie haben vom ersten Vorlesungstag ihr Studium in Cham absolviert. "Die individuelle Förderung wird von allen gelobt", weiß Schneidhuber. Angesichts der kleinen Studentenzahl ist der Kontakt zu den Professoren eng. "Der Unterschied fällt vielen erst dann richtig auf, wenn sie auch einmal eine andere Hochschule erleben", so der Fördervereinsvorsitzende.
Genügend Anmeldungen für das neue Semester
Für das neue Studienjahr sieht es gut aus, stellt Professor Peter Firsching zufrieden fest. Noch läuft die Anmeldefrist, aber nach jetzigem Stand wird erneut die nötige Zahl an Studienbeginnern erreicht. "Im Vorjahr hatten wir 18 Anmeldungen. Darauf dürfte es wieder hinauslaufen", überlegt Firsching. Aber, so fügt sein Kollege Professor Josef Weber hinzu, "ganz genau wissen wir es immer erst am 1. Oktober mit Beginn des Wintersemesters".
Quelle: Chamer Zeitung
Der Technologie Campus Cham veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem TRIZ Kompetenzzentrum Austria, dem Bezirk Oberpfalz, der Industrie- und Handelskammer Regensburg für Oberpfalz/Kelheim - Geschäftsstelle Cham, Industrie- und Handelskammer Niederbayern, dem Netzwerk Mechatronik und der Technische Hochschule Deggendorf am Montag, den 06.06.16 einen TRIZ Workshop.
Was ist TRIZ?
TRIZ (russisch: Theorie des erfinderischen Problemlösens) ist eine Methode Probleme auf eine äußerst zielgerichtete Weise zu lösen. Es kann sich dabei um technische (erfinderische) aber auch organisatorische und andere Lösungen handeln. TRIZ ist eine große Ansammlung von Werkzeugen zur Analyse, zur Lösungssuche und zur Auswahl der geeigneten Lösung. Wer in der Lage ist zu abstrahieren, kann sich schnell über Erfolge beim TRIZen freuen.
Hr. Prof. Peter Firsching, Leiter des Technologie Campus Cham und die beiden Organisatoren der Veranstaltung, Hr. Prof. Josef Weber, Campus Cham und Hr. Josef Kraus, ZVK begrüßten die ca. 50 Teilnehmer. Die Teilnehmer bestanden aus:
- Interessierte Unternehmen aus der Region
- TRIZ-Anwendern aus Österreich
- Studenten der FH Graz
- Studenten der THD Deggendorf und des Technologie Campus Cham
- Mitglieder und Trainer des TRIZ Zentrum Österreich
Bei Workshops am Nachmittag konnten die Teilnehmer das erlernte Wissen gleich in der Praxis anwenden, welches sie am Vormittag in den Vorträgen von Hr. Michael Dell, Kompetenzzentrum Österreich, Hr. Prof. Börge Kummert, FH Graz und Frau Kristina Wanieck, TC Freyung erworben hatten. In der Podiumsdiskussion ging es darum, wie das Tool TRIZ bei der Findung von zukunftsorientierten Unternehmensentscheidungen und -strategien bei der Produktion von Entscheidungsträger unterstützen kann.
Elf Absolventen am Chamer Campus erhalten ihre Bachelor Zeugnisse
"Jetzt stehen wir hier nach dreieinhalb Jahren - und ham's g'schafft." 2012 hatten Christian Danzer und seine Kommilitionen ihr duales Mechatronikstudium am Chamer Technologie Campus begonnen. Elf von ihnen haben bis zum Schluss durchgehalten und nahmen am Freitagnachmittag, gekleidet in Talar und Hut, ihre Bachelor-Zeugnisse entgegen. Der zweite Jahrgang am Chamer Campus ist durch.
Am Tag ihres offiziellen Abschieds aus dem Studentenleben sind alle bereits im Berufsleben angekommen. Das sei der Vorteil des dualen Studiums, sagte Dr. Gregor Jaburek, Kanzler der Technischen Hochschule Deggendorf. Die Studierenden hätten es sich nicht unbedingt leichter gemacht, haben nicht nur studiert, sondern nebenher in den Betrieben mitgearbeitet. Doch jetzt könnten sie gleich loslegen. Dieser Praxisbezug "ist genau das, was die Unternehmen wollen".
Noch "ein bisschen Experiment"
Auch der zweite Jahrgang Mechatronikstudenten am Chamer Campus sei noch "ein bisschen Experiment" gewesen, blickte Professor Peter Firsching, Leiter des Technologie Campus, zurück. Ebenso wie manch anderer Grußwortredner erinnerte er an die schwierigen Anfänge, in denen es an Studenten und an (finanzieller) Unterstützung durch den Freistaat mangelte. Inzwischen aber sei in Cham ein interessanter, qualitativ hochwertiger und mit gutem Ausbildungsstand ausgestatteter Standort etabliert worden, sagte Firsching. Er sprach von "16 plus x" neu eingeschriebenen Studenten für das Wintersemester. "Außerdem arbeiten wir an einem internationalen Studiengang, der der digitalen Produktion Rechnung trägt", so der Campus-Leiter. Landrat Franz Löffler berichtete von einem persönlichen Glücksgefühl, das ihm die Tatsache beschere, in Cham Studenten entlassen zu dürfen." Dass das in unserer Region möglich ist, hätten wir uns vor 20 Jahren nicht vorstellen können", so der Landrat. Dabei würden die Akademiker im Landkreis gebraucht, als Fachkräfte und für Innovationen in der Region. In die gleiche Kerbe schlug Hans Stangl. "Aber was wir nicht tun dürfen ist, uns auf dem Erreichten ausruhen. Es ist unsere Aufgabe, diesen Campus weiterzuentwickeln", nahm er nicht nur die Politik, sondern auch seine Unternehmerkollegen in die Verantwortung.
Chams Bürgermeisterin Karin Bucher hatte zuvor bereits den Unternehmern gedankt, die für den Campus die Anschubfinanzierung geleistet hatten. Auch die Stadt habe investiert, allerdings nicht uneigennützig, bekannte die Bürgermeisterin. Denn vielleicht treiben die hier ausgebildeten Akademiker einmal die noch unterdurchschnittliche Einkommensteuerbeteiligung der Stadt Cham ein bisschen in die Höhe, hofft Bucher.
Keine Zeit zum Stricken
Den Studenten gratulierte sie zu ihrem Abschluss. Es soll ja nicht ganz einfach sein, wenn es so wenig Studierende gibt, meinte sie. Die würden von ihren Lehrern zwar gut betreut, aber der Professor merke auch sofort, wenn sich der eine oder andere hängen lässt. "Bei mir waren über 300 im Saal. Da konnte man nebenbei schon mal stricken", plaudert Bucher aus ihrem eigenen Studentenleben.
Kurzweilig wie manches Grußwort war auch die "last lecture", die letzte Vorlesung. Der Regensburger Psychologe Martin Simmel, ein gebürtiger Chamer, gab den Studenten in seinem launigen Vortrag durchaus ernst gemeinte Tipps mit auf den Weg. Oder wie er es nannte: "eine Gebrauchsanweisung für ein gelingendes Leben". Dabei erfuhren die Absolvenen beispielsweise, was zu tun ist, wenn der nachmittägliche Tiefpunkt einsetzt, von Psychologen "Wach-Trance-Phänomen" genannt. "Auf bairisch: Goaßgschau". Oder aber, dass es für das eigene Wohlbefinden manchmal ganz gut sei, anderen die Schuld an der eigenen Krise geben zu können. Am Ende, nachdem die Studenten ihren Professoren zum Dank einen "besonderen Jahrgang" (Wein) überreicht hatten, durften sie endlich in die schwarzen Talare schlüpfen und ihre Zeugnisse entgegennehmen. Den musikalischen Rhytmus gaben während der Feier lautstark und fröhlich die Musiker der Hipp-Hopp-Band von Hans Reitmeier aus Furth im Wald vor.
Ehrung
Der beste Absolvent des Jahrgangs ist Christian Reil. Als Anerkennung bedachte ihn der Förderverein des Technologie Campus, vertreten durch Theo Schneidhuber, mit 200 Euro.
Quelle: Chamer Zeitung vom 02.07.16
Elf Absolventen wurden im zweiten Abschluss-Jahrgang am Chamer Technologie Campus verabschiedet.
"Cham als Hochschulstandort - wer hätte das noch vor Jahren gedacht?" Hans Stangl, der Vorbild-Unternehmer aus Roding, stellte am Freitag ganz laut diese Frage. Der Anlass: Cham hat sich tatsächlich inzwischen zum Hochschul-Standort gemausert. Seit Oktober 2011 gibt es hier den Technologie Campus. Jetzt wurde der zweite Bachelor-Jahrgang verabschiedet - elf junge Männer.
"Ein Glücksgriff!" Das bescheinigte Hans Stangl als Festredner dem Campus. Aber: Der Weg dazu sei "sehr, sehr schwierig" gewesen. Politik und Unternehmer hätten an einem Strang gezogen, um den Ableger der Hochschule Deggendorf hierher zu bekommen. Stangl selbst hat sich von Anfang an engagiert. Er aber nannte namentlich den Zandter Unternehmer Manfred Zollner: "Ohne ihn würde es den Campus vielleicht hier nicht geben." "Es war und es ist immer noch ein bisschen Experiment." So beschrieb Professor Peter Firsching die Entwicklung am Campus, den er mit Professor Josef Weber führt. Aber Cham habe sich "inzwischen etabliert".
Der Wert des dualen Studiums
Dr. Gregor Jaburek, der Kanzler der Hochschule Deggendorf, dankte Stadt, Landkreis und Unternehmern für ihr Engagement. Den Absolventen sagte er eine sichere Karriere voraus. Das duale Studium mit Arbeit im Betrieb "nebenbei" sei zwar anstrengend, "aber das zahlt sich auch aus". Die aktuellen Absolventen haben alle einen sicheren Arbeitsplatz. Christian Danzer gab für die Studierenden "eine subjektive Einschätzung zum Studium in Cham". Der große Vorteil sind kleine Gruppen, die sich nach Danzers Worten zu "Lerngemeinschaften" entwickeln, "wo man gegenseitig die Stärken und Schwächen ausbügelt". Und weil hier der Professor jeden Studenten persönlich im Auge hat, deshalb lässt auch keiner mal so leicht was schleifen.
Landrat Fraz Löffler sprach von einem "Glücksgefühl", dass es heute im Landkreis auch akademische Bildung gebe. Löffler: "Vor 20 Jahren war das nicht vorstellbar." Und: Die Politik sei immer weiter gefordert. Denn: "Wenn die Unternehmer diesen Weg gehen, dann müssen wir die Rahmenbedingungen dafür schaffen."
Die Stadt Cham hat einen alten Supermarkt zum Campus umgebaut, damit das möglich wurde. Bürgermeisterin Karin Bucher erinnerte daran und verriet das "politische Ziel" dahinter: "Wir wollten die Chance auf ein Studium in unserer Region bieten und damit auch mehr akademische Arbeitsplätze gewinnen." Unternehmer Hans Stangl sprach von aktuell rund 2500 Akademiker-Jobs im Landkreis - Tendenz steigend. Aber ein Mann wie er lässt nicht locker: Das heißt für den Chamer Campus: "Es könnten noch ein paar Studierende mehr sein - und neue Studiengänge."
"Liebe das, was du tust!"
Dann gab's Zeugnisse, Robe und Akademikerhut für die elf Absolventen vom Jahrgang 2016. Und zuvor noch eine "last lecture" des Psychologen Dr. Martin Simmel. Seine "Gebrauchsanweisung" fürs Leben, wenn's um den Beruf geht: "Ich liebe das, was ich tue." Das tun auch die Trommler von der Further Hipp-Hopp-Band. Das spürten alle bei dem Drive, mit dem sie die Feier vorantrieben.
Quelle: Bayerwald Echo vom 02.07.2016
Während eines Studiums gehört es zum Selbstverständnis, Studenten die Möglichkeit zu geben, Ihre Projekte, an denen sie 1 Semester lang gearbeitet haben, vor einem größeren Publikum zu präsentieren.
Hr. Barthuber, Dozent am TCC und Ansprechpartner am Campus für die Projektarbeiten begrüßte am Freitag, 29.07.16 die teilnehmenden Gäste. Neben dem Vorsitzenden des Fördervereins, Hr. Theo Schneidhuber nahmen Firmenvertreter wie Hr. Franz Weinzierl, F.EE GmbH, Hr. Brzoska, Rehau und Hr. Johann Weber von der Zollner AG, der wissenschaftliche und der operative Leiter Herr Prof. Peter Firsching und Hr. Michael Fuchs vom Campus sowie etliche Mitarbeiter des Campus teil.
Das Präsentieren vor Publikum soll den Studenten auch die Möglichkeit geben, erste Erfahrungen zum Thema „Souveränes, erfolgreiches Präsentieren“ zu machen. In der Regel ist es gerade beim ersten Mal nicht für jeden eine beruhigende Vorstellung eine Präsentation halten zu müssen. Aber auch hier macht Übung bekanntlich den Meister. Im Arbeitsalltag gehört es später zum täglichen Business und wird als Personalkompetenz von Arbeitgebern geschätzt.
Die 14 Studenten arbeiteten an folgenden Projektthemen:
- Ausarbeitung Demoapplikation Automatisierungstechnik
- Konzeption und Aufbau einer Drohne mit Heliumballons
- Ausarbeitung einer Fräskonstruktion auf Basis eines 2-Achsen-Tisches
- Ausarbeitung einer mobilen Roboterplattform
- Bau eines Motorsport-Fahrsimulators
An den Projekten wird in kleinen Gruppen 2 – 3 Personen gearbeitet. Um eine individuelle Benotung zu ermöglichen, sind die Studenten gehalten eine Aufstellung des vom jeweiligen Projektstudenten bearbeiteten Teilgebiets der Ausarbeitung vorzustellen. Die Präsentation wird benotet und soll etwa einen zeitlichen Rahmen von 20 Minuten nicht überschreiten.
Hochkarätige Referenten am Technologie Campus
Hochkarätige Referenten halten am Mittwoch, 19. Oktober Vorträge zum Thema "Messtechnik in der Produktion" am Technolgie Campus in Cham. Unternehmen können sich kompakt an einem Nachmittag über die steigenden Herausforderungen in der Messtechnik aufgrund der zunehmenden Automatisierung und Globalisierung in der Produktion informieren.
Durch die vermehrte Digitalisierung der Prozesse und eine zunehmende Vernetzung kann der gezielte Austausch von Daten über das Produkt oder den Produktionsprozess den entscheidenden Wettbewerbsvortteil bringen.
"Die meisten dieser Daten werden mit Hilfe der Messtechnik ermittelt", sagt Michael Zankl, Technologie und Netzwerkmanager beim Bezirk Oberpfalz. Nicht zuletzt müsse oft für 100 Prozent der gefertigten Produkte eine lückenlose Dokumentation über sämtliche relevante Produkt- oder Produktionseigenschaften vorgelegt werden können.
Grundlage für eine effiziente Produktion und damit für erfolgreiche Unternehmen ist eine Fertigungsmesstechnik auf oberstem Niveau, weiß Ludwig Kerscher, Inhaber der Q-Tech GmbH in Roding. Dabei gelten in immer rasanteren Entwicklungsschritten folgende vier Trends: Schneller - Sicherer - Genauer - Flexibler. Wie kann die Messtechnik automatisiert und in die Produktionsabläufe integriert werden? Welche Toleranzen werden zukünftig gefordert werden und wie werden Messunsicherheiten geschickt behandel? Welchen Nutzen hat die zunehmende Sensorik und die Digitalisierung und Vernetzung dieser Daten für den Produktionsbetrieb? Wie entwickelt sich der Einsatz der industriellen Röntgen-Computertomographie weiter? Diese und weitere Fragen werden in den Vorträgen thematisiert und können in den Pausen zwischen industriellen Anwendern und Experten der Hochschule diskutiert werden.
Quelle: Chamer Zeitung
"Die Messtechnik ist schon immer wichtig gewesen", erklärte Michael Zankl, Netzwerkmanager beim Bezirk Oberpfalz, am Mittwoch am Chamer Campus. Dort war eine Reihe von Vorträgen zu hören, die alle "Messtechnik in der Produktion" zum Thema hatten.
Eingeladen waren Vertreter von Unternehmen, die sich einen Nachmittag lang von hochkarätigen Referenten informieren ließen. Zankl fungierte als Moderator der Veranstaltung. Er erklärte, dass der Trend in Richtung 100-prozentige Prüfung gehe. "Die Infodichte nimmt stetig zu. Es fallen zahlreiche Daten an, die auch gespeichert werden müssen." Messtechnik schaffe außerdem nur dann Transparenz, wenn sie exakt sei. Die Vortragsreihe startete mit Professor Dr. Peter Firsching. Er sprach ausführlich über die digitale Transformation in den Unternehmen und die Trends in der Fertigungstechnik. Er gab Beispiele für konkrete Ansätze, etwa wie eine zukunftsorienteirte Ausbildung aussehen könnte.
Quelle: Chamer Zeitung
Gebhardt spendet ausrangierte Maschinenbauteile im Wert von über 7.700 €Euro an Campus
Hochwertiges technisches Spielzeug hat Professor Dr. Josef Weber vom Technologie Campus in Händen gehalten - und dabei freute er sich wie ein kleiner Bub an Weihnachten. Bei den Geschenken der Firma Gebhardt handelt es sich um Maschinenteile. Es sind Anlagenkomponenten, die sich der Campus der begrenzten Mitteln wegen kaum leisten mag. Umso mehr begeisterte es die Verantwortlichen am Dienstag, dass sich eine Firma aus Cham dieser Aufgabe angenommen hat.
Georg Westphal aus der Marketingabteilung von Gebhardt oblag es, die Spende zu übergeben: Hochwertige Marketingbauteile, Regeltechnik und Schneckengetriebe befinden sich in den Kartons, die teils noch unversiegelt den TC erreichten. Die Teile im Wert von rund 7.700 € stammen aus dem Lager des Ladungsträgerherstellers, informierte Westphal. Und er betonte: Die Campus-Vertreter durften sich schon vorher umsehen, damit sie auch die passenden Teile zum Einsatz in der Lehre erhalten würden. Gebhardt gibt sie her, weil das Unternehmen sie nicht mehr bräuchte. Die darauf basierenden Endprodukte, in denen sie Verwendung fanden, stellt die Chamer Firma nicht mehr her. Dennoch sind sie noch modern und finden Anwendung in der Praxis. Also stellte sich die Frage: Was soll das Unternehmen damit anfangen? Wegschmeißen kam für die Verantwortlichen nicht infrage. Da sie jedoch große Stücke auf die hochwertige akademische Ausbildung an der Badstraße halten, fiel die Entscheidung: Die Technik bekommt der TC als Spende.
Die Freude bei Prof. Dr.-Ing. Peter Firsching, Michael Fuchs und Professor Dr. Josef Weber war groß. Weber schmiedete bereits Pläne, wie die Motoren, Netzteile und Steuermodule an der Hochschule einzusetzen sind. In Gruppenarbeiten können die Studenten der Mechatronik auf die Spur kommen, indem sie die Funktionsweise der Gerätschaften herausfinden. Genausogut könnten die Teile auch als Anschauungsobjekt dienen. Weil der TC aber neben der Theorie auch praktisches Wissen vermittelt, kommt das gespendete Material bei Studentenprojekten zum Einsatz. Dort lernen die Nachwuchsingenieure die Finessen des Mechatronikers kennen. Nicht länger nur im kleinen Modell bauen sie dann eine Anlage auf, wie sie beim potenziellen Arbeitgeber Gebhardt steht. Damit ist möglich, sie in Lebensgröße zu bestaunen.
"Das sind Komponenten, die in der studentischen Ausbildung gut Anwendung finden", ist auch Firsching überzeugt. Damit werde der Campus seinem eigenen Anspruch gerecht. Nach den Worten des operativen Leiters des Technologie Campus Cham, Diplom-Ingenieur Michael Fuchs, lautet der: "Der Student soll hier rausgehen und der Firma sofort zur Verfügung stehen."
Chamer Zeitung vom 23.11.2016
Im Rahmen der Projektumsetzung Nr. 64 „Multidisziplinäre Ausbildung Studententeams, Interprofesní vzdělávání studentských týmů“ haben sich die Studierenden der Westböhmischen Universität Pilsen und der Technische Hochschule Deggendorf unter Leitung von Vilem Dostal, Martin Bücherl, Fabian Pacher, Tomas Chochole und Rita Firytova an der WBU zum Semmesterabschlußtreffen getroffen. Das Programm wahr auf drei Tage festgelegt und durchgeführt.
Um gemeinsam an ihren Projekten arbeiten und anschließend ihre Ergebnisse präsentieren zu können, trafen sich Studierende der Technischen Hochschule Deggendorf und des Technologie Campus Cham am 13.12.18 mit den Studierenden der Westböhmischen Universität Pilsen.
Dieses Mal fand das Treffen in Pilsen statt. Zum Auftakt der folgenden drei Tage gab es ein gemeinsames Mittagessen und eine kleine Führung in der Fakultät für Gesundheitswesen, wo auch die Räumlichkeiten für die nachfolgende Gruppenarbeit vorbereitet waren. Vor dem Abendessen bot sich die Möglichkeit den Pilsener Weihnachtsmarkt zu besuchen, die alle Beteiligten gerne nutzten.
Der 14.12.18 begann mit einer Werksbesichtigung bei der Lear Corporation in Pilsen. Die Studierenden bekamen hier Einblick in die pre production Fertigung und das Testing von Autositzen. Im Anschluss fand eine Führung durch die inspirierenden Räumlichkeiten der Design-Fakultät und ein anschließendes gemeinsames Mittagessen statt.
Nach ein paar Stunden Gruppenarbeit präsentierten die ersten beiden Teams ihre Ergebnisse. Es wurden ein adaptives smartes Display und ein LoRa Netzwerk mit GPS-Tracker und Wetterstation vorgestellt. Ein gemeinsames Abendessen rundete den Tag ab.
Am letzten Tag des Workshops am 15.12.18 trafen sich die Teams erneut in der Design-Fakultät. Nach kurzer Zeit waren alle Gruppen mit ihrer Arbeit fertig und konnten die Ergebnisse einer smarten Badzimmereinrichtung präsentieren. Jede der drei Gruppen stellte dabei ein eigenes Design-Konzept mit innovativen Lösungsansätzen für verschiedene Zielgruppen vor. Im Anschluss wurden den Studenten die Zertifikate überreicht.
Berufsschule und Technologie Campus besiegeln gemeinsame Zukunft mit einem Vertrag
Zuerst wohnen sie nur nebeneinander, jetzt haben sie was miteinander: Die Berufsschule und der Technologie Campus rücken noch näher zusammen. Am Montag haben Vertreter beider Einrichtungen und Landrat Franz Löffler einen Kooperationsvertrag für eine gemeinsame Zukunft unterzeichnet. Jetzt ist aus dem Flirt also eine Ehe geworden.
"Das ist nur der konsequent nächste Schritt", begründete Berufsschulleiter Siegfried Zistler die Vertragsunterzeichnung. "Die Wege werden kürzer." Zudem schaffe der Vertrag, was Kosten und die Raumnutzung betrifft, Klarheit. Der Weg für weitere gemeinsame Projekte sei frei. Studierende dürfen nun die hervorragend ausgestatteten Werkstätten in der Berufsschule nutzen, die Schüler im Gegenzug die Labors des Technologie Campus. Immerhin liegen die Forschungs- und Lehrschwerpunkte zwischen Mechatronikern, Elektronikern und Technikern nicht weit auseinander. Da könne der eine gut vom anderen lernen. Insgesamt sei die "Badstraße ein Rohdiamant, den es nur zu schleifen gilt", schwärmte Zistler. "
"Es wäre ein Irrsinn, das Potential nicht zu nutzen", bestätigte auch Professor Peter Sperber, Präsident der Fachhochschule Deggendorf. Lange schon praktiziere man in Deggendorf die Anerkennung bestimmter schulischer Prüfungen für das Studium. "In Cham wollen wir nun einen Schritt weiter gehen", warb er. "Wir wollen die Ausstattung beider Einrichtunen gemeinsam nutzen." Erklärtes Ziel sei es, Studierende und Absolventen in der Region zu halten. "Es muss alles getan werden, um junge Fachkräfte in der Region zu halten", so Sperber. Damit rannte er bei Landrat Löffler offene Türen ein. "Unsere Wirtschaft braucht diese Kräfte", weiß er. Insofern sei alles, was die Bildung fördere, nur zu begrüßen. "Wir wollen den Inhalt dieser Bildung auch explizit auf die Wirtschaft abstimmen." Es gelte, Vernetzungen und Querverbindungen zu fördern. "Deswegen haben wir auch die Technikerschule Waldmünchen mit ins Boot geholt."
Nach Abschluss des Umzuges der Kfz-Mechatroniker und Anlagenmechaniker nach Cham im Sommer 2017 werden in der Badstraße rund 750 Auszubildende in den Fachbereichen Elektrotechnik und Mechatronik lernen. Knapp 20 Studenten der Mechatronik zählt der Technologie Campus.
Von einer richtungsweisenden Entscheidung schwärmte auch Bürgermeistern Karin Bucher. Sie rief in diesem Zusammenhang nochmals die Schutt- und Kehrrichtberge in Erinnerung, die einst dort in den Himmel wuchsen, wo nun die "bayernweit modernste Berufsschule" steht. Besonders ihre Leistung bei der Integration junger Flüchtlinge würdigte Bucher.
Viel Lob für die intensive Vernetzung hatte auch Professor Peter Firsching, der akademische Leiter des Technologie Campus, für die Ehe der beiden Einrichtungen parat. "Es ist immer gut für ein Produkt, wenn sich Theoretiker und Praktiker von zwei Seiten nähern", lobte Firsching. Auch wenn er damit explizit nicht ausdrücken wollte, dass "Ingenieure zwei linke Hände haben". Bei aller Euphorie über die neue Kooperation besiegelt der Vertrag auch ganz praktische Dinge der Zusammenarbeit. Zum Beispiel, so Zistler, den Schließmechanismus. "Früher war das ein Riesen-Act, wenn jemand den Schlüssel für eine Einrichtung verloren hat, heute wird einfach ein Zwei-Euro-Chip neu programmiert und der verlorene aus dem System entfernt." Um im Bild der Ehe zu bleiben: Praktische Dinge wollen im Alltag eben auch geregelt sein.
Quelle: Chamer Zeitung vom 20.12.16
Der Förderverein des Technologie Campus Cham ist 2016 dem Stifterverband des Deutschland Stipendiums beigetreten, um, wie Hr. Theo Schneiderhuber, Vorsitzender des Vereins betont, Wissenschaft, Forschung und Bildung speziell in der Region Cham zu unterstützen und zu fördern.
Ausgewählt werden Studierende, die sich durch gute Leistungen im Studium auszeichnen. Darüber hinaus werden auch besondere persönliche oder famililäre Umstände berücksichtigt. Auch fließt in die Entscheidung gesellschaftliches, sozial oder studentisches Engagement mit ein.
Am 28.03.17 war es soweit, zwei Studenten des Campus erhielten im Rahmen der diesjährigen Jobmesse "First Contact" die Stipendien im Wert von 300 € monatlich übergeben.
Der deutsch-tschechische Begleitausschuss für das sogenannte ETZ-Programmm Freistaat Bayern - Tschechische Republik hat gestern zwei für den Landkreis Cham wichtige Projekte genehmigt: "Industrie 4.0 ohne Grenzen - Prumysl 4.0 bez hranic", das vom Landkreis Cham , dem Technologie-Campus (Technische Hochschule Deggendorf) und der Westböhmischen Universität in Pilsen getragen wird, und das Projekt "Zukunft gemeinsam gestalten - kultureller und beruflicher Austausch in der Region Suice - Cham".
Landrat Franz Löffler begrüßt diese Entscheidung sehr: "Wir haben ein strenges Auswahl- und Prüfungsverfahren hinter uns. Nicht alle gemeldeten Projekte wurden berücksichtigt. Umso mehr freue ich mich, dass unsere Projektvorschläge dabei überzeugen konnten."
Fördermittel in Höhe von 844.000 Euro
Mit dem Projekt "Industrie 4.0" ist jetzt neben der Förderung des digitalen Gründerzentrums ein weiterer wichtiger Finanzierungsbaustein für die Zukunft der digitalen Produktion im Landkreis gesichert. Der Technologie Campus Cham und die Westböhmische Universität Pilsen werden für die Unternehmen in der grenzüberschreitenden Region Pilsen und Oberpfalz eine moderne, innovative und wettbewerbsfähige Produktionsanlage der Zukunft entwickeln.
Die Fördermittel in Höhe von 844.000 Euro dienen dem Technologie Campus Cham einerseits dazu, eine digitale Modellfabrik für die Produktion der Zukunft aufzubauen und andererseits den bisherigen Studiengang Mechatronik ab dem Wintersemester 2017/18 mit Inhalten der digitalen Produktion und additiven Fertigung zu erweitern. Die Ziele des Projektes sind die Förderung der anwendungsorientierten Wissenschaft, den Forschungs-, Innovations- und Technologietransfer in die Wirtschaft, der Wissensaustausch beider Hochschulen, die Förderung der grenzübergreifenden Kooperationen zwischen den Unternehmen und die Steigerung des Innovationspotentials und der F&I-Strukturen insbesondere in den kleinen und mittleren Unternehmen.
Löffler dankt für bisherige Unterstützung
Löffler dankt Staatsministerin Ilse Aigner, dem neuen Bezirkspräsidenten Josef Bernard in Pilsen, dem Präsidenten Prof. Dr. Sperber der Technischen Hochschule Deggendorf und der Westböhmischen Universität Pilsen für die bisherige Unterstützung und das mit der Förderzusage verbundene positive Signal für die seit Jahren partnerschaftliche und enge Zusammenarbeit. Mit dem von der Volkshochschule im Landkreis und der Schule in Susice getragenen Projekt "Zukunft gemeinsam gestalten - kultureller und beruflicher Austausch in der Region Susice - Cham" hat der Ausschuss ein zweites Vorhaben genehmigt. Im Wesentlichen geht es darum, dass deutschen und tschechischen Jugendlichen das Kennenlernen des jeweiligen Berufsbildungssystems im anderen Land ermöglicht werden.
Handwerkliche Praktika im Landkreis möglich
Tschechische Jugendliche können Praktika im Handwerk und im Dienstleistungssektor im Landkreis Cham absolvieren, jugendgerechte Sprachlermodule für die berufliche Bildung werden entwickelt und der Schüleraustausch über die neuen Medien gefördert. Ein Schwerpunkt liegt auf der Qualifizierung von Lehrern aus Tschechien und Cham zu den Themen duale Ausbildung, Praktikumsbetreuung sowie berufliche Sprachbildung.
Quelle: Chamer Zeitung vom 16.12.12
Die ersten Schritte sind getan. In den drei Tagen von 01.12. bis 03.12.2016 haben sich erstmals im Deggendorf die Studenten der Westböhmische Universität Pilsen aus den Fakultäten Design und Gesundheitswesen mit Studenten der Technische Hochschule Degendorf, den Fakultäten Maschinenbau-Mechatronik, Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen und dem Campus Cham auf dem Boden der Deggendorfer Hochschule getroffen.
Im Rahmen eines EU Projekts befassen sich drei international aufgestellte Gruppen beider Hochschulen mit der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung in Europa. Die Gesellschaft in der Tschechischen Republik und Bayern steht vor der Herausforderung, dass die Bevölkerung immer älter wird und immer mehr Menschen zukünftig auf eine Fremdhilfe angewiesen sein werden. Dies führt zu einem gestiegenen Bedarf an innovativen kontrollierbaren Hilfsangeboten, um zu gewährleisten, dass ältere Menschen und Personen mit Handicap möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in der häuslichen Umgebung führen können.
Im Rahmen des Projektes sollen neue innovative Produkte sog. „Intelligente Systemeinheiten“ entwickelt und gebaut werden. Ziel des Projektes ist es, die Lebensbedingungen älterer, dementer und pflegebedürftiger Menschen sowie deren Angehörigen bzw. Betreuer zu verbessern und gleichzeitig den massiven Kostensteigerungen im Gesundheitswesen - ausgelöst durch den demographischen Wandel - entgegenzuwirken.
Im ersten Schritt wurde ein intelligenter Medikamentendosierer entwickelt. Die Entwürfe und Zwischenergebnisse wurden beim Treffen in Deggendorf präsentiert und ausgewertet. Der beste Entwurf wird als funktionsfähiger Prototyp gefertigt und praxisnah getestet.
Im Rahmen des Projekts sollen die Studenten lernen in internationalen Gruppen zu arbeiten, soziale Kontakte aufzubauen und damit auch ihre Sozialkompetenz gefördert werden.
Während ihres Aufenthalts haben die Studenten das BRK Senioren- und Pflegeheim Deggendorf besucht und konnten sich über die Abläufe in Pflegeeinrichtungen detailliert informieren, das dabei gewonnene Wissen fließt in die Projekte mit ein.
Am Freitag bestand die Möglichkeit die Firma Dräxlmaier in Landau zu besichtigen. Dabei erfuhren Sie von der Firmenleitung mehr über Logistik, Montage, Robotik und Produktionsabläufe. Ein Besuch auf dem Christkindl-Markt in Straubing und ein Abendessen im Grandsberger Hof rundeten den Tag ab.
Herr Dostal, Leiter des Projektes bedankte sich ganz herzlich bei den Verantwortlichen der THD, des TCC, beim BRK Deggendorf, Firma Dräxlmaier und dem Grandsberger Hof für Ihr engagiertes und erfolgreiches Mitwirken.
Drei Unternehmen aus dem Landkreis präsentieren Ministerin Aigner ihre Innovationen
Die Zukunft hat schon begonnen. Da meldet das Handy im Bad Kötztinger Kurpark individuelle, an Nutzer und Wetter ausgerichtete Ausflugstipps, da weiß die intelligente Verpackung genau, ob und warum die Kühlkette unterbrochen worden ist. "Das sind alles keine Zukunftsvision mehr, sondern Beispiele aus der Praxis", stellte MdL Dr. Gerhard Hopp beeindruckt fest. Drei Unternehmer aus dem Landkreis Cham hatten zuvor ihre Innovationen vorgestellt. Unter den Zuhörern war Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, die gestern dem Technologiecampus in Cham einen Besuch abstattete.
Fördergelder für das digitale Gründerzentrum
Die Ministerin hatte ihrerseits zwei Zukunftsprojekte für den Landkreis Cham mitgebracht. Zum einen kündigte sie das neue Studienfach Mechatronik international an. Der zweisprachige Studiengang soll ab dem Wintersemester 2018 am Campus angeboten werden und läuft gemeinsam mit der Westböhmischen Universität Pilsen. Zum anderen stelle Aigner die heiß ersehnten Fördergelder für die Schaffung eines "Digitalen Gründerzentrums" in Aussicht. "Wir haben die Gelder schon bereitgestellt, versicherte die Wirtschaftsministerin, "es fehlen nur noch die letzten Abstimmungsgespräche mit der Regierung der Oberpfalz."
Eine Ankündigung, die Landrat Franz Löffler gerne hörte, schließlich weiß er genau, wie das Geld im Landkreis Cham verwendet wird. "Wir brauchen für den Campus dringend einen weiteren 3D-Drucker sowie eine digitale Lehrfabrik", zählte Löffler auf. Er schlug den Bogen zu den vor 20 Jahren ins Leben gerufenen Innovations- und Gründerzentren (IGZ) in Roding sowie Furth im Wald. "Diese haben zum wirtschaftlichen Aufwung in der Region beigetragen", zeigte sich der Landrat überzeugt. "Viele hundert Arbeitsplätze" seien durch die Neugründungen im Laufe der zwei Jahrzehnte entstanden. Ähnliches Potenzial schreibt Löffler der Digitalisierung zu. Dafür müssten Campus und IGZs gerüstet sein.
"Riesiges Potenzial an jungen Leuten mit Ideen"
Das hohe Lied auf den Chamer Campus sang Professor Dr. Peter Sperber, Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf. Und Sperber muss es wissen, schließlich ist Cham ein Ableger der Deggendorfer Hochschule. Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe sich das Studium der Mechatronik "gut etabliert", betonte der Hochschulpräsident. Er sah in Cham ein "riesiges Potenzial an intelligenten jungen Leuten mit Ideen". Das seien wiederum die mutigen Jungunternehmer, die in einem digitalen Gründerzentrum ansässig werden. Danach waren drei Unternehmen mit ihren Statements an der Reihe, die die Gründerphase längst hinter sich haben. Zum einen Stefan Huber, Inhaber der hubermedia GmbH, 37 Softwarespezialisten arbeiten mittlerweile für den jungen Mann. Das Stammhaus ist und bleibt in Lam, doch der Vertrieb sitzt mittlerweile in München und Bremen. Denn Huber hat Großes im Sinn. Er träumt von "big data". Dafür sollten sämtliche touristisch relevanten Daten in einen Datentopf gepackt werden. Tourist-Infos könnten die Daten für ihre Homepages verwenden. Gäste auf den Infoterminals am Chamer Marktplatz sollten auch Ausflugtipps für Passau abrufen können.
Das Modegeschäft wird zum Treffpunkt
Peter Schödlbauer hat da ganz andere Daten im Blick. Vor allem die der 40 000 Teile in seinem Warenlager. Gemeinsam mit seiner Ehefrau betreibt er ein Modehaus in Bad Kötzting - und beliefert die Welt. Über seine Plattform mit dem Namen "hemdenmeister" können sich Männer mit ein paar Mausklicks das Wunschhemd zusammenstellen. Selbst die Besucher im Laden greifen mittlerweile zum Tablet und klicken sich durch das riesige Angebot, um sich dann das ausgewählte Stück bringen zu lassen. Die Homepage ist für Schödlbauer "unser erweitertes Schaufenster", in dem Ehefrau Simone diverse Outfitvorschläge präsentiert. Am stationären Handel will das Ehepaar trotz aller Erfolge im Internet festhalten. "Unseren Laden sehen wir aber eher als Meetingpoint."
Den Schlusspunkt setzte Christian Daschner, Chef von db-matik aus Roding. 2003 als Garagenfirma gestartet, hat Daschner mittlerweile einen repräsentativen Firmensitz und 60 Mitarbeiter. Sie produzieren intelligente Verpackungen, entwickeln Produktlinien und Softwarelösungen. In Sachen LED-Beleuchtung an flexiblen Materialien zählt die Firma sogar zu den Weltmarktführern.
Quelle: Chamer Zeitung vom 29.11.16
Am Technologie Campus Cham werden ausgewählte studentische Forschungsarbeiten in Zukunft mit dem Wilfried-Ensinger-Preis prämiert. Die mit 1000 € dotierte Auszeichnung der Wilfried Ensinger Stiftung soll ab 2018 für die innovativste Abschlussarbeit jedes Jahrgangs verliehen werden.
Die Förderung des Nachwuchses in technischen Berufen, aber auch die Unterstützung des Technologie Campus liegt Wilfried Einsinger am Herzen. Das von ihm 1966 gegründete Familienunternehmen Ensinger verarbeitet Hochleistungskunststoffe und hat ein Zweigwerk in Cham. "Der Technologie Campus leistet durch sein Studienangebot einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses. Dadurch bleiben den Unternehmen der Region gut ausgebildete Akademiker erhalten", sagt Wilfried Ensinger.
Der wissenschaftliche Leiter des Technologie Campus, Prof. Peter Firsching, freut sich über das Engagement der Wilfried-Ensinger-Stiftung. Zukünftig wird eine Fachjury des TC unter den Abschlussarbeiten herausragende Projekte auswählen. Durch die neue Auszeichnung sollen Absolventen schon während des Studiums und bei der Abschlussarbeit zu Höchstleistungen angespornt werden.
Wilfried Ensinger - Unternehmens- und Stiftungsgründer
Der Ingenieur Wilfried Ensinger gründete 1966 in Ehningen das kunststoffverarbeitende Unternehmen Ensinger oHG. Mit weltweit 28 Produktions- und Vertriebsstandorten ist die Ensinger-Gruppe heute in allen wichtigen Industrieregionen vertreten. Hauptsitz ist Nufringen, Baden-Württemberg.
Der Produktionsstandort Cham wurde 1980 gegründet und ist seitdem stark gewachsen. Mit rund 500 Mitarbeitern gehört das Zweigwerk im Gewerbegebiet Altenmarkt mittlerweile zu den größten Fertigungsstätten des international tätigen Familienunternehmens.
1997 übergab Wilfried Ensinger die operative Geschäftsführung an die zweite Generation und gründete die Wilfried-Ensinger-Stiftung. Sie hat das Ziel, soziale, wissenschaftliche und kulturelle Projekte langfristig zu unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung des Nachwuchses in technischen Berufen. Die Stiftung prämiert ausgezeichnete Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Kunststofftechnik und trägt so dazu bei, diese Studienrichtung bekannter zu machen.
Die Universität Stuttgart verlieh Wilfried Ensinger 2004 den Titel eines Ehrensenators. Ein Jahr später wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Als Präsident der IHK Bezirkskammer Böblingen setzte sich Wilfried Ensinger über viele Jahre für die Interessen des Mittelstandes ein.
Als Vorsitzender des Beirates und Geschäftsführer der Ensinger Holding ist er weiterhin ein Impulsgeber für das von ihm gegründete Unternehmen.
Am Technologie Campus Cham werden ausgewählte studentische Forschungsarbeiten in Zukunft mit dem Wilfried-Ensinger-Preis prämiert. Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung der Wilfried-Ensinger-Stiftung soll ab 2018 für die innovativste Abschlussarbeit jedes Jahrgangs verliehen werden.
Die Förderung des Nachwuchses in technischen Berufen, aber auch die Unterstützung des Technologie Campus liegt Wilfried Ensinger am Herzen. Das von ihm 1966 gegründete Familienunternehmen Ensinger verarbeitet Hochleistungskunststoffe und hat seit 1981 ein Zweigwerk in Cham mit heute rund 500 Mitarbeitern. "Der Technologie Campus leistet durch sein Studienangebot einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses. Dadurch bleiben den Unternehmen der Region gut ausgebildete Akademiker erhalten", sagt Wilfried Ensinger. Der wissenschaftliche Leiter des Technologie Campus, Prof. Peter Firsching, freut sich über das Engagement der Wilfried-Ensinger-Stiftung. Zukünftig wird eine Fachjury unter den Abschlussarbeiten herausragende Projekte auswählen. Durch die neue Auszeichnung sollen Absolventen schon während des Studiums und bei der Abschlussarbeit zu Höchstleistungen angespornt werden.
Quelle: Wirtschaft konkret
Gestern am 27.02.2017 wurde das EU Projekt "Multidisziplinäre Ausbildung Studententeams" unter der Führung von Projektmanager Vilem Dostal abgeschlossen. Die drei internationalen Arbeitsteams haben sich an der Gesundheitsfakultät Westböhmische Universität in Pilsen getroffen und die innovativen Projektergebnisse zum Thema Unterstützung von älteren bedürftigen Menschen in der häuslichen Umgebung präsentiert.
Von Herrn Martin Bücherl, Laboringenieur des Technologie Campus Cham, wurde eine neu entwickelte Steuereinheit mit verschiedenen peripheren Geräten und deren Funktion vorgestellt.
Studenten der Westböhmischen Universität in Pilsen und TH Deggendorf haben drei selbstentwickelte Designmodele eines Medikamenten-Dosierers und einen funktionsfähigen Prototyp vorgestellt.
Bei der Präsentation und der anschließenden Projektbesprechung wurde über die Stärken und Schwächen des Projekts diskutiert und verschiedene innovative Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Die Studenten erhielten zum Abschluss für ihre Teilnahme ein Zertifikat von Hr. Dostal überreicht.
Noch hatte der Förderverein des Technologie Campus wenig zu fördern, doch das wird sich bald ändern. Denn wie Vorsitzender Theo Schneidhuber bei der Jahresversammlung am Dienstagabend berichtete, können künftig zwei Studenten ein Deutschlandstipendium erhalten. Sie erhalten einkommensunabhängig 300 Euro im Monat. Davon trägt der Förderverein 150 Euro, die andere Hälfte steuert der Bund bei. Ein erster Student hat sich bereits gemeldet, war zu erfahren.
Verstärken wird der Technologie Campus seine internationale Ausrichtung, denn im Bachelorstudiengang "Mechatronische und cyberphysikalische Systeme" werden mit Beginn 2017 ab dem dritten Semester Vorlesungen in Englisch gehalten, auch die Prüfungen sind dann in Englisch, informierte Diplomingenieur und operativer Leiter des TC Cham, Michael Fuchs.
Direkte Industriekontakte sind erforderlich
"Es ist erfreulich, dass sich immer mehr Umlandsgemeinden für den TCC interessieren", freut sich zu Beginn Vorsitzender Schneidhuber. Derzeit hat der Förderverein 74 Mitglieder. Die Vorstellung von Projektarbeiten am Ende des vierten Semesters habe ihn beeindruckt. Fuchs berichtete über die Einnahmen aus externen Dienstleistungen sowie Forschungaufträgen. Er rechnete Summen vor, die im Rahmen der Akquisitionsarbeiten erlöst werden sollen. "Akquisition ist erforderlich, wir müssen schon dranbleiben", antwortete Fuchs Landrat Franz Löffler auf entsprechende Nachfrage.
Sicher werde am TC auch nach Leistungen gefragt, "weil sich unsere Kompetenzen bereits herumgesprochen haben", fügte er hinzu. Fuchs sprach auch von direkten Industriekontakten, wie etwa zu "ThinkTec" in Neuschönau zur Entwicklung eines Modularen Deltaroboters. Insgesamt entwickelten sich die Akquise und damit die Einnahmen "besser als erwartet", stellte Fuchs weiter fest.
"Dafür müssten wir aber Leute einstellen, sonst wird's eng", sagte der operative Leiter des TC. Das sei aber gar nicht so einfach. Professor Dr. Josef Weber nannte auch den Grund dafür: "Wir stehen da in härtester Konkurrenz zur Industrie, dort wird mehr bezahlt und wir bräuchten mehr unbefristete Stellen." Am 1. April wird laut Fuchs ein neuer Laboringenieur für das Projekt "Industrie 4.0 ohne Grenzen" seine Arbeit aufnehmen. Aktuell seien noch die Stellen für zwei weitere Laboringenieure und einen Techniker ausgeschrieben.
Seminarlehrgang: Additive Fertigung
Fuchs ging auf die "strategischen Ziele 2017" ein. In der "additiven Fertigung" sprach er die 3D-MID-Technologie in Zusammenarbeit mit Firmen im Bereich Medizintechnik an, wobei der Einsatz von 3D-gefertigten Produkten in diesem Branchensegment "stark zunehmend" sei. Auf dem Sektor der "industriellen Robotik" nannte der operative Leiter die "kolloaborative und autonome Robotik", innovative Automatisierungslösungen mit integrierter Robotik und die "mobile Servicerobotik und Automatisierung". Eines der momentan wichtigsten strategischen Ziele für 2017 sei die Digitale Fabrik in Kooperation mit dem Gründerzentrum.
Fuchs sprach den Bachelorstudiengang "Mechatronische und cyberphysikalische Systeme" an, der im Wintersemester 2017/18 beginnt. Dieser werde eine verstärkte internationale Ausrichtung erfahren, denn ab dem dritten Semester werden die Vorlesungen in englischer Sprache erfolgen, auch die Prüfungen werden in Englisch sein.
Professor Weber befasste sich mit einem neuen, gemeinsamen Angebot von Campus und IHK: Zertifikationslehrgang "Technologiemanager Additive Fertigung". Das ist laut Weber ein intensives und praxisnahes Qualifizierungsangebot für eine technische Führungskraft eines Unternehmens.
Unternehmer wie Experten stimmen überein, dass der 3D-Druck die bisherigen Geschäftsmodelle verändern und Liefer- und Wertschöpfungsketten beeinflussen wird. Einigkeit besteht laut Weber auch in der Aussage, dass man bereits beim Produktdesign beginnen muss, um die Vorteile der additiven Fertigung voll ausschöpfen zu können. Für diesen Lehrgang haben sich bereits 19 Personen - bis auf eine alle aus dem Landkreis Cham - angemeldet. Beginn ist der 31. März, am 21. Juli wird die Prüfung sein und nach erfolgreichem Bestehen gibt es am 28. Juli die Zertifikate durch die IHK. Dort sind auch weitere Infos und die Anmeldung möglich.
Quelle: Chamer Zeitung
Am Dienstag, 21. 02. besuchten 30 Schüler der FOS/BOS Cham den Campus. Initiiert wurde der Besuch von ihrer Lehrerin Frau Schedlbauer.
Hr. Prof. Weber stellte in einer kurzen Präsentation den Schülern das Modell des Dualen Studiums der Mechatronik vor. Ein duales Studium in Cham bietet viele Vorteile:
Festes Einkommen für die Dauer des dualen Studiums und frühzeitiger Kontakt zum möglichen späteren Arbeitgeber, moderne Ausstattung sowie moderne Lehr- und Lernmethoden und kleine Studiengruppen. Die Vorlesungen des Studiums werden komplett am Technologie Campus Cham abgehalten. Ab dem Sommersemester 2017 startet der neue Bachelorstudiengang "Mechatronische und cyberphysikalische Systeme", um verstärkt auf das Thema IoT (Internet of Things, Digitalisierung der Produktion …..) einzugehen.
Unter Anleitung der Ingenieure hatten die Schüler die Möglichkeit zu Löten, zu Erleben wie ein Roboter programmiert wird, Kalibrierung eines Wiegebalkens mit Dehnmessstreifen zu sehen
Im neuen Semester 2017 haben sich in den drei Tagen vom 30.03. bis 01.04.2017 an der THD die Studenten der Westböhmische Universität Pilsen (Fakultät Design und Gesundheitswesen) mit Studenten der Technische Hochschule Degendorf (Fakultät Maschinenbau- Mechatronik, Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen) und dem Technologie Campus Cham getroffen.
Im Rahmen des EU- Projekt Interreg ETZ „Multidisziplinäre Ausbildung Studententeams“ befassen sich Studenten beider Hochschulen mit der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung in Europa. Dies führt zu einem gestiegenen Bedarf an innovativen kontrollierbaren Hilfsangeboten, um zu gewährleisten, dass ältere Menschen und Personen mit Handicap möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in der häuslichen Umgebung führen können. Das angestrebte Ziel im Sommersemester ist die Entwicklung und der Bau einer intelligenten „Trinkwasserkanne mit automatischer elektronischer Kontrolle“.
Der Grundstein wurde beim Treffen in Deggendorf festgelegt. Es wurden drei internationale Gruppen gebildet und ein Zeit- und Arbeitsdiagramm für das Sommersemester 2017 erstellt. Die Studenten und Mitarbeiter des Campus Cham beschäftigen sich mit der Entwicklung einer „Intelligenten Steuereinheit“, die alle notwendigen Informationen von verschiedenen Peripheriegeräten erfasst und anschließend ausgewertet. Die Studenten haben die erste Version einer intelligenten „Trinkwasserkanne mit elektronischer Kontrolle“ entworfen und entwickelt. Eine Designskizze und erste Zwischenergebnisse wurden präsentiert. Bei nächsten Treffen im Pilsen wird aus drei Lösungen die beste Variante ausgewählt und als funktionsfähiger Prototyp gefertigt und in der Praxis getestet.
Die Studenten erwerben aber viel mehr als nur technisches Knowhow. Viele der Fertigkeiten fallen in die Kategorie „Soft Skills“ z.B. in internationalen Gruppe arbeiten, soziale Kontakte aufbauen und erworbenes Knowhow in der Gruppe zu teilen und praxisnah umzusetzen.
Die Studenten haben am Freitag, 31.03.17 das Präventionszentrum SINOCUR im Bad Kötzting besucht; dort wurden sie von Hr. Prof. Wühr herzlich empfangen. Viele bei der Führung gewonnene Erkenntnisse können in die studentischen Projekte einfließen – herzlichen Dank dafür an Hr. Prof. Wühr. Nach der Kick-off Veranstaltung am Samstag traten die tschechischen Studenten die Heimreise an.
Am 27.4.2017 haben sich die Studenten der TH Deggendorf und dem Campus Cham an der Westböhmische Universität in Pilsen getroffen. An der Fakultät Design und Kunst Ladislava Sutnara haben die Studenten Corinna Schießl, Manuel Ebner und Philipp Bader erfolgreich ihre drei Projekte vorgestellt:
Die Projektarbeiten wurden in englischer Sprache präsentiert und die Fragen der Teilnehmer der Veranstaltung mit Bravur beantwortet. Anschließend bestand die Möglichkeit verschiedene Abteilungen der Design Fakultät zu besichtigen und sich über das Studium an der Fakultät zu informieren. Zum Abschluss der Studienreise hatten die Studenten die Möglichkeit kurz die Pilsner Altstadt zu besichtigen.
Sinn der Veranstaltung war es, dass sich die Studenten evtl. zu einem Auslandsstudium entschließen und Lernen an internationalen Projekten zu arbeiten.
Marianne Schieder besucht den Technologie Campus - Studieren in Cham
Studieren in Cham ist klein, aber fein. Auf diesen Nenner lässt sich das Gespräch zwischen der Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder mit den beiden Leitern des Technologie-Campus, Professor Peter Firsching und Michael Fuchs, bringen. Schieder kam nach Cham, um zu hören, wo der Schuh drückt.
"Ich bin schließlich Bildungspolitikerin", führte sie bei der Zusammenfassung ins Feld. Eine Bildungspolitikerin im Wahlkampf. Also nimmt sich die 55-jährige viel Zeit und schenkt den beiden Herren ein Ohr. Es geht um vieles: Forschung und Entwicklung, die Förderung des akademischen Lebens auf dem flachen Land, Industrie 4.0 und die Zukunft des Landkreis Cham.
Dreh- und Angelpunkt war der Campus. Von diesem kleinen Punkt aus ging es um die ganze große Politik. "Wir müssen am Ball bleiben, um mit den Metropolregionen mithalten zu können", forderte Fuchs. Welchen Beitrag der Technologie Campus dazu leistet, wurde Firsching nicht müde, zu betonen. "Wir arbeiten hier in einer Region, die besonders ist", lobte er. "Eine besonders niedrige Arbeitslosenquote zeichnet den Landkreis Cham zum Beispiel aus. Was nicht zuletzt an den Firmen liegt. Ein paar Tausend Mitarbeiter, das ist auf dem Weltmarkt zwar klein. Dafür sind die Unternehmen solide und höchst erfolgreich unterwegs. Klein, aber fein, eben wie die Lehre, die der Campus in Cham fördert."
"Wir werden uns im Durchschnitt bei rund 20 Studenten je Semester etablieren", sagt Firsching und gibt offen zu, dass in den Anfangsjahren mit ganz anderen Zahlen hantiert worden ist, "die einfach nicht realisitisch sind und waren." Dafür habe sich am TC ein ganz eigenes Klima der Lehre und Forschung etabliert. "Wir empfinden weniger Zwänge als ein Zentralcampus", lobt der Professor: Er sehnt sich keinesweg zurück in die Zeiten, da er "Mathevorlesungen vor 400 Leuten hielt". Die überschaubare Zahl seiner Studenten führe zu einer fast familären Atmosphäre. "Das hat Vor- und Nachteile, so Firsching. Keiner kann sich verstecken, ein jeder in der Gruppe spornt den anderen an. "Und wenn ich was aus dem Labor brauche, gehe ich nur ein Zimmer weiter", betonte Firsching.
So intim wie die Atmosphäre innerhalb der Einrichtung ist, so gut vernetzt sei der Campus nach außen - zu den Firmen im Landkreis. "Wir sind hier der Kommunikator nach innen und außen", lobte Fuchs. Und fügte hinzu: "Wir können nicht alles, aber wir wissen, wer's kann", umschreibt er das Netzwerk gegenseitiger Unterstützung und Hilfe in Forschung und Lehre.
Marianne Schieder dürfte da weiterer wichtiger Baustein nach Berlin sein. Mit wichtigen Kontakten zu Leuten, die an den Fördertöpfen über Wohl und Wehe eines Projektes entscheiden. Das Schmiermittel der akademischen Forschung.
Der Technologie-Campus ist Forschungs- und Ausbildungsort für die Industrie 4.0
Es gibt einen Ort im Landkreis Cham, an dem die Grundlagen für die Industrie 4.0 geschaffen werden und zwar gleich in mehrerlei Hinsicht. Am Technologie-Campus in Cham laufen die Fäden, oder besser gesagt, das Knowhow zusammen. Zugleich wird es von dort wieder hinaus getragen in die Unternehmen.
Es gibt nicht nur ein kleines Projekt, das in der Chamer Badstraße erarbeitet wird. Vielmehr ist die Außenstelle der Technischen Hochschule Deggendorf weit vernetzt, sowohl in der wissenschaftlichen Forschung als auch in der Praxis.
Auf dreierlei Weise trägt der Campus zur Förderung der Industrie 4.0 im Landkreis bei: Geplant sind eine digitale Modellfabrik und ein digitales Gründerzentrum; zusätzlich wird geforscht und die Hochschule bildet die Fachkräfte von morgen aus. Die Fördermittel für all das sind bereits gewährt. Nun geht es ans Aufbauen.
Starthilfe für Gründer
Das digitale Gründerzentrum ist der Ort für alle, "die sich nicht trauen, aber das Zeug und die Leute dazu haben", beschreibt Michael Fuchs, Operativer Leiter des TC in Cham. Es soll jungen Gründern mit erforschtem Wissen und einem Standort Starthilfe leisten. Auf diese Weise gefördert werden drei Bereiche, die in der Wirtschaft im Landkreis Cham eine wichtige Rolle einnehmen: die digitale Produktion, der digitale Tourismus und E-Commerce.
Dazu gesellt sich eine digitale Modellfabrik, die modular aufgebaut immer auf dem gerade neuesten Stand der Technik sein werde, erklärte Fuchs. Sie soll dazu dienen, weitere Kompetenz in die bereits vorhandenen Industrieunternehmen hineinzutragen. "Wenn jemand neue Ideen hat, kann er sie hier ausprobieren, ohne Risiko", beschreibt der Campusleiter. Zusätzlich stehe das Knowhow zur Verfügung, das am Campus erarbeitet wird. "Das ist für den Landkreis Cham und die Oberpfalz einmalig." Das Ziel sei, die Firmen zu animieren, den nächsten Schritt zu wagen.
Eine wichtige Rolle in Zeiten der Industrie 4.0 oder "augmented reality", wie die Mechatronik- und Robotikspezialisten sagen, spielt auch die Ausbildung. Im kommenden Wintersemester startet am Campus ein staatenübergreifender Studiengang "Mechatronische und cyberphysikalische Systeme" zusammen mit der Westböhmischen Universität Pilsen, der ganz auf die Anforderungen der Industrie 4.0 ausgerichtet ist. "Größere Firmen im Landkreis wie Zollner, Mühlbauer und Stangl sind realitv weit. Unser Auftrag ist es, junge Leute vor Ort auszubilden", erklärt Fuchs. Dafür ziehen in Cham alle an einem Strang. Über das Netzwerk Mechatronik steht der aktuelle Status allen zur Verfügung. Mit seinem Fokus auf Mechatronik habe der Landkreis gute Voraussetzungen geschaffen. "Mechatronik und Industrie 4.0 gehören zusammen."
Entscheidend sei, die Ausbildung der jungen Menschen auf den modernsten Stand zu bringen. Dafür arbeitet der TC nicht nur mit der Uni in Pilsen zusammen, sondern auch mit der benachbarten Berufsschule. "Wir tauschen uns aus", sagt Fuchs. Die Grenze zwischen Akademikern und Auszubildenen löst sich auf. "Wir verfolgen schließlich ein gemeinsames Ziel."
"Das ist alles noch im Entstehen"
Alle Beteiligten stehen dabei immer wieder vor Neuem. Fuchs nennt als Beispiel die additive Fertigung. Wer statt Drehen, Fräsen und Bohren mit dem 3D-Drucker arbeitet, müsse den Konstruktionsablauf ganz neu denken. Und ständig erweitern sich die Möglichkeiten, neue Materialien, für die das Verfahren geeignet ist, kommen dazu. "Das ist noch im Entstehen", sagt Fuchs. Was alles möglich ist, "das wissen wir noch gar nicht". Am Campus, so schwebt es den Verantwortlichen vor, soll dafür eine eigene Professur installiert werden. Einen 3D-Drucker gibt es bereits.
Der TC streckt auch seine Fühler zu Partnern an anderen Hochschulen aus, die schon damit arbeiten. "Das ist so ein weites Feld, dass für jeden etwas zum Forschen übrigbleibt", sagt Fuchs. Der Focus müsse auf den Anwendungen liegen, die vor Ort wirklich gebraucht werden. Das Potenzial sei unwahrscheinlich groß. "Erstens, weil wir gar nicht wissen, wohin es geht. Zweitens, weil wir schon jetzt sehen, wie sich Dinge mit Vorschub entwickeln. Irgendwann wird man etwas herstellen können, was wir uns noch gar nicht vorstellen können."
Er ist überzeugt, das Deutschland die richtige Richtung eingeschlagen hat. Mittendrin der Campus in Cham. "Mit jedem Projekt wächst das Knowhow", ist Fuchs überzeugt. "Dieser Prozess ist schon mehr als angestoßen."
Als die ersten Ideen für den Campus im Landkreis Cham entstanden sind, steckten diese Entwicklungen zumindest in Deutschland noch in den Kinderschuhen. So recht wissen konnte wohl keiner, welche Bedeutung die Hochschulaußenstelle für den Landkreis noch bekommen könnte.
"Jetzt geht es in eine Richtung, die vielleicht keiner erwartet hat", gibt Fuchs zu, "aber erhofft."
Quelle: Chamer Zeitung
Professoren und Studenten des Technologie Campus sind begeistert
Eine Woche nach dem Besuch des Lehrstuhls für technische Physik der TU München war schon die nächste hochkompetente Truppe im Chamer Rundfunkmuseum angesagt. Unter Leitung der beiden Professoren Dr. Josef Weber und Dr. Bernd Weber waren 16 Studenten des Studienfachs Mechatronik vom Chamer Technologie Campus zu Gast. Während der zweieinhalbstündigen Führung von Museumschef Michael Heller bekundeten Professoren und Studenten einhellig, dass sie von der Vielfalt und Bandbreite der Darstellung überwältigt wären.
Entsprechend viele Fragen des fachlich "vorbelasteten" Publikums galt es zu beantworten und besonders hierin zeigt sich die Kompetenz des Chamer Rundfunkmuseum am eindrucksvollsten. Keine Frage blieb unbeantwortet und alle relevanten Geräte funktionierten. Der Abschluss der Führung fand im Physikraum des Museums statt, wo die großen Vorbilder Albert Einstein, Heinrich Hertz, James Clerk Maxwell, Hermann Helmholz und Ernst Lecher von den Wänden blicken.
Besonders der Nachweis der Existenz elektromagnetischer Wellen durch Heinrich Hertz im Jahre 1887 an der Technischen Hochschule Karlsruhe wird mit einer großen Wandtafel gewürdigt und detailliert beschrieben. Darin liegt der Ursprung der gesamten Hochfrequenztechnik, die in Radio, Fernsehen, Handy und auch im Internet immer noch gegenwärtig ist. Diplom Physiker Jürgen Putzger, Mitglieder im Vorstand des Fördervereins und Leiter der Physik Vorführungen, brachte auf unterhaltsame Weise sein Auditorium immer wieder durch einfache und auch komplexe Versuche zum Staunen.
Professor Dr. Josef Weber als Sprecher der Gruppe brachte seine Hochachtung und seine Freude zum Ausdruck, dass hier in Cham eine Einrichtung entstanden ist, die jungen Leuten Lust auf Technik und unschätzbares Fachwissen in Theorie und Praxis vermitteln hilft. Er bedauerte, selbst schon bald aus dem aktiven Lehrdienst auszuscheiden, denn er sieht hier den idealen Ort für Praktika. Sein Vorschlag an die Studenten, ein Praktikum im Museum zu absolvieren, wurde begrüßt. Es wurde eine Runde zur Besprechung der Details mit den verantwortlichen des Museums und des Technologie Campus vereinbart.
Besonders erfreut zeigte sich Michael Heller, dass Professor Josef Weber gleich einen Aufnahmeantrag in den Förderverein als Mitglied Nummer 207 ausfüllen wollte. Professor Bernd Weber ist bereits Mitglied.
Professoren und Studenten des Technologie Campus sind begeistert
Eine Woche nach dem Besuch des Lehrstuhls für technische Physik der TU München war schon die nächste hochkompetente Truppe im Chamer Rundfunkmuseum angesagt. Unter Leitung der beiden Professoren Dr. Josef Weber und Dr. Bernd Weber waren 16 Studenten des Studienfachs Mechatronik vom Chamer Technologie Campus zu Gast. Während der zweieinhalbstündigen Führung von Museumschef Michael heller bekundeten Professoren und Studenten einhellig, dass sie von der Vielfalt und Bandbreite der Darstellung überwältigt waren.
Entsprechend viele Fragen des fachlich "vorbelasteten" Publikums galt es zu beantworten und besonders hierin zeigte sich die Kompetenz des Chamer Rundfunkmuseum am eindruckvollsten. Keine Frage blieb unbeantwortet und alle relevanten Geräte funktionierten. Der Abschluss der Führung fand im Physikraum des Museums statt, wo die großen Vorbilder Albert Einstein, Heinrich Hertz, James Clerk Maxwell, Hermann Helmholz und Ernst Lecher von den Wänden blicken.
Besonders der Nachweis der Existenz elektromagnetischer Wellen durch Heinrich Herz im Jahre 1887 an der Technischen Hochschule Karlsruhe wird mit einer großen Wandtafel gewürdigt und detailliert beschrieben. Darin liegt der Ursprung der gesamten Hochfrequenztechnik, die in Radio, Fernsehen, Handy und auch im Internet immer noch gegenwärtig ist. Diplon Physiker Jürgen Putzger, Mitglied im Vorstand des Fördervereins und Leiter der Physik-Vorführungen, brachte auf unterhaltsame Weise sein Auditorium immer wieder durch einfache und auch komplexe Versuche zum Staunen.
Professor Dr. Josef Weber als Sprecher der Gruppe brachte seine Hochachtung und seine Freude zum Ausdruck, dass hier in Cham eine Einrichtung entstanden ist, die jungen Leuten Lust auf Technik und unschätzbares Fachwissen in Theorie und Praxis vermitteln hilft. Er bedauert, selbst schon bald aus dem aktiven Lehrdienst auszuscheiden, denn er sieht hier den idealen Ort für Praktika. Sein Vorschlag an die Studenten, ein Praktikum im Museum zu absolvieren, wurde begrüßt. Es wurde eine Rund zur Besprechung der Details mit den verantwortlichen des Museums und des Technologie Campus vereinbart.
Besonders erfreut zeigte sich Michael Heller, dass Professor Josef Weber gleich einen Aufnahmeanstrag in den Förderverein als Mitglied Nummer 207 ausfüllen wollte. Professor Bernd Weber ist bereits Mitglied.
Eine neue Runde
Semester am Technologie-Campus in Cham beginnt mit 19 neuen Studenten
"So schaut also die Elite aus." Landrat Franz Löffler blickte am Montag beim Erstsemestertag am Technologie-Campus in Cham in die Runde der 19 Studienanfänger und hieß sie zusammen mit Prof. Dr. Peter Firsching, wissenschaftlicher Leiter des Campus, willkommen. Sie hätten sich für eine sehr marktorientierte Fachrichtung entschieden, bemerkte Löffler.
Denn Mechatroniker sind in den Firmen im Landkreis gefragt. Die Betriebe würden 50 Prozent ihrer Produkte auf den Weltmarkt exportieren. Um diesen Anspruch weiter gerecht zu werden, "seid ihr gefordert", betonte der Landrat. Ein wichtiges Zukunftsthema sei die Digitalisierung. Um aus ihr positive Effekte für die Menschen zu gewinnen, brauche es Wissen. "Ihr macht mir da keine Sorgen", sagte er an die Studenten gewandt. Sie alle stammen aus der Oberpfalz, der Großteil aus dem Landkreis Cham. Für das kommende Jahr ist eine Veränderung geplant. 2018 soll der eigentlich bereits für dieses Semester angestrebte neue internationale Studiengang am Chamer Campus starten. Vielleicht, so die Hoffnung von Wirtschaftreferent Klaus Schedlbauer, weitet sich der Einzugsbereich dann aus.
(Quelle: Chamer Zeitung)
Im neuen Wintersemester 2017/18 haben sich vom 19.10. bis 21.10.17 an der Technischen Hochschule Deggendorf die Studenten der beiden Hochschulen aus Pilsen (Fakultät Design und Gesundheitswesen) und die Studenten der Technischen Hochschule Deggendorf (Fakultät Maschinenbau, Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen) sowie dem Technologie Campus Cham (Mechatronik) getroffen.
Im Rahmen des EU-Projekts "MAS" befassen sich die Studenen mit der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung in Europa. Das angestrebte Ziel ist es, im Wintersemester eine "Intelligente, mobile Toilette" zu entwickeln und zu bauen.
Neben diesem Projekt stand beim Besuch in Deggendorf auch eine Firmenbesichtigung auf dem Plan. Es wurde unter Führung von Hr. Liebetrau von der Firma Metronic GmbH - Fertiger von Wirbelsäulenprothesen - die Fertigungshallen und -Abläufe besichtigt.
Am Nachmittag wurden drei internationale Gruppen gebildet und ein Zeit- und Arbeitsdiagramm erstellt. Herr Bücherl, Laboringenieur am Campus Cham, hat den Studenten eine "Intelligente Steuereinheit", die alle notwendigen Informationen von den Peripheriegeräten erfasst und anschließend auswertet, vorgestellt. Gemeinsam wurde eine erste Version einer "Intelligten mobilen Toilette" entworfen. Dazu wurden mehrere Designskizzen und erste Zwischenergebnisse von den Studenten präsentiert.
Beim gemeinsamen Abendessen fand unter den Teilnehmern ein reger Gedankenaustausch statt. Beim Treffen im Dezember in Pilsen wird der beste Entwurf ausgewähl und gebaut.
Mit 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der Zertifikatslehrgang „Mechatronische Projekte konform entwickeln, bewerten und dokumentieren – Der Weg vom Lastenheft zur CE-Kennzeichnung“ ausgebucht. Eingeladen hatte auch das Mechatronik-Kompetenz-Netzwerk Ostbayern und so war die mechatronikakademie vom 21. bis 23.März zu Gast am Technologie Campus Cham.
„Wir freuen uns sehr, dass dieser Zertifikatslehrgang nun schon zum dritten Mal so erfolgreich durchgeführt werden konnte und wir diemal komplett ausgebucht waren“, so Dr. Thomas Helfer, Leiter der mechatronikakademie.
Über die drei Tage hinweg standen dabei insbesondere folgende Inhalte auf dem Lehrplan:
Tag 1: Mechatronische Systeme, Maschinen und Industrieprodukte auf dem
europäischen Markt bereitstellen mit Dozent Dipl.-Ing (FH) Max Rembeck
Tag 2: Mechatronische Systeme, Maschinen und Industrieprodukte sicherheits-
technisch konform konstruieren und bewerten mit Dozent Richard Gierl
Tag 3: Mechatronische Systeme, Maschinen und Industrieprodukte systematisch dokumentieren mit Dozentin Juliane Rembeck, M.Sc
Die anspruchsvolle Aufgabe, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diese komplexe Wissenslandkarte zu vermitteln übernahm das bewährte Dozententeam der mr-technik GmbH. Neben den erforderlichen theoretischen Grundlagen veranschaulichten die Dozenten die Abwicklung der CE-Prozesse mit Beispielen aus der Praxis. Als durchgängiges Schulungsbeispiel diente dabei eine Roboterzelle, die sowohl als virtuelles als auch als reales 3D-Modell als Anschauungsmaterial zur Verfügung stand. Darüber hinaus bereicherten die aus der Praxis stammenden Lehrgangsteilnehmer den Zertifikatslehrgang mit ihrem Input aus den jeweiligen beruflichen Vorerfahrungen, so dass ein intensiver fachlicher Austausch und viele anregende Diskussionen zwischen dem Dozententeam und den Lehrgangsteilnehmern möglich wurden.
Mit einem solchen 360-Grad-Blickwickel und den im Lehrgang erworbenen Praktiken und Entscheidungsgrundlagen können die Unternehmensrisiken im Bereich der Produkthaftung somit aktiv kontrolliert und minimiert werden.
Dass dieser Zertifikatslehrgang einen deutlichen Wissensvorsprung erzielt, bestätigten auch die Teilnehmer, sowohl im Rahmen der Seminarevaluation als auch durch die guten Ergebnisse ihrer bestandenen Abschlussprüfung. Der Lohn dafür war ein aussagekräftiges Zertifikat, mit dem sich das neu erworbene Wissen im Bedarfsfall auch offiziell nachweisen lässt.
Dieses Angebot hat mittlerweile so viel Anklang bei den Unternehmen gefunden, dass viele Firmen dieses Seminar auch als Inhouse-Schulung buchen. „Damit können wir noch flexibler auf die spezifischen Bedürfnisse der Unternehmen hinsichtlich der inhaltlichen Ausprägung und der Durchführung eingehen“, freut sich Dr. Helfer.
Anfragen für Inhouse-Schulungen an Dr. Thomas Helfer, thomas.helfer@cluster-ma.de, Tel.: +49 (0)821 56 97 97-40
Quelle: cluster mechatronik & automation
Am 08.01 sind die Teilnehmer des EU-Projektes „Multidisziplinäre Ausbildung Studententeams“ unter der Leitung von Herrn Dostal zur Universität Pilsen gefahren. Bei einer Führung durch die Fakultät Design erhielten die Studenten einen Einblick in den Studienalltag der tschechischen Studenten. Im Anschluss wurde das Ergebnis des gemeinsamen Projektes „Mobile Toilette“ vorgestellt und mit den Dozenten diskutiert. Als Abschluss stand abends ein Besuch des Christkindlmarktes auf dem Plan und das kulturelle Leben der Stadt konnte erkundet werden. Das Projekt fördert neben fachlichem Können auch die interkulturellen Kompetenzen der Studenten.
Studenten des Technologie Campus nutzen Labors an der Berufsschule - und umgekehrt
Dass die neue Berufsschule in Cham dort steht, wo sie steht, hat auch etwas mit dem Technologie Campus zu tun. Berufliche und akademische Bildung, so die Losung vor dem Bau, sollte ganz nah zusammenrücken und sich im besten Fall austauschen und ergänzen. Die viel beschworenen Synergieeffekte zeigen sich nun tatsächlich, so wie am Dienstag.
Mit seinen Mechatronik-Studenten ist Prof. Dr. Peter Firsching kurzerhand in das Labor für den Bereich elektrische Antriebe an der Berufsschule umgezogen. Dort sollen die angehenden Akademiker das, was sie bislang nur theoretisch erarbeitet haben, auch praktisch ausprobieren. "Ob's auch wirklich so funktioniert", sagt Firsching augenzwinkernd. Nicht zum ersten Mal ist dies Teil seiner Lehrveranstaltung im 5 Semester. "Normalerweise müssten wir dafür nach Deggendorf fahren", erzählt der wissenschaftliche Leiter des Campus. Inzwischen aber reicht ein Gang über den Hof.
Studenten und Schüler profitieren
"Ein so gut ausgerüstet Labor in der Nachbarschaft ist ein Glücksfall für uns", schwärmt Firsching. Die Technik an der Chamer Berufsschule sei - weil noch ganz neu - sogar moderner und industrienäher als im Stammhaus der Hochschule. Davon profitieren nun auch die Studenten.
Die Berufsschule freut die Kooperation ebenfalls. "Man sieht, dass wir auf das richtige Pferd gesetzt haben", sagt Schulleiter Siegfried Zistler. Die hochwertige Ausstattung, für deren finanzielle Förderung immer wieder bei staatlichen Stellen Überzeugungsarbeit geleistet werden musste, erweisen sich nun sogar als hochschultauglich. Das spreche für ein hohes Niveau, das natürlich auch den Berufsschülern zugutekomme, ist Lehrer Christian Schötz, Leiter des Bereichs Elektrotechnik, überzeugt. Er war es auch, der die Pläne für die technische Ausstattung der Labors erstellt hat. Die wird durch die Zusammenarbeit der Einrichtungen entsprechend ausgelastet, was allein weder Berufsschule noch Campus schaffen würden.
Räumliche und fachliche Nähe nutzen
Während im Hochschulstudium die Theorie dominiert, liegt das Augenmerk an der Berufsschule auf der Praxis. Durch die enge Kooperation kommt beides zusammen. Auch auf anderen Feldern haben sich die beiden Lehreinrichtungen schon zusammengetan und wollen die räumliche wie fachliche Nähe noch weiter ausbauen. Sie wirkt dabei auch in umgekehrter Richtung, zum Beispiel, wenn es um Robotik und additive Fertigung geht. Diesmal finden die Berufsschüler die entsprechende Technik am Technologie Campus. Und auch Veranstaltungen an der Hochschul-Außenstelle rund um Mechatronik richten sich an Schüler und Studenten gleichermaßen.
Das gemeinsame Ziel ist die Ausbildung der Fachkräfte von morgen, insbesondere für Betriebe im Landkreis Cham. Dazu trägt auch bei, dass der eine oder andere Student, der an diesem Dienstag im Labor der Berufsschule arbeitet, bereits selbst Schüler an der Werner-von-Siemens-Schule war. Eine derartige Symbiose wie sie in Cham entstanden ist, sei zumindest selten, sind die Verantwortlichen überzeugt.
Quelle: Chamer Zeitung
Technologie Campus erhält Fördergelder für Forschungsprojekt mit Bayreuther Porzellanfabrik
Neben der Lehre liegt das Kerngeschäft des Technologie Campus in Cham in der Forschung und Entwicklung. Auch dafür war die Außenstelle der Hochschule Deggendorf ursprünglich in der Kreisstadt gegründet worden.
Etwa fünf bis sechs solcher Projekte laufen zurzeit parallel am Campus, berichtet Prof. Dr. Peter Firsching. Wie wichtig der Forschungszweig ist, zeigt der Umstand, dass auf diese Weise fast alle Mitarbeiter der Einrichtung finanziert werden. In dieser Woche hat sich ein weiterer Forschungsauftrag dazugestellt.
Der Technologie Campus in Cham und seine Partner bekommen dafür Fördermittel aus dem Topf der Bayerischen Forschungsstiftung. Es geht um Porzellan, genauer gesagt um die Frage, wie Farbdekore vollflächig und vollautomatisch auf gebranntes Porzellan aufgetragen werden können. Hauptpartner und unmittelbarer Nutznießer des Projekts ist die Porzellanfabrik Walküre aus Bayreuth. Bislang besprühen dort Mitarbeiterinnen noch ausschließlich von Hand die gefertigten Tassen und Teller, beschreibt Firsching. Es gehe dabei nicht um Einzelstücke, sondern um größere Chargen. Auch weil sich für diese manuelle Tätigkeit kaum noch Arbeiter gewinnen ließen, forscht der fränkische Betrieb nun an einer Alternative.
Unterstützung bekommt er dabei vom Chamer Campus. Entwickelt werden soll ein hochautomatisierter Arbeitsplatz. Der Campus bringt dafür sein Know-how aus der Mechatronik und Robotik ein. Dritter Partner im Bunde ist die Firma ETC Products aus Deggendorf, dessen Beitrag sich auf das chemische Verfahren konzentriert. "Das Projekt läuft drei Jahre", erklärt Firsching. Die Hälfte der Forschungskosten übernimmt die Bayerische Forschungsstiftung, nämlich 467.300 Euro.
Das Beispiel zeigt, dass die Forschungsaufträge am Campus über den Landkreis Cham hinausreichen. Die Region profitiere von jedem Projekt, sagt Firsching. Schließlich entsteht mit einer Forschungsarbeit neues Know-how an der Hochschul-Außenstelle, was am Ende wiederum hiesigen Studenten und Firmen nutzen könnte.
Quelle: Chamer Zeitung
Drei neue Studiengänge in Cham in der Badstraße
Der Technologie Campus Cham baut in den kommenden Jahren zusätzlich zur Mechatronik die Technologiefelder Digitalisierung in der Produktion sowie die additive Fertigung als Schwerpunkt aus. Dazu werden mit dem Landkreis Cham eine digitale Modellfabrik und ein additives Fertigungszentrum (3D-Druck) aufgebaut. Damit können Studenten und Unternehmen an modernsten Technologien und Anlagen arbeiten sowie studieren.
Mit dieser Ausstattung gibt es am Technologie Campus drei neue Studiengänge, einen Bachelor- und zwei Masterstudiengänge:
1. Bachelor of Engineering (B. Eng.) Mechatronik International 4.0 (Digitale Produktion)
2. Master of Engenieering (M. Eng.) Mechatronische und cyberphysische Systeme (intern. Studiengang)
3. Berufsbegleitender Master of Engineering (M. Eng.) Additve Fertigungsverfahren und Rapid-Technologien/-Prototyping
Die Kooperation mit hiesigen Hightech-Unternehmen ermöglicht eine wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Ausbildung der Studierenden in diesen technischen Studiengängen.
Der Bachelor of Engineering "Mechatronik International"-Studiengang kann entweder im Regelstudium oder dual studiert werden, das heißt, ein Bachelorstudium wird mit einer beruflichen Ausbildung beziehungsweise vertieften Praxis verbunden.
Am Samstag, 13.01.2018, fuhren 28 Studenten der Technischen Hochschule Deggendorf (Fakultät Maschinenbau, Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen) sowie dem Technologie Campus Cham (Mechatronik) im Rahmen des EU-Projekts „MAS“ nach Pilsen.
Dort wurden sie von ihren tschechischen Teammitgliedern aus den beiden Pilsener Hochschulen (Fakultät Design und Fakultät Gesundheitswesen) empfangen. Nach einem Besuch der Brauereiwirtschaft „Na Spilce“ in der Brauerei „Pilsner Urquell“ ging es an die Design-Hochschule, wo im Beisein dreier tschechischer Dozenten, sowie des Deggendorfer Dozenten Hr. Dostal, die Arbeiten präsentiert wurden.
Innerhalb der drei Gruppen entwarfen die Studenten im Wintersemester 2017/18 eine "Mobile Toilette", welche den Alltag für Pflegebedürftige und deren Pfleger vereinfachen soll.
Die Vertreter der Hochschulen (28 Studenten aus Deggendorf, 2 Studenten der Gesundheitsfakultät und 3 Design Studenten aus Pilsen) erstellten hierzu Kalkulationen, Entwürfe, Strompläne, Marketingstrategien und vieles mehr. Sogar 3D-Modelle der jeweiligen Toiletten wurde gefertigt.
Nach der Präsentation wurden Ideen und Impressionen ausgetauscht. Im Anschluss ging es zurück nach Deggendorf.
Am 27. März 18 findet am Technologie Campus Cham das Symposium "Simulationsmethoden für die Produktion" statt.
Im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojekts „Industrie 4.0 ohne Grenzen - Průmysl 4.0 bez hranic“ arbeiten wir intensiv mit Kollegen der Westböhmischen Universität Pilsen zusammen. Zentrale Aufgabe ist unter anderem die Forschung und Entwicklung von Methoden und Werkzeugen der digitalen Produktion. Wir greifen mit der obengenannten Veranstaltung ein erstes Themengebiet auf, das die Bedeutung von Simulationstechniken im Produktentstehungsprozess anhand von vier Beiträgen darstellt.
Es geht zum Beispiel um Werkzeuge der Simulation durch Augmented Reality (AR) & Virtual Reality (VR) und virtuelle Inbetriebnahme. Mit diesen Technologien lassen sich Entscheidungsprozesse verkürzen, Fehler frühzeitig erkennen und Komplexität beherrschbar machen.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu einer Diskussion mit den vortragenden Referenten zu diesem spannenden Themen.
Bei Teilnahme bitten wir um Anmeldung unter Symposium Simulationsmethoden für die Produktion
Programmablauf:
13.00 Uhr | Begrüßung durch Hr. Prof. Dr.-Ing. Peter Firsching |
13.15 Uhr | Hr. Dipl.-Ing. Peter Meier, F.EE GmbH, Neunburg, „Virtuelle Inbetrieb- nahme in der Industrie 4.0“ |
14.00 Uhr | Hr. Klajdo Fyraj, B. Eng, Technologie Campus Cham, „Using Augmented Reality for the assistance of workers with machine interaction in industry” |
14.45 Uhr | Pause |
15.15 Uhr | Hr. Dr. Petr Horejsi, Westböhmische Universität Pilsen, „Virtual Reality for training and virtual tours“ |
16.00 Uhr |
Hr. Dipl.-Ing. Rupert Köckeis, Max Streicher GmbH & Co. KG aA, |
16.45 Uhr | Imbiss & Get together |
Zwei Delegierte der Rafik Hariri University im Libanon gastierten am Dienstag am Technologie Campus. Der akademische Direktor, Peter Firsching, gab den Gästen einen detaillierten Einblick in die Struktur des Campus und der Region. Firsching stellte aktuelle Projekte vor und schilderte damit verbunden die Vorteile des Chamer Campus. Hervorzuheben sei insbesondere die Möglichkeit, die Studenten an die aktuellen wissenschaftlichen Projekte anzugliedern. Aktuell forscht man beispielsweise an mehreren Robotern.
Vom großen, aber vielfältig einsetzbaren Büroroboter bis hin zu kabelbetriebenen Alleskönnern: Die Technologie samt Software sei alles andere als simpel. In Cham liegt der Studienschwerpunkt nach wie vor auf dem Bereich Mecharonik. Neben dem bisherigen Bachelorstudiengang soll 2018/2019 mit dem Schwerpunkt "Digitales Simulation", ein neuer Bereich hinzukommen. Auch der Master in Mechatronik soll künftig möglich sein.
Quelle: Bayerwald Echo
Der Technologie Campus Cham hat am Dienstag eine Delegation aus dem Libanon empfangen. Wissenschaftlicher Leiter Prof. Peter Firsching stellte seinen Gästen, Prof. Dr. Ahmad Smaili, Präsident der Rafik Hariri University aus Mechref, südlich von Beirut im Libanon gelegen, und Diplom-Ingenieur Ayman M. Chehadè die Einrichtung vor.
Er erläuterte wie der Campus zusammen mit der lokalen Wirtschaft und zugleich für sie in Sachen Robotik und Industrie 4.0 forscht. Speziell informierten sich die Besucher über den Bau einers Seilzugroboters und seiner Einsatzmöglichkeiten.
Der Vorteil des Chamer Campus sei, so Firsching, dass hier Studierende unterrichtet werden, die natürlich auch an den verschiedenen Projekten mitarbeiten. Eines der Ergebnisse, das allerdings nur nebenbei entstanden ist, sorgte bei den Gästen für Erheiterung. Studenten haben einen Barkeeper-Roboter entwickelt, der Cocktails mixt. Die Nachfrage Chehadès, ob es das Gerät auch zu kaufen gebe, musste Firsching leider verneinen.
Quelle: Chamer Zeitung
Hochschule stellt Studiengang ab dem Wintersemester auf digitale Produktion um
Der Campus Cham steht vor Veränderungen: Zu Beginn des Wintersemesters baut die Hochschule ihren bisherigen Studiengang Mechatronik auf den Schwerpunkt digitale Produktion um. "Wir haben festgestellt, dass der Themenschwerpunkt besser zu dem Anforderungsprofil passt, das unsere Industriepartner in der Region vorgeben", begründet Campusleiter, Professor Dr. Peter Firsching, die Entscheidung. Zudem können die Studenten in Cham künftig sogar ihren Master machen.
Firmen vor Ort brauchen Absolventen mit digitalem Wissen
Bislang haben sich die Studierenden am Chamer Campus der ganz klassischen Mechatronik gewidmet. Ebenso wie ihre Fachkollegen an der Hochschule Deggendorf, deren Ableger der kleine Technologie Campus an der Badstraße ist. Doch zum Wintersemester bekommt Cham einen Studiengang mit Alleinstellungsmerkmal: Mechatronik mit Schwerpunkt digitale Produktion. "Der Studiengang läuft dann auch nur in Cham", stellt Firsching zufrieden fest. Die angehenden Bachelor of Engineering können ihr Studium also vom ersten bis zum letzten Tag in Cham absolvieren.
Im Gegensatz zu den Schulen haben Hochschulen bei ihren Lehrplänen wesentlich mehr Gestaltungsfreiheit. "Für die Basisausbildung gibt es freilich einen Standard", versichert Firsching. Dass also ein fertiger Absolvent beispielsweise über Regelungstechnik oder Mechanik Bescheid wissen muss, ist Konsens unter den Hochschulen. Die vielen fachlichen Facetten dazwischen sind allerdings frei wählbar: In Cham hat sich das Team um Firsching die digitale Fertigung herausgepickt und für sich als künftigen Schwerpunkt festgelegt. "Mit dem Wissenschaftsministerim ist das auch so abgesprochen", versichert der Campusleiter. Nahtlos geht die Mechatronik im Herbst dieses Jahres damit in den neuen digitalen Studiengang über.
Überdies können die fertigen Absolventen nun am Campus auf ihren Bachelor noch den Master setzen. Auch mit diesem neuen Angebot will Firsching im Herbst starten. Allerdings unter einem Vorbehalt: "Das hängt von der Bewerberlage ab." Offen ist das Angebot für alle Akademiker - nicht nur für die Chamer Absolventen. "Unser Potential im eigenen Stall wäre nicht groß genug", gibt Firsching zu bedenken.
Dabei sind die Masterstudienplätze an sich deutschlandweit begehrt. Denn nicht jeder Bachelor wird zugelassen. Es braucht bestimmte Zugangsvoraussetzungen, allen voran einen guten Notenschnitt. "Der Erfahrung nach wird das bessere Drittel eines Jahrgangs zum Masterstudiengang zugelassen."
Mit 50 Studenten stößt der Campus an seine Kapazitätsgrenzen
Drei Semester - also eineinhalb Jahre - dauert der Weg zum Master. Firsching rechnet mit einer Gruppe von 25 bis 30 strebsamen jungen Leuten. Zusammen mit den Kollegen vom Bachelor-Studiengang reicht die Zahl der Campusnutzer damit künftig an die 50er Grenze. "Mehr ist auch nicht unterzubekommen", sieht Firsching seine Hochschule an Kapazitätsgrenzen stoßen, "dann müssten wir uns gegebenenfalls sogar um weitere Räume bemühen."
Während für diese Neuerung schon alle Weichen gestellt sind, hat Firsching weitere Ideen in petto. Beispielsweise einen berufsbegleitenden Studiengang additive Fertigung. Das Angebot richtet sich an Ingenieure, die ihr Wissen noch erweitern wollen. Auch ein weiterer Bachelor-Studiengang ist im Gespräch: das Studium technischer Vertrieb. Allerdings steckt Firsching bei dieser Idee noch ganz am Anfang aller Planungen.
Quelle: Chamer Zeitung
2010 war es das erklärte Ziel neben Forschung und Entwicklung den Lehrbetrieb am Technologie Campus Cham aufzunehmen. Heute 8 Jahre später, ist das Thema "Studieren in Cham" ein fester Bestandteil geworden.
Wir arbeiten neben der Wirtschaft auch mit vielen Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Universitäten zusammen. So auch mit der renommierten Westböhmischen Universität Pilsen. Die Kooperation besteht seit 2010 und wurde kontinuierlich intensiviert.
Durch das Zusammenbringen der Hochschulen diesseits und jenseits der Grenze, erwachsen Vorteile für alle Beteiligten, vor allem die Studenten profitieren davon.
Das erste grenzüberschreitende Forum "Wissenschaft trifft Kunst" am Freitag, 15. Juni 2018 in der Zeit von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr bietet für Schüler die Möglichkeit sich über Themen wie z.B.:
zu informieren.
Darüber hinaus zeigen Studenten der Design Fakultät der Universität Pilsen ihre künstlerischen Arbeiten z.B. Videoinstallatione, Bilder, Poster und Produktdesigns.
Schüler, die sich in Sachen Studium orientieren möchten, haben an diesem Tag die Gelegenheit mit Professoren, Dozenten und Studenten vor Ort zu sprechen. Die Besucher erwartet ein vielseitiges Programm.
Unter der Leitung von Herrn Vilem Dostal, Martin Bücherl und Fabian Pacher vom Technologie Campus Cham haben die Studierenden im Rahmen des EU Projektes „Multidisziplinäre Ausbildung Studententeams“ ein spannendes Thema für ihre Projektarbeit im Sommersemester 2018 gewählt; es soll ein autonomer Roboter „Anna“ entwickelt und gebaut werden.
Anna sollte älteren und behinderten Menschen in der häuslichen Umgebung zur Hand gehen, bei den täglichen Abläufen unterstützen und Familienangehörige sowie Pflegepersonal entlasten.
Die Studierenden der TH Deggendorf, des Campus Cham und der Westböhmischen Universität Pilsen haben sich von 05.4. bis 07.4.2018 auf dem Hochschulcampus in Deggendorf zum dreitägigen Arbeitstreffen getroffen. Die ersten Designideen vom autonomen Hausroboter „Anna“ haben die Studierenden der Designfakultät Pilsen vorgestellt.
Die Gesundheitsfakultät Pilsen hat die Anforderungen aus der Sicht des Benutzers, Pflegepersonals und ethischen Fragen untersucht sowie interessante Lösungen vorgestellt. Die Studierenden der TH Deggendorf haben Anna die elektronischen Bauteile eingebaut, die benötigt wurden, um sie zum Leben zu erwecken. Für den Bau eines funktionstüchtigen Prototyps werden von Lego die Bausteile benutzt, aus denen Anna zusammengebaut und programmiert wird.
Das zweite Projektthema, ein intelligenter Kleiderschrank, wurde durch die Studierenden des Campus Cham mit einer Designerin der Westböhmischen Universität durchgeführt und als Prototyp gebaut. Die neu entwickelten Peripherien sollen mit den am Campus Cham entwickelten Steuersystemen verbunden und gesteuert werden.
Zur Vertiefung von personellen Kontakten und Sprachkenntnissen zwischen Studierenden und Dozenten beider Hochschulen haben alle zusammen bei herrlichem Sonnenschein die Stadt Passau besichtigt und am Samstag eine Fahrt mit dem Elekrocity-Roller und E-Auto durchgeführt. Auf die Studenten kommt die nächsten Wochen viel Arbeit zu, damit Sie ihre Projekte im Juni an der Westböhmischer Universität Pilsen präsentieren können.
Mit tiefer Bestürzung haben wir vom unerwarteten Tod von Hr. Ludwig Barthuber am Sonntag, 27.08.17 erfahren.
Der Technologie Campus Cham und die Technische Hochschule Deggendorf sind tief betroffen vom schmerzlichen Verlust unseres Mitarbeiters und Kollegen.
Hr. Barthuber fing 2009, nach seinem Maschinenbau Studium an der THD, als Laboringenieur am Campus Cham an. In der Aufbauphase des Campus trug er mit seiner engagierten und pflichtbewussten Art wesentlich zum Gelingen bei. Er stand für den Technologie Campus Cham, lebte Werte vor und identifizierte sich mit ihnen. Mit Beginn der studentischen Lehre war er als Dozent für Digitaltechnik und Robotik tätig. Er betreute eine Vielzahl von studentischen Projekten. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit lagen ihm die Belange der Studenten immer sehr am Herzen.
Mit seinem Fachwissen, seiner Kollegialität, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit hat er den Campus bereichert.
Mit tiefer Bestürzung haben die Vorgesetzen und Mitarbeiter des Technologie Campus Cham vom unerwarteten Tod von Hr. Ludwig Barthuber am Sonntag, 27.08.17 erfahren.
Der Campus und die THD sind tief betroffen vom schmerzlichen Verlust des Mitarbeiters und Kollegen.
Hr. Barthuber fing 2009, nach seinem Maschinenbau Studiums an der THD, als Laboringenieur am Campus Cham an. In der Aufbauphase des Campus trug er mit seiner engagierten und pflichtbewussten Art wesentlich zum Gelingen bei. Er stand für den Technologie Campus Cham, lebte Werte vor und indentifizierte sich mit ihnen. Mit Beginn der studentischen Lehre war er als Dozent für Digitaltechnik und Robotik tätig. Er betreute eine Vielzahl von studentischen Projekten. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit lagen ihm die Belange der Studenten immer sehr am Herzen.
Mit seinem Fachwissen, seiner Kollegialität, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit hat er den Campus bereichert.
Große Abschiedsfeier für Professor Josef Weber am Technologie Campus
Am Technologie Campus ist am Freitagabend eigentlich Dienstschluss. Nicht so am vergangenen Freitag. Denn zur Verabschiedung von Professor Dr. Josef Weber in den Ruhestand waren viele Gäste gekommen.
Neben Professor Peter Firsching, wissenschaftliche Leitung des Technologie Campus Cham (TCC), und Birgit Augustin, Vizekanzlerin der Technischen Hochschule Deggendorf, haben auch viele Studenten und Ehemalige den Weg zum Campus gefunden. Die zeigt die hohe Wertschätzung, die der scheidende Professor sowohl bei Hochschulleitung und Wirtschaft, als auch bei der Studentenschaft genießt. Die Laudatoren waren sich in einem alle einig: Weber kann Menschen begeistern.
Weber hatte ein Herz für Lehre und Forschung
In Vertretung der Hochschulleitung dankte Augustin dem Professor für seine Leistungen an der Hochschule und besonders am Technologie Campus Cham. Dabei erinnerte sie sich, dass Weber nach der Gründung des TCC im Dezember 2010 der erste neu berufene Professor war. Er war von der ersten Stunde maßgeblich am Aufbau des Technologie Campus beteiligt. Prädestiniert durch seine Aufgabe als Vorstand für Technik und Entwicklung bei der Zollner AG, habe er bereits in der Planungsphase sein immenses Fachwissen eingebracht. Neben der Forschung habe Weber die Lehre am Technologie Campus am Herzen gelegen. Sein Forscherdrang und seine nie endende Neugierde kamen sowohl Campus als auch Studierende zugute.
Bürgermeisterin Karin Bucher gab zu, sie habe den Physiker zunächst für einen knochentrockenen Typen gehalten, er habe sie jedoch mit unerwarteten Seiten überrascht. Beim Tag der offenen Tür beispielsweise konnte er Menschen immer wieder begeistern. Dabei erreichte er selbst Menschen, die weniger Affinität zur Materie aufweisen, sagte Bucher, die auch einräumte, früher die eine oder andere Fünf in Physik kassiert zu haben. Eine Verbindung zu jungen Menschen könne man darüber hinaus nur herstellen, wenn man selbst im Herzen jung geblieben sei. Dies und seine bescheidene Art hob sie besonders hervor. Weber sei ein Mensch, der wisse, was er kann ohne dies groß zur Schau zu stellen.
Sein Leitspruch: Alles ist Physik!
Landrat Franz Löffler sah den Fortschritt, den Weber gerade für die Region erreicht hat, in seinem persönlichen Werdegang begründet. Nachdem dieser 1976 sein Studium an der TU München als Diplomphysiker mit hervorragendem Ergebnis abgeschlossen hatte, fand er keine Anstellung in der Heimat. Daher arbeitete er zunächst als Entwicklungsleiter bei einer Firma Micro-Epsilon Messtechnik in Ortenburg und später bei emz Hanauer in Nabburg. Erst 1998 kam er zur Firma Zollner in Zandt. Als Weber 2010 die Lehrtätigkeit am TCC aufgenommen habe, hätte er mit Herzblut und Engagement die Studierenden begeistern können.
Firsching bedankte sich bei Weber für die Unterstützung beim Aufbau und Betrieb des Campus. Unter seinem Leitsatz "Alles ist Physik" habe er den Campus zu dem gemacht, was er heute ist. Abschließend sprach Manfred Zollner als Freund und Förderer Weber großen Dank für seine Arbeit aus. Dabei hob er die Unterstützung der Wirtschaft für den Campus hervor. Dies sei auch mit dem Hintergedanken geschehen, dass die Hochschule Nachwuchs für Unternehmen ausbilde und immer mehr hochqualifizierte Fachkräfte in der Region benötigt werden. Mit jungen Menschen, die am Campus ausgebildet werden, könne sich eine Firma weiterentwickeln. Auch das Engagement Webers für die Firma Zollner in mehr als 15 Jahren würdigte der Firmengründer. Der Entwicklungsbereich, der unter Leitung Webers entstanden sei, sei heute von großer Bedeutung für das Unternehmen. Als Weber 2013 dann entschieden habe, den Vertrag als Vorstand nicht weiter zu verlängern, habe er dies sehr bedauert. Weber selbst zeigt sich stolz über die große Gästescharr. Dennoch meinte er "zu viel Weihrauch schwärzt den Heiligen". Und wie könnte es andern sein, verabschiedete sich der Wissenschaftlicher mit einem Vergleich aus der Physik: Alles im Leben habe seine Zeit.
Ihm sei es ein Anliegen gewesen, die Hochschule in Cham mit auf den Weg zu bringen und den Menschen eine regionale Fortbildung zu ermöglichen. Er sehe es als guten Weg, wenn junge Menschen sich aus dem Beruf heraus höher qualifizieren und diese Qualifikation zurück mit in den Beruf und die Unternehmen bringen. Hierdurch könnten die Firmen wachsen und der Landkreis Cham gestärkt werden. Von der Region wünscht er sich, dass sie den Campus zu ihrem eigenen macht. Letztlich betonte Weber, dass es ihm bei seiner Lehrtätigkeit nicht nur um die Weitergabe von Fachwissen gegangen sei. Er habe auch kulturelle Werte vermitteln wollen.
Quelle: Chamer Zeitung
Im Rahmen der Projektumsetzung Nr. 64 „Multidisziplinäre Ausbildung Studententeams, Interprofesní vzdělávání studentských týmů“ haben sich die Studirenden der Westböhmische Universität Pilsen und der Technische Hochschule Deggendorf unter Leitung von Vilem Dostal, Martin Bücherl, Fabian Pacher, Tomas Chochle und Rita Firytova an der Westböhmischen Universität Pilsen zum Semmesterabschlußtreffen getroffen. Das Programm war auf drei Tage festgelegt und durchgeführt.
Um gemeinsam an ihren Projekten zu arbeiten und anschließend ihre Ergebnisse zu präsentieren trafen sich Studierende der Technischen Hochschule Deggendorf und des Technologie Campus Cham am 13.12.18 mit den Studierenden der Westböhmischen Universität Pilsen.
Dieses Mal fand das Treffen in Pilsen statt. Zum Auftakt der folgenden drei Tage gab es ein gemeinsames Mittagessen und eine kleine Führung in der Fakultät für Gesundheitswesen, wo auch die Räumlichkeiten für die nachfolgende Gruppenarbeit vorbereitet waren. Vor dem Abendessen bot sich die Möglichkeit den Pilsener Weihnachtsmarkt zu besuchen, die alle Beteiligten gerne nutzten.
Der 14.12.18 begann mit einer Werksbesichtigung bei der Lear Corpotration in Pilsen. Die Studierenden bekamen hier Einblick in die Preproduction Fertigung und das Testing von Autositzen. Im Anschluss fand eine Führung durch die inspirierenden Räumlichkeiten der Design-Fakultät.
Nach ein paar Stunden Gruppenarbeit präsentierten die ersten beiden Teams ihre Ergebnisse. Es wurden ein adaptives smartes Display und ein LoRa Netzwerk mit GPS-Tracker und Wetterstation vorgestellt. Ein gemeinsames Abendessen rundete den Tag ab.
Am letzten Tag des Workshops am 15.12.18 trafen sich die Teams erneut in der Design-Fakultät. Nach kurzer Zeit waren alle Gruppen mit ihrer Arbeit fertig und konnten die Ergebnisse einer smarten Badzimmereinrichtung präsentieren. Jede der drei Gruppen stellte dabei ein eigenes Design-Konzept mit innovativen Lösungsansätzen für verschiedene Zielgruppen vor. Im Anschluss wurden den Studenten die Zertifikate überreicht.
Anfang Januar hat Prof. Wolfgang Aumer die Gesamtleitung des Technologie Campus (TC) Cham übernommen. Sein Vorgänger, Prof. Peter Firsching, wird zukünftig ausschließlich für das Studienzentrum verantwortlich sein.
Am Dienstagabend haben Prof. Peter Sperber, Präsident der Technischen Hochschule (THD), Landrat Franz Löffler und Bürgermeisterin Karin Bucher die neue Struktur vorgestellt.
2018 war für den Campus Cham ein ereignisreiches Jahr. Mit dem Bachelorstudiengang "Mechatronik - Schwerpunkt Digitale Produktion" und dem internationalen Masterstudiengang "Mechatronische und cyber-physische Systeme" wurden zwei neue Studiengänge eingeführt. Die Nachfrage nach dem Masterstudium ist enorm. Studierende aus Indien, Vietnam, Nigeria, Ägypten und Pakistan kamen nach Cham und bewarben sich für ca. 70 Studienplätze.
Und die Anzahl der Bewerbungen ist explodiert. Für das nächste Sommersemester haben sich bisher 1200 Bewerber für ca. 70 bis 100 Studienplätze angemeldet und das zeigt schon jetzt, dass dieser Bereich auch in Zukunft weiter stark wachsen wird. Die positive Entwicklung machte jetzt eine organisatorische Veränderung notwendig. Dem wurde nun mit der Aufteilung in die beiden Bereiche "Technologietransfer" und "Studienzentrum" Rechnung getragen.
Quelle: Bayerwald Echo
Das Interesse am neuen Masterstudiengang in Cham ist riesig - es stehen aber nur knapp 100 Plätze zur Verfügung.
"Es stimmt wirklich!" Für den internationalen Masterstudiengang "Mechatronische und cyber-physische Systeme", der im März am Technologie Campus Cham (TCC) startet, liegen 1200 Bewerbungen vor für knapp 100 Studienplätze. Selbst wenn man berücksichtigt, dass sich Studenten bei mehreren Stellen bewerben, ist das unglaublich. Schon 2018 war die Nachfrage nach diesem Masterstudiengang enorm gewesen. 350 Studierende aus Indien, Vietnam, Nigeria, Ägypten und Pakistan hatten sich für circa 70 Studienplätze beworben. Und jetzt ist die Anzahl der Bewerbungen explodiert.
"Diese positive Entwicklung machte organisatorische Veränderungen notwendig", erklärte Professor Peter Sperber, Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), der eigens zu deren Vorstellung nach Cham gekommen war. Es sei für Professor Peter Firsching nicht mehr möglich gewesen, Forschung und Studium gleichzeitig zu betreuen, so Sperber, denn es gebe jetzt deutlich mehr Arbeit. Wesentlich mehr Ausländer seien am Campus, und die müssten mehr betreut werden. Jetzt wurden die beiden Bereiche "Technologietransfer" und "Studienzentrum" aufgeteilt. Professor Firsching kann sich ganz auf das Studium konzentrieren. Unterstützt wird er dabei von Susanne Bierl - sie übernimmt die Studiengangs-Assistenz -, und als Laboringenieur fungiert Fabian Pacher.
Diese Struktur- und Organisationsänderungen sind wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategie des TCC, der eine Forschungseinrichtung der THD ist und 2010 gegründet wurde. Das Konzept des Campus basiert auf der engen Verknüpfung von Forschung, Entwicklung und Lehre auf den Gebieten der Mechatronik, Robotik und Automatisierung.
Für Herausforderungen gerüstet
"Jetzt", erklärte der neue Gesamtleiter Professor Aumer, sind wir in Cham optimal für die kommenden Herausforderungen aufgestellt." Unterstützt wird er von Alexander Stöger, der seit dem 1. Januar das operative Geschäft am TCC verantwortet. Im Bereich Forschung & Entwicklung wird mit dem Technologietransferzentrum ein Konzept umgesetzt, das die Möglichkeit schafft, intensiv mit den Industrieunternehmen der regionalen und überregionalen Wirtschaft zu kooperieren. Inhaltlich wird der Fokus 2019 auf Themen rund um die digitale Transformation gelegt. Die Umstrukturierung war auch wichtig, weil 2019 eine externe Evaluation stattfindet.
"Das ist heute schon eine sehr gute Botschaft", betonte Landrat Franz Löffler. "Der TCC ist deutlich im Aufwind."Löffler dankte allen, die von Anfang an hinter dieser Idee standen. Er lobte auch die Stadt Cham, die das Gebäude errichtet hat. "So etwas gibt es nur bei uns und ist in Ballungszentren nicht zu finden", versicherte Löffler. Er zitierte auch viele der ehemaligen Studenten, die bestätigen, dass man in Cham exzellent studieren könne.
Löffler wies auch auf die Kooperationsvereinbarung des TCC mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis mit einer Investitionssumme von drei Millionen Euro hin. 1,3 Millionen Euro waren bestimmt für ein Applikationszentrum für additive Fertigung, 1,6 Millionen für ein Applikationszentrum für die digitale Produktion. Der Landrat erwähnte auch das erfolgreiche Mechatronik-Netzwerk mit über 31 Unternehmen und sagte, der TCC sei das Kompetenzzentrum Mechatronik für Ostbayern.
Chance für Chamer Abiturienten
"Wir haben im Durchschnitt 600 Abiturienten im Landkreis", merkte Bürgermeisterin Karin Bucher an. "Es wäre schön, wenn wir möglichst viele davon bei uns halten können", fügte sie hinzu und betonte, dass dies ein Gewinn für die Region wäre - und dazu brauchte man auch den TCC. "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass so viele Ausländer zu uns nach Cham kommen und hier studieren wollen", so Bucher. Sie sei sich sicher, dass diese Menschen "eine Bereicherung für uns sind und auch unseren Horizont erweitern werden". Die Stadt könne den Bedarf an den Appartements momentan gar nicht decken.
Professor Sperber sagte, es werde oft bemängelt, dass der Freistaat Bayern Geld ausgibt für Ausländer. "Wir wollen, das ein Teil der Ausländer hier bei uns bleibt", stellte der Präsident der THD fest. Deshalb laufe auch der gesamte Studiengang in englischer Sprache. Sperber: "Wir haben außerdem in der BRD großen Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern. Es wird sich vieles ändern, im TCC, in der Stadt und im Landkreis, der sich jetzt national und international präsentiert.
Quelle: Bayerwald Echo
Bewerberandrang für Masterstudiengang - Lehre und Forschung laufen künftig getrennt
Das Kind wächst und gedeiht! Mittlerweile ist die Studentenzahl am Chamer Campus so groß, dass die Verwaltungsstruktur angepasst werden muss. Forschung und Lehre laufen künftig strikt getrennt: Professor Wolfgang Aumer übernimmt die Leitung des Technologiecampus, Professor Peter Firsching trägt die Verantwortung für das Studienzentrum.
Dabei hat der Studienort in der Badstraße einige Höhen und Tiefen hinter sich. Teils stand die Lehre sogar kurz vor dem Aus, nachdem sich viel zu wenige Mechatronikstudenten eingeschrieben hatten und ein kompletter Studienjahrgang gestrichen werden musste.
1200 Bewerbungen lassen sich nicht mehr nebenbei prüfen
Doch jetzt scheint die Technische Hochschule Deggendorf das richtige Angebot für Cham gefunden zu haben: Im Herbst 2018 startete der Masterstudiengang "Mechatronische und cyber-physische Systeme" an der Badstraße. Und siehe da, mehr als 350 Interessenten - vor allem aus dem Ausland - bewarben sich. Letztlich starteten 70 junge Akademiker ihren Masterstudiengang. Zum Sommersemester kommen mindestens noch mal so viele hinzu. "Schon jetzt liegen 1200 Bewerbungen vor. Die wollen sortiert und geprüft sein", berichtet Professor Peter Sperber, Präsident der Deggendorfer Hochschule, bei einem Pressegespräch am Dienstagabend am Campus.
Der Erfolg des neuen Angebots bleibt nicht ohne Folgen. "Die steigende Studentenzahl lässt sich nicht mehr nebenbei managen", weiß Sperber. Professor Peter Firsching, bisher für Forschungscampus und Studienbetrieb verantwortlich, erfährt daher eine Entlasung: Firsching widmet sich fortan komplett dem Studienzentrum und gibt den Bereich der Forschung an seinen Kollegen Professor Wolfgang Aumer ab. Der Rettenbacher ist seit August Professor am Chamer Campus. Ihm zur Seite stehen sechs Laboringenieure, zwei Mitarbeiter in der Werkstatt sowie drei wissenschaftliche Mitarbeiter. Mit Alex Stöger hat Aumer zudem einen engagierten Mann fürs Tagesgeschäft an seiner Seite. Stöger, in Viechtach daheim und mit einem Master in Elektrotechnik in der Tasche, übernimmt im neuen Jahr die operative Leitung des Campus. Aumer wie Firsching werden auch weiterhin Vorlesungen halten.
Firsching bleibt künftig mehr Zeit, um sich um die Studentenschar zu kümmern. Das beginnt bei der Auswahl der Bewerber im Vorfeld und reicht bis zur Betreuung der Studenten während des Jahres. "Ausländische Studierende machen da einfach mehr Arbeit", weiß auch Sperber. Das beginnt schon bei der Wohnungssuche vor Ort, die einen jungen Mann aus Indien alleine überfordern würde.
Nachbarschaftshilfe: Vorlesungen werden teils in Berufsschule verlegt
Bedenken, dass sich die Hochschule so massiv für ausländische Studenten öffnet, versuchte der Präsident, schon vorab zu entkräften: "Wir bleiben der Campus für die Region." Seiner Überzeugung nach profitiert der Landkreis von den jungen Akademikern aus fernen Ländern. "Die Stadt wird bunter und die Wirtschaft braucht dringend diese Fachkräfte." Sperber hofft, dass ein Gutteil der Masterabsolventen am Ende ihres drei- oder viersemestrigen Studiums vor Ort bleiben und sich einen Job bei den regionalen Firmen suchen.
Eng wird es allerdings durchaus am Chamer Campus. Spätestens , wenn der zweite Masterjahrgang antritt, reichen die Hörsäle nicht mehr aus. Firsching hat daher schon in der Nachbarschaft vorgefühlt und das Gespräch mit Berufsschulleiter Sigi Zistler gesucht. "Unsere Vorlesungen beginnen zum Großteil am Nachmittag und gehen in die Abendstunden. Da lässt sich bestimmt ein Kompromiss mit dem Stundenplan der Schule finden", setzt der Professor auf die Nachbarschaftshilfe.
Quelle: Chamer Zeitung
Anfang Januar hat Prof. Wolfgang Aumer die Gesamtleitung des Technologie Campus (TC) Cham übernommen. Sein Vorgänger, Prof. Peter Firsching, wird zukünftig für das Studienzentrum verantwortlich sein. Am Dienstag, 08. Januar, hatte Prof. Peter Sperber, Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), Landrat Franz Löffler und Bürgermeisterin Karin Bucher die neue Struktur vorgestellt.
2018 war für den Campus Cham ein ereignisreiches Jahr. Mit dem Bachelorstudiengang - Mechatronik - Schwerpunkt Digitale Produktion - und dem internationalen Masterstudiengang - Mechatronische und cyber-physische Systeme - wurden zwei neue Studiengänge implementiert. Die Nachfrage nach dem Masterstudium ist enorm. Studierende aus Indien, Vietnam, Nigeria, Ägypten und Pakistan kamen nach Cham. Und die Anzahl der Bewerbungen für das nächste Sommersemester zeigt schon jetzt, dass dieser Bereich auch in Zukunft weiter stark wachsen wird.
Die positive Entwicklung machte organisatorische Veränderungen notwendig. Dem wurde nun mit der Aufteilung in die beiden Bereiche "Technologietransfer" und "Studienzentrum" Rechnung getragen. Diese Struktur- und Organisationsänderungen sind wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategie des TC Cham. "So", erklärte der neue Gesamtleiter Prof. Aumer, "sind wir in Cham optimal für die kommenden Herausforderungen aufgestellt". Unterstützt wird er dabei von Alexander Stöger, der seit dem 01. Januar das operative Geschäft am Campus Cham verantwortet.
Im Bereich Forschung & Entwicklung wird mit dem Technologietransferzentrum ein Konzept umgesetzt, welches die Möglichkeit schafft, intensiv mit den Industrieunternehmen der regionalen und überregionalen Wirtschaft zu kooperieren. Durch die enge Verzahnung von Wissenschaft und Forschung mit den Erfordernissen der regionalen Wirtschaft entsteht für die Region ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Inhaltlich wird der Fokus 2019 schwerpunktmäßig auf Themen rund um die digitale Transformation gelegt.
Der TC Cham ist eine Forschungseinrichtung der THD und wurde 2010 gegründet. Das Konzept des Campus basiert auf der engen Verknüpfung von Forschung, Entwicklung und Lehre auf den Gebieten der Mechatronik, Robotik und Automatisierung.
Porträt: Der neue Chef des Technologie Campus Cham, Prof. Dr. Wolfgang Aumer, kommt aus Rettenbach und betreut dort elf Kühe.
In Wolkenkuckucksheim leben die, die keinen Boden unter den Füßen fühlen, die vom Alltag abgehoben ihre Kreise um sich selbst drehen. Auf Neudeutsch heißen solche Typen Nerds - und Professor Dr. Wolfgang Aumer könnte so einer sein.
Denn gemessen an der Zeit vom Schulende, seiner Ausbildung und seines Studiums mit Promotion bis zum Amtsantritt als jüngster Chef des Technologie Campus in Cham dürfte der Rettenbacher wenig Zeit für anderes gehabt haben als für Elektrotechnik. Die müsste Kopf und Leben bis heute bestimmen, ohne Raum für anderes.
Doch weit gefehlt. Der 41 Jährige hat für vieles Platz im Kopf - von der Geschichte Dresdens und Sachsens über die deutsch-deutsche Historie jüngeren Datums bis zu seinen Tieren. Das sind bestimmende Themen im Gespräch. Elektrotechnik ist aber mehr als nur ein Randaspekt. Die Spitze des Ganzen ist, dass Aumer noch täglich im Stall in Rettenbach nach dem Rechten schaut.
Den Landwirtschaftsbetrieb, den er von den Eltern übrnommen hat, führt er als Betriebsleiter weiter. Warum das? Ein zweites Standbein? Nein, sagt er. Landwirt zu sein, sei ein toller Augleich zur Uni. Wohl kein anderer Job erde Menschen so sehr wie die Landwirtschaft. Diese Bodenständigkeit bringt ihn übers Jahr auf den Bulldog, um zu säen und zu ernten. Das macht er alles selbst? "Was denken Sie?", sagt er, lacht und hält seine Hände hoch - die von handwerklichem Geschick zeugen. Professor Dr. Aumer ist nicht nur ein Theoretiker, sondern ein Praktiker.
Was ist wichtiger als der Titel
Auch das hat er aus der Landwirtschaft mitgenommen. Und es war Voraussetzung, um zurückzukehren. Vorlesungen vor Studenten machen ihm Spaß, doch ohne die Aussicht auf Forschungsprojekte mit der Wirtschaft wäre er nicht gekommen. Das sei ihm wichtiger als der Professoren Titel, den er trägt, aber nie anstrebte, betonte er.
Wichtig sind ihm auch die elf Milchkühe, die er zu Hause versorgt. Gerade erst hat der Oberpfälzer Bauernpräsident Josef Wutz mehr Anerkennung für die Landwirtschaft gefordert - bei Professor Wolfgang Aumer muss er darum nicht betteln: "Ich bewundere jeden, der das macht!" Er habe auch überlegt, Anfang der 90-er Jahre, ob er in die Landwirtschaft gehen solle. Geschickt im Umgang mit dem Vieh war er wohl: "Als Achtjähriger habe ich eine Kuh namens Dame so dressiert, dass sie das linke Vorderbein gehoben hat, wenn ich Fuß sagte."
Seine aktuelle Lieblingskuh im Stall, die Hopl, sei nicht irgendeine, schwärmt er. Sie ist eine der ältesten Kühe Bayern mit über 137 000 Kilogramm Milch und am 8. August 2003 zur Welt gekommen. Gegen die Landwirtschaft sprach die Unsicherheit - bis heute sei es schwer, hier zu kalkulieren, meint Aumer.
Er ist in einfachen Verhältnissen mit drei Geschwistern aufgewachsen. Vermisst habe man nichts. "Die Eltern sagten uns, geht raus in die Welt und schaut euch um! Sie haben uns immer unterstützt!" Alle vier jungen Aumers - ein Mädel und drei Buben - nutzten den Anschub, machen bis heute ihren Weg. Und die Eltern gaben ihnen Wichtiges mit, wie etwa, dass Jammern nicht lohnt. Und den Glauben - der sonntägliche Kirchgang ist für Aumer ein Bedürfnis, kein Ritual. Selbst in Dresden, wo nur vier Prozent katholisch sind, war das nicht anders. Aumer arbeitete dort an der Uni am Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik.
"Ich hatte eine schöne Kindheit", resümiert er. "Ich lerne viel, bin wissbegierig und habe viel Durchhaltevermögen", begründet er seinen rasanten Aufstieg. Und überall hat er Menschen zurückgelassen, mit denen er bis heute Kontakt hat - ob bei Siemens, an der TU München oder in Dresden.
Liebe zu Dresden entwickelt
Wobei das Kapitel Dresden, das 2006 begann ein spezielles ist. Er hat sich in Stadt und Menschen verguckt - trotz aller Vorurteile, die ihn begleiten, und trotz Pegida. Er hat dem Dresdener Gefühl und der DDR Geschichte nachgespürt. In Roding kann er sich noch an die Wende erinnern, wo damalige DDR Bürger als Flüchtlinge im Hilfskrankenhaus unter dem Realschulsportplatz registriert wurden.
In Dresden ist er sogar extra in die "Platte" gezogen, in die "Prager Zeile" - 210 Meter lang, zwölf Stockwerke, 567 Wohnungen. "Ich wollte mit den Menschen ins Gespräch kommen", um zu entdecken, wie sie ticken. Er beschreibt die Dresdner als weltoffen und tolerant, geschädigt durch die ersten Westkontakte in den Jahren nach der Wende und aufgehetzt durch üble Parolen. Er habe sogar für Gäste den Stadtführer gemacht: "In Regensburg brauche ich ein Navi, in Dresden nicht." Auch war er als Debütant beim Dresnder Semperopernball mit dabei. Er habe der Zeit dort viel zu verdanken und wolle sie nicht missen. Der Abschied fiel schwer.
Doch irgenwann - "so wie bei Adam und Eva" - stelle sich die Frage, wie es weitergeht. Und so habe er Ausschau gehalten nach Neuem - und sei nun in der alten Heimat gelandet.
Quelle: Bayerwald Echo
Der Förderverein des Technologie Campus Cham beschafft Mittel für Wissenschaft und Forschung und unterstützt Studenten.
Theo Schneidhuber, seines Zeichens Vorstand der Sparkasse Cham bleibt für weitere drei Jahre Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Technologie Campus Cham, dessen Zweck es ist, insbesondere die Mittel zu beschaffen für die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie die Förderung der Studentenhilfe und die Unterstützung bedürftiger Studenten. Ihm zur Seite steht wie bisher schon Landrat Franz Löffler als sein Vertreter.
Schneidhuber begrüßte eingangs einige Ehrengäste unter anderemm auch den früheren Präsidenten der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), Professor Reinhard Höpfl. Nach wie vor unterstützt der Förderverein auch 2018 zwei Studenten über das Deutschland-Stipendium. Ein Student erhält dabei 300 Euro im Monat, die zur Hälfte von der Bundesregierung getragen werden, wenn sich für die andere Hälfte ein Sponsor findet. Für das Jahr 2019 hat man noch keine Entscheidung getroffen, weil man durch die neuen Studiengänge Master infolge der vielen Bewerbungen noch abwartet. "Wie es dann insgesamt weitergehen wird, werden wir in einer eigenen Besprechung dann diskutieren", so der Vorsitzende. 200 Euro spendete der Förderverein auch bei der akademischen Abschlussfeier für den besten Studenten.
Prof. Aumer stellte sich vor
Anfang Januar hat Prof. Wolfgang Aumer die Gesamtleitung des Technologie Campus Cham übernommen. Sein Vorgänger, Prof. Peter Firsching, wird zukünftig für das Studienzentrum verantwortlich sein. Dazu hatte Prof. Peter Sperber, Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), Landrat Franz Löffler und Bürgermeisterin Karin Bucher vor kurzem die neue Struktur vorgestellt (wir haben darüber berichtet). Prof. Wolfgang Aumer stellte sich deshalb am Dienstagabend dem Förderkreis ausführlich vor, schilderte seinen bisherigen Werdegang sowie die Neustrukturierung des TCC und präsentierte danach dessen Aufgaben.
Das große Ziel ist nach wie vor der Technologie- und Wissenstransfer in der Region. "Wir sehen uns aber auch als Dienstleister für Auftragsforschung der Firmen und freuen uns über Förderprojekte, die mittlerweile die Millionengrenze überschritten haben. Wir brauchen dieses Geld aber auch", so Aumer. Wir bilden Netzwerke und sind laufend mit dem Ausbau derselben beschäftigt. Aumer kam kurz auch auf die Gründerzentren und das Digitale Gründerzentrum zu sprechen. Letzteres soll im Landkreis Cham neue Geschäftsmodelle in den beiden Applikationszentren und Innovationslaboren zur Additiven Fertigung und zur digitalen Produktion schaffen. Dazu werden die neuesten technologischen Verfahren und Anlagen am Technolgie Campus Cham genutzt.
Mittlerweile hat die THD zehn Campi und der Standort Cham hat mit der strategischen Ausrichtung Mechatronik mit den Bereichen Additive Fertigung, Robotik und Antriebssysteme Grundlagen geschaffen, die sich als bisher einmalig herausstellen. Speziell im Bereich "Additive Fertigung werden sechs weitere Maschinen wie 3D-Drucker angeschafft, die sich zurzeit im Ausschreibungsverfahren befinden.
"Im Moment sind der neue Operative Leiter Alexander Stöger und ich voll ausgelastet mit den Vorbereitungen zur Evaluierung des TCC, die im März stattfinden wird", führte Professor Aumer weiter aus und stellte weitere Schwerpunkt 2019 vor: Erarbeitung von Konzept und Geschäftsverteilungsplan, Akquise von Projekten, Einbettung der Gründerzentren in den TC Cham, aber auch eine leistungsfähige Internetverbindung, effiziente Strukturen sowie ein ganze Reihe von Seminaren am TCC.
Stadt baut Wohnungen um
"Wir müssen ganz breit aufgestellt sein", versicherte dazu Professor Firsching und findet deshalb die Seminare als besonders wichtig. "Ich selber war jetzt gut sieben Jahre allein für alles zuständig und so konnte es nicht weitergehen, weil das einfach nicht zu schaffen ist", stellte Firsching noch fest und lobte die neue Struktur und seinen Nachfolger und damit auch die Personalaufstockung. In der weiteren Diskussion ging es um Wohnungsprobleme und dabei speziell für den neuen Studiengang Master. Wobei Bürgermeistrin Karin Bucher dazu bemerkte, dass die Stadt einige ihrer Wohnungen umbaut und teilmöbiliert dafür zur Verfügung stellt.
Quelle: Bayerwald Echo
Wie jedes Semester werden für das Projekt "Multidisziplinäre Ausbildung von Studententeams" Studenten gesucht. Projektleiter Vilem Dostal präsentierte den Besuchern und Studierenden die bisherigen Projektergebnisse und warb um Teilnahme für das Sommersemester 2019.
Dabei wurden vom Teammanager Fabian Pacher und den Studierenden aus dem vergangenen Jahr diverse Prototypen gezeigt und vorgeführt.
Drei international gemischte Gruppen mit Studierenden aus der Fakultät Design und Gesundheitswesen (Universität Pilsen) und der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen (TH Deggendorf) arbeiteten im letzten Semester an Konzepten für eine intelligente, unterstüzende Badezimmer Installation. Dabei standen ein einfacher und sicherer Wechsel in und aus dem Nassbereich, sowie verschiedene Hilfen (z.B. beim Abtrocknen) für Menschen mit Handicap im Vordergrund. Zwei weitere Gruppen von Studierenden des Technologie Campus Cham arbeiteten ebenfalls in Kollaboration mit einem Design Studenten aus Pilsen an einem adaptiven Display, welches als Ergänzung zu dem zuvor gebauten "SmartWardrobe" entwickelt wurde und an einem LoRA-GPS Ortungsgerät für Demenz- oder Alzheimer Patienten mit Weglauftendenz.
Die interessierten Studierenden hatten die Möglichkeit ihre inhaltlichen und organisatorischen Fragen zu stellen und direkt mit den bisherigen Teilnehmern über deren Erfahrungen zu sprechen.
Zum Semesterstart Mitte März suchen viele neue Studierende nach einer geeigneten Bleibe. Auch in Cham und Umgebung steigt aktuell der Bedarf an freien Wohnflächen für Studierende des Technologie Campus Cham. Über die Wohnungsbörse der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) können Vermieter ihre Angebote veröffentlichen.
"Für das anstehende Sommersemester kommen ab März erfahrungsgemäß die meisten Anfragen bei uns an", berichtet Daniela Schwertlinger, Mitarbeiterin im International Office der THD und Verantwortliche für die Wohnraumvermittlung. Mit der Wohnungsbörse werden internationale Studierende unterstüzt, eine Unterkunft zu finden. Damit möglichst viele Studierende zum Semesterbeginn eine Wohnadresse haben, bittet Schwertlinger Vermieter in Cham und Umgebung, ihre Angebote in der Wohnungsbörse der THD zu veröffentlichen.
Auch freie Zimmer in bestehender Wohngemeinschaft können hier angeboten werden. Die Wohnungsbörse ist unter www.th.deg.de/wb einsehbar. Die Freischaltung eines Zugangs ist bei Daniela Schwertlinger zu beantragen. Sie steht außerdem für alle weiteren Fragen zur Verfügung. Kontakt: daniela.schwertlinger@th-deg.de oder telefonisch unter der Nummer (0991) 3615-8843. Die hochschulinterne Wohnungsbörse ging zum Wintersemester 2016/17 online. Die Erstellung eines Angebots in der Wohnungsbörse ist einfach und dauert in der Regel keine zehn Minuten. Die ausgewählte Ausstattung wird automatisch auf Englisch übersetzt. Das International Office der Technischen Hochschule Deggendorf unterstützt Vermieter gern, beispielsweise wenn sie einen englischsprachigen Mietvertrag erstellen möchten.
Quelle: Bay. Echo
Zum ersten Mal packen neben den Soldaten auch Studenten mit an
Um 16.42 Uhr war es vollbracht: Der Maibaum auf dem Chamer Marktplatz stand senkrecht. Vorausgegangen war über eine Stunde Kraftanstrengung, um die 28 Meter lange und knapp zwei Tonnen schwere Fichte in die Höhe zu hieven.
Die Bundeswehrsoldaten, die seit den 90er Jahren das Maibaumaufstellen in Cham übernehmen, bekamen heuer Unterstützung. Zehn Studenten des Technologie Campus, vornehmlich aus Indien, packten kräftig mit an. Dafür ließ Professor Peter Firsching ausnahmsweise auch mal die Nachmittagsvorlesung ausfallen. Auf dem Stundenplan stand eben bayerisches Kulturgut.
Auch die Soldaten marschierten in großer Zahl auf. "Wir hätten 30 Freiwillige gesucht, aber 75 wollten unbedingt dabei sein", berichtete Oberst Klaus-Peter Berger, der sodann das Kommando an Mario Höpfl übergab. Auf sein "Ho-Ruck" hin und untermalt von den Klängen der Rettenbacher Musikanten, bewegte sich der Baum Stück für Stück immer weiter in die Senkrechte.
"Die ersten Zentimeter sind immer besonders mühsam", erklärte dritter Bürgermeister Sepp Blaha fachkundig dem Publikum. Er kündigte außerdem an: "Nächstes Jahr gibt's einen neuen Baum. Nach fünf Jahren hat die Fichte, die aus dem Stiftswald stammt, nach diesem Sommer ihren Dienst getan."
Quelle: Chamer Zeitung
Der 10. Internationale Design+ Workshop 2019 – Projektname „Zusammen sind wir stärker“ - fand am Donnerstag, 04.04.19 im Science und Technology Park (VTP) in Pilsen statt. Die Veranstaltungsreihe gibt es seit 2010. Ziel der Veranstaltung ist die Kooperation von interdisziplinären Studententeams (Maschinenbau, Mechatronik, Design) mit Industrieunternehmen. Die interdisziplinären Teams arbeiten gemeinsam an studentischen Projekten.
Die Studenten der Technischen Hochschule Deggendorf und des Technologie Campus Cham – unter der Leitung von Hr. Vilem Dostal - entwickelten Produkte aus dem Bereich „Ambient Assisted Living“, die älteren Menschen oder Personen mit Handicap bei alltäglichen Dingen unterstützen und damit die Lebensqualität spürbar erhöhen z.B. Hilfen im Badezimmer etc. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit wurden vor den beteiligten Industriepartnern, Professoren, Dozenten präsentiert.
Im Anschluss fand eine rege Diskussion unter den Studierenden der Fakultät Mechanical Engineering, der Ladislav Sutnar Fakultät of Design and Art, der Fakultät of Economics, der Fakultät of Health Care Studies, der Universität of West Bohemia Pilsen, der Technischen Hochschule Deggendorf und dem Technologie Campus Cham statt.
Für die Studenten der Technischen Hochschule Deggendorf und des Technologie Campus Cham bot Hr. Dostal, Projektleiter noch eine Stadtführung durch Pilsen an. Beeindruckt vom schönen historischen Zentrum, den vielen Gebäuden von weltbekannten Architekten und den vielen Cafés und Restaurants trat die Gruppe die Rückfahrt an.
Studenten aus der ganzen Welt starten am Technologie Campus Cham ins Semester
Langsam, aber sicher wird es Realität, das bunte studentische Leben in der Kreisstadt. 110 eingeschriebne Studenten aus aller Heren Länder, von denen letztlich 50 bis 60 ihr Studium antreten werden, glaubt Prof. Peter Firsching. Es sind schon beeindruckende Zahlen. Und doch, so machte der Leiter des Technologie Campus bei der Begrüßung der Erstsemester deutlich: Das Familäre, das den Hochschulableger in Cham stets ausgezeichnet hat, ist geblieben.
Los ging das neue Kapitel für die Studierenden schon am Montag mit einem Besuch im Stammhaus, der Technischen Hochschule in Deggendorf. Dort erwartet sie ein interessanter Rundgang. Zurück in Cham, führte sie Firsching am Donnerstag in das Semester ein und erklärte die weitere Vorgehensweise. "Willkommen im neuen Ausbildungszuhause für die nächsten zwei oder drei Jahre", so der Hausherr. Die Studierdenen hätten mit dem Standort Cham eine gute Wahl getroffen. Zudem gewinne das Thema Mechatronik weiter an Relevanz. "Nach dem Studium stehen Ihnen alle Türen offen", so der Campusleiter.
"Ich freue mich, vor einem vollen Hörsaal im Technologie Campus zu stehen", sagte Landrat Franz Löffler bei der Begrüßung. Die Überzeugungsarbeit der vergangenen Jahre habe sich gelohnt. Heuer
Der Chamer Technologie Campus begrüßt rund 70 neue Masterstudenten
"Was heißt eigentlich Förderverein auf Englisch?" Theo Schneidhuber, Vorsitzender eben jenes Gremiums für den Chamer Technologie Campus, hat vorsichtshalber nachgeschlagen.
Denn die neuen Studierenden, die am Montag zum ersten Mal im Hörsaal Platz nahmen, sind international. 15 verschiedene Nationen wurden bei der Anmeldung gezählt. Die drei Semester ihres Masterstudiums "Mechatronische und cyber-physische Systeme" absolvieren die Studenten folglich in englischer Sprache.
Die meisten der 70 neuen Studierenden sind erst in der vergangenen Woche angekommen. In den nächsten eineinhalb Jahren werden sie Zeit haben, Leute, Land und Sprache kennenzulernen. In dieser Woche aber erkunden sie zunächst ihr Arbeitsumfeld, den Chamer Campus und die Technische Hochschule (TH) in Deggendorf. "Das wirklich harte Studentenleben beginnt nächste Woche", kündigte Professor Peter Firsching an.
Ein Fach mit Zukunft
Chams Bürgermeistern Karin Bucher nutzte ihre kurze Begrüßungsansprache, um die "kleine Stadt Cham" vorzustellen. "Wir werden von Ihnen lernen und Sie von uns", prognostizierte sie und lud alle gleich zum Frühlingsfest im Mai ein. "Wir trinken Bier in Ein-Liter-Gläsern. It's called Mass", führte sie unter dem Gelächter der Studenten in die kulturellen Besonderheiten ein. Sie mögen beides genießen, die Freizeit und das Lernen, wünschte Bucher. Sie hoffe, dass die Studenten spüren, "Dass Sie wichtig für uns sind". Dass Cham von der Vielfalt und dem studentischen Leben profitieren wird, davon sind auch Firsching und Campusleiter Wolfgang Aumer überzeugt. Sie führen das Beispiel Deggendorf an. Die Stadt habe sich zum Positiven verändert und prosperiere heute.
Auch das Fach, in dem die Studenten auf dem Master hinarbeiten, werde immer wichtiger, ist Klaus Schedlbauer, Wirtschaftsreferent des Landkreises, überzeugt. Mit der Einführung des Masters im vergangenen Herbst zusätzlich zum Bachelorstudiengang habe man offensichtlich einen Treffer gelandet. Das zeigen die 1200 Bewerber, so viele wie für kein anderes Fach an der TH Deggendorf.
190 wurden letztlich zugelassen. Die Erfahrung zeige, dass wiederum rund ein Drittel davon das Studium tatsächlich antritt. Am Montag waren noch nicht alle da, teils, weil ein Visum fehlte. Sie werden in den kommenden Tagen erwartet. Natürlich sind auch Deutsche unter den Studenten, die meisten aus der Region. Ein Teil davon hat bereits den Bachelor am Chamer Campus absolviert, was die Verantwortlichen besonders freut. Schließlich baue das Masterstudium genau darauf auf. Der Chamer Campus habe sich weiterentwickelt, sagt Firsching. Es sei ein echtes Studienzentrum entstanden. "Wir wollen das weitervorantreiben." Firsching hofft, dass bald mehr Studierende aus der Region dieses Angebot annehmen.
Kultureller Austausch
Der größere Zulauf hat den Alltag am Campus verändert. "Es ist ein bisschen hektischer geworden. Familär aber ist es immer noch, nur dass auch neue Mentalitäten Einzug gehalten haben. So wurde aus der jährlichen Weihnachtsfeier mit Plätzchen und Bier spontan eine Bollywood Party." Das war so klasse", erinnert sich Firsching. Quasi im Gegenzug sind die Studierenden zum Maibaum-Aufstellen und zum Volksfest-Festzug eingeladen.
Eine Wohnung haben auch alle gefunden. Die Neuen vor allem in der Umgebung zwischen Falkenstein, Gleißenberg und Bad Kötzting. Viele der alten Hasen, die seit Herbst im Landkreis sind, hat es inzwischen direkt nach Cham gezogen, wo die Stadt weiteren Wohnraum zur Verfügung gestellt hat. Für die Unterstützung auch von Landkreis und Förderverein sind sie am Campus dankbar. "Wir rennen mit unseren Anliegen eigentlich immer offene Türen ein, sagt Aumer.
Quelle: Chamer Zeitung
Mustafa Taimoor studiert seit Herbst am Chamer Campus. Er gehörte damit zu den Pionieren unter den Masterstudenten. Inzwischen kenn er sich aus, hat Hochschule und Landkreis kennengelernt. Als Tutor wird er nun sein Wissen an die Neuen weitergeben.
Der 26-Jährige freut sich auf diese Aufgabe, kennt er doch die Herausforderungen. Inzwischen ist er von Gleißenberg nach Furth im Wald gezogen. Dort, erzählt er, sei alles ein bisschen näher. Fremd ist ihm das Dorf- und Kleinstadtleben allerdings nicht. Auch er wuchs zuhause in Pakistan in einem Dorf auf. In die nächste Stadt waren es 15 Kilometer. "Zur Schule sind wir mit dem Bus oder dem Fahrrad gefahren", erzählt Mustafa Taimoor. Also alles fast so wie im Landkreis Cham. "Es ist ähnlich ruhig und friedlich", sagt er. Mit dem Bachelor-Abschluss in Mechatronik in der Tasche wurde er schließlich an der Hochschule in Deggendorf angenommen. Schon als Kind habe er Deutschland gemocht, erzählt er von seinen Beweggründen, so fern seiner Heimat zu studieren. "Ich bin Fussballfan", schiebt er als Erklärung hinterher. Er wollte in das Land seiner Idole.
"Als ich in München gelandet bin, war alles sauber, die Leute sind freundlich, ordentlich und diszipliniert", zählt er seine Eindrücke auf. Die Klischees stimmen offensichtlich. Mustafa Taimoor nickt lachend und versichert, er sage das nicht einfach nur aus Höflichkeit. Seine Zukunft jedenfalls sieht er auch nach seinem Studium hier. Deutschland biete einem Möglichkeiten, sich selbst zu beweisen. "Ich hoffe, ich finde einen Job", sagt er. Der Start am Chamer Campus sei jedenfalls schon mal geglückt.
Quelle: Chamer Zeitung
Mit einer großen Welcome Party wurden am 03. Mai 2019, wie es nach alter Tradition üblich ist, die neuen Masterstudenten des Technologie Campus Cham begrüßt. Hierzu waren alle Studenten des Technologie Campus Cham eingeladen.
Aus mehr als 1.200 Bewerbungen erhielten 70 einen Studienplatz im Masterstudiengang Mechatronische und cyber-physische Systeme. Die neuen Studenten kommen aus Deutschland, Indien, Pakistan, Ägypten, Jordanien, Türkei, Vietnam und Südkorea. Neben gutem Essen und Trinken erhielten die Neuen wertvolle Tipps von den älteren Studenten, die bereits ein oder mehrere Semester am Technologie Campus Cham studieren.
Im Vordergrund standen der kulturelle Austausch, Leben und Aktivitäten in Cham und Umgebung und die bayerische Kultur. Die internationalen Studenten sind begeistert, wie es sich in Cham studieren lässt. Zudem informierten sich die deutschen Studenten über deren Kulturen und die Sichtweise auf Deutschland.
Der Leiter des Technologie Campus Cham, Herr Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Aumer, auf dessen Initiative die Welcome Party stattfand, bedankte sich persönlich bei Herrn Reinhard Stahl, Vorstand der Raiffeisenbank Bad Kötzting eG in Vertretung für den Kreisverband der Raiffeisenbanken im Landkreis Cham, Herrn Andreas Rehberg von der MLP Finanzberatung SE und Herrn Dr. Alois Plößl von der Rhanerbräu GmbH & Co. KG ganz herzlich, deren großzügige Unterstützung die Feier erst ermöglichte.
Die Studenten waren vom herzlichen Empfang sehr begeistert und genossen die kulinarischen Köstlichkeiten bis in die Abendstunden.
Technologie Campus Cham erkundet die Drachenhöhle
Fiktion und Realität sind nicht allzu weit auseinander, als der größte Schreitroboter der Welt (Guinnessbuch der Rekorde) sein Gewicht verlagert und so bei lässigen 1,8 Stundenkilometern voranschreitet.
Schließlich müssen sich eben auch Drachen an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, wenn sie mit ihren stolzen elf Tonnen nicht so leicht durch die Lüfte schweben können. Die ausgefeilte Gesichtsminik des Roboters lässt ihn sogar lächeln, aber auch die Augen zu Schlitzen verengen, wenn er länger nichts mehr zwischen den Beißern hatte. Verschiedene Tiere dienten als Inspiration für das Äußere des Drachen. So gleichen seine Augen und die gespaltene Zunge einer Schlange, sein Maul einem Löwen und die Klauen einem Greifvogel.
In Zusammenarbeit mit dem Mechatronik Netzwerk im Landkreis Cham, der Luft- und Raumfahrtbehörde, Hollywood-Spezialisten und vielen weiteren Beteiligten hauchte die Firma Zollner dieser sagenumworbenen Kreatur neues Leben ein und lässt die Grenze zwischen Mythos und Wirklichkeit zunehmend verschwimmen.
Die glühende Liebe der Further zu ihrem Wahrzeichen war deutlich spürbar und spiegelte sich in den informativen und leidenschaftlichen Vorträgen der Belegschaft wider. Am Schluss wurden alle Gäste eingeladen, den Technikern am längeren Hebel allerlei Löcher in den Bauch zu fragen. Als Masterstudenten im Studiengang Mechatronik und cyber-physische Systeme an der TH Deggendorf/Technologie Campus Cham ließen sich diese natürlich nicht zweimal bitten, dem mechanischen Innenleben des Schreitroboters auf den Grund zu gehen. Als Studiengangsassistentin am Technologie Campus Cham betreute Stefanie Liegl die Studenten in englischer Sprache und verdolmetschte die Geschichte des Further Drachen.
Quelle: Bay. Echo
Bachelor-Absolventen erhalten ihre Zeugnisse - 15 Studenten am Campus verabschiedet
Studieren an einem außergewöhnlichen Ort: So, bezeichnet Professor Peter Firsching, Leiter des Studienzentrums, die Ausbildung am Technologie Campus Cham. 15 Bachelor-Studenten sind nach ihrem dualen Mechatronikstudium mit einer gebührenden Abschlussfeier am Freitag entlassen worden.
Zwei Absolventen wurde eine ganz besondere Ehre zu teil: Fördervereinsvorsitzender Theo Schneidhuber überreichte an Florian Alexander Vogl den mit 200 Euro dotierten Preis des Fördervereins. Vogl ist mit einem Notendurchschnitt von 1,1 der beste Absolvent. Auch Michael Schall durfte sich freuen: Er erhielt für die beste Bachelor-Arbeit den Wilfried-Ensinger-Preis und ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro.
Großes Interesse am Masterstudiengang
Die Studenten profitieren in den vergangenen Jahren vor allem von einer gelungenen Kombination aus Hochschullehrbetrieb, Entwicklung und Forschung, eingebettet in eine "fordernde und fördernde industrielle Umgebung", wie Firsching betonte. Er gab in diesem Rahmen auch einen kurzen Einblick zum Stand der aktuellen Studienaktivitäten. Als attraktive Fortführung des Mechatronik-Bachelors sieht er das internationale Masterprogramm "mechatronische und cyberphysische Systeme." Das beweise vor allem das große Interesse an diesem Studiengang - beim zweiten Durchlauf waren es bereits 1200 Bewerber.
Der Studienstandort habe sich gut entwickelt - und zieht Studenten aus aller Welt an. Das freut auch Bürgermeisterin Karin Bucher. Damit sich auch die ausländischen Studenten in Cham wohlfühlen, will Bucher sie verstärkt mit einbinden. Heuer halfen sie beispielsweise beim Maibaumaufstellen mit. "Das ist super angekommen." Sie lobte, ebenso wie der stellvertretende Landrat Markus Müller, aber auch das freundliche und familiäre Umfeld am Campus. Dort nehmen sich die Professoren und Mitarbeiter Zeit für die Studenten und Ihre Anliegen.
Gute Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen
Wir wollen ein Ort der Begegnung sein, betonte auch Professor Wolfgang Aumer in seiner Rede. Dabei sprach er auch die gute Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Region an. Ohne sie wäre ein duales Studium nicht möglich. "Neue Wege warten nun auf Sie", richtete er sich direkt an die Absolventen.
Einige starten ins Berufsleben, ein Teil hat sich aber auch für das weiterührende Masterstudium entschieden. Egal welchen Schritt sie nun gehen: Sie hätten mit ihrem Abschluss nun ein stabiles Fundament. "Der gesamte Landkreis ist stolz auf Sie", lobte Markus Müller die Absolventen. Der Campus in Cham bietet seit 2011 ein "höchst anspruchsvolles Studium" im Querschnittsstudiengang Mechatronik an. Welche Bedeutung Qualität, die Übereinstimmung von Firmenwerten und Kundenwünschen und Kontrolle haben, zeigte Professor Josef Weber in seiner "last lecture" auf. Er erzählte dabei die Geschichte aus dem Buch "Ich weiß es, wenn ich es sehe" von John Guaspari.
Dass die Qualität am Campus stimmt, davon konnten sich die Studenten in den vergangenen dreieinhalb Jahren überzeugen. Doch diese war auch an eine hohe Erwartung geknüpft, wie Studentensprecher Marco Melzer noch einmal in Erinnerung rief. Am Ende zog er ein positives Fazit: "Aber wir haben es geschafft. Als Gemeinschaft."
Quelle: Chamer Zeitung
Arbeitstreffen an der Westböhmischen Universität Pilsen im Rahmen des Projektes Multidisziplinäre Ausbildung von Studententeams
Am 3. Juni haben sich Projektleiter und -mitarbeiter in Pilsen getroffen, um den Abschluss des Projektes zu planen.
Für die Abschlusspräsentation am Tag der offenen Tür der Hochschule Deggendorf, wurden die Design Modelle aus den Projektarbeiten, die bisher an der Design Fakultät ausgestellt waren, sorgfältig eingepackt und für den Transport nach Deggendorf verladen.
In einem Gespräch mit einem Mitarbeiter der Fakultät sind die Bedingungen für den geplanten Umbau eines elektrischen Fahrzeugs diskutieren und festgelegt worden.
Die Besichtigung der Werkshalle der Fakultät Maschinenbau war besonders im Hinblick auf die additive Fertigungstechnologie von Metallbauteilen interessant. Durch additive Fertigungstechnologie ist es den Mitarbeitern gelungen einen Fräskopf zu entwickeln, der durch integrierte Kanäle das Kühlmittel direkt Schneidkante leitet. Des Weiteren wurde die Firma Konplan besucht, um über mögliche Kooperation und Studentenaustausch zu sprechen. Abends trafen sich die Mitarbeiter der WBU Pilsen und der TH Deggendorf zu einem gemeinsamen Abendessen und Gespräch über vergangene und zukünftige Projekte.
Am letzten Tag wurde für eine Stunde der Geschichte Pilsens Rechnung getragen. Bei einem Besuch der historischen Gewölbe unter den Straßen Pilsens schien die mittelalterliche Lebensweise greifbar nah zu sein.
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Um den interkulturellen Austausch zwischen Tschechien und Deutschland zu fördern, wurde im Rahmen des Projektes "Mit beiden Augen sieht man besser" ein Besuch der Universität Pilsen organisiert. Viele interessierte Studenten der technischen Hochschule Deggendorf und des Technologie Campus Cham nahmen die Gelegenheit wahr und wurden von tschechischen Studenten der Design Fakultät in Pilsen herzlich empfangen.
Nach einem regen Austausch und der Begutachtung einiger Studienarbeiten ging es zu einem gemeinsamen Mittagessen in die Brauerei Pilsner Urquell und anschließend zu einer Besichtigung der nahe gelegenen Altstadt. Im Rathaus konnten die besten Design Entwürfe zu neuen Bushaltestellen, die im Auftag der Stadt Pilsen von Studenten entworfen wurden, bewundert werden. Nach einem gelungenen Nachmittag verabschiedeten sich die deutschen Studenten und machten sich auf den Heimweg.
Wissenschaft trifft Kunst: Pilsner Designstudenten stellen am Chamer Campus aus
Ein freundlich nickender Roboter steht am Eingang zum Chamer Campus und lässt sich von Bürgermeisterin Karin Bucher den Kopf tätscheln. Doch Bucher ist beileibe nicht der einzige Gast an diesem Freitagmorgen. Das ungewöhniche Motto "Kunst trifft Wissenschaft" hatte mehr als 200 Besucher in den Campus gelockt. Zumeist waren es junge Erwachsene aus Ostbayern und Böhmen, die sich in der Hochschule am Regenufer umsehen wollten.
"Technik braucht ein schönes Erscheinungsbild"
Der Campus hat sich voll und ganz der Technik verschrieben. Kunst wird hier nicht produziert. Also nutze Firsching die Kontakte zur Partneruni in Pilsen. Diese verfügt über einen exzellenten Design-Studiengang. Die böhmischen Studenten lieferten also die Kunstwerke für das gestrige Veranstaltungsmotto und stellten unter Beweis, dass Kunst und Wissenschaft zusammenpassen.
In früheren Zeiten sei das nie in Frage gestellt worden, betonte Professor Peter Firsching, Leiter des Technologie Campus, in seiner Begrüßung. Universalgenies wie Leonardo da Vinci hätten beide Materien ganz selbstverständlich vermischt. Und auch die Wissenschaftler heute bemühen sich um eine durchdachte Optik. Firsching verwies auf Auto- und Hausgerätehersteller, die bestrebt sind, beide Aspekte im Blick zu behalten. Denn: "Gute Technik braucht auch ein schönes Erscheinungsbild."
Firschings Kollege, Vilem Dostal, führte die Besucher durch die Hörsäle, die für einen Tag zur Ausstellungshalle wurden. Der gebürtige Tscheche ist als Dozent für Konstruktion an der Deggendorfer und Chamer Hochschule tätig. Denn immer mehr Studiengänge werden für eine internationale Klientel angeboten. In Cham sind es künftig vor allem die neuen Masterstudiengänge, bei denen Englisch als Unterrichtssprache vorgegeben ist. Damit fällt die Sprachbarriere weg.
Im Hörsaal wird Englisch gesprochen
Firsching und auch Dostal würden sich sehr wünschen, wenn sich künftig vermehrt tschechische Studenten am Chamer Campus einschreiben. Bislang hat noch keiner den Sprung gewagt. Um die Werbetrommeln noch mehr zu rühren, waren am Freitag nicht nur Gymnasiasten aus dem Landkreis Cham sowie Studenten aus Deggendorf eingeladen, sondern auch angehende Abiturienten aus dem Gymnasium Domazlice.
Umgekehrt geht der Weg freilich auch. Bayerische Studenten, die ihre Kenntnisse in Sachen Design vervollständigen wollen, können das an der westböhmischen Uni tun.
Quelle: Chamer Zeitung
Technologie Campus - Der Ort, an dem keiner weiß, wo Kunst beginnt und Wissenschaft endet, setzt auf unerschrockene kindliche Neugier.
Kunst trifft Wissenschaft an dem Ort, an dem die großen Kinden wohnen - auf dem Chamer Technologie Campus. Wo genau, das weiß keiner. Auch nicht nach diesem Termin. Denn niemand kann so genau erklären, wo die Kunst endet und die Wissenschaft beginnt. Auch der Campus Chef schaffte das Kunststück trotz aller Titel nicht. Prof. Dr. Ing. Peter Firsching hatte allerdings bei seiner Ansprache eine gute Entschuldigung: Schon bei Leonardo da Vinci hat niemand es hingekriegt, zu erklären, wo der Spagat zwischen Kunst und Wissenschaft beginnt und wo er endet.
Da bewegt sich also an diesem Freitag jeder in einem Graubereich. Trotz des Lobes von Bürgermeisterin Karin Buch und den Vertretern der westböhmischen Universität. Wo das Problem liegt, erklärt sich am besten an einem Bild: Michael Fuchs, der operative Leiter im TCC, steht in einem riesigen Raum. Mitten drin, aufgehängt an einem kunstvollen Seilgespinst, hängt ein Kasten. Am Ende stellt sich heraus, dass dessen hochtechnischer Inhalt in der Lage ist, einen Roboter-Arm zu lenken, während der ein Schleusentor zusammenschweißt. Kunstvoll aussehende Wissenschaft.
Der kleine Sieg der Neugier
Von diesem Beispiel gibt es viele an dem Ort, wo die großen Kinder wohnen. Studenten und manchmal auch Professoren lassen ihrem Spieltrieb freien Lauf und schaffen Erstaunliches. Das Geheimnis dahinter verrät Prof. Firsching: "Wir brauchen diese Mischung aus kindlicher Neugierde und Unerschrockenheit." So lässt sich auch einmal etwas schaffen, das kein anderer machen will. Das Seilzug-Roboter-System zum Beispiel, das Kollege Fuchs vorgeführt hatte. Davon hat ein Ingenieurbüro dringend abgeraten: "Das wird nichts!" Nun steht es da - und ruckelt noch ein wenig. Doch die kindliche Neugier hat den ersten Sieg davongetragen: "Wir wissen schon, warum es ruckelt", sagt Firsching. Inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass die Chamer Wissenschaftler - oder sind es doch eher Künstler? - was hinkriegen.
Ein gelungenes Beispiel: Thomas Fligge aus Wilting, Bachelor Eigengewächs des TCC auf dem Weg zum Master. Inzwischen ist er fester Mitarbeiter und geistiger Vater von Pepper, dem 17.000 Euro teueren Gastro-Roboter. "Hihihi", kringelt sich der kleine, weiße Kunststoff-Bub mit den Kulleraugen, als der Reporter ihm den Nacken krault. Saufrech ist er auch: "Frag mich mal, wer hier der Chef ist?", sagt er zu Firsching, um ihn kurz und knapp aufzuklären: "Ich!" Fligge wird in 14 Tagen in der Lage sein, mittels einer speziellen Microsoft Brille durch die Augen des kleinen Mannes zu schauen, mit dessen Stimme zu sprechen und dessen Arme zu bewegen, - Die großen Kinder sind noch lange nicht am Ende.
Schachturm mit Wendeltreppe
"Wenn unsere Studenten rauskommen, dann wissen sie, was sie tun werden, weil sie hier schon getan haben", sagt Fuchs. Die Beispiele findet man auf Schritt und Tritt im Chamer Campus. Da hat einer Schachfiguren am 3D-Drucker gefräst. Nicht irdgend welche, sondern zum Beispiel einen Turm mit einer Wendeltreppe innen. Eindeutig Kunst. Oder doch Wissenschaft? Das Ding hat tatsächlich innen eine Wendeltreppe - staun! Natürlich haben die großen Kinder auch eine Video-Drohne gebaut. Selbst verdrahtet, mit eigener Sensorik. "Jedes Einzelteil selbst gemacht", sagt Fuchs und ist sichtlich stolz auf seine Studenten.
Was sonst so alles entsteht, will der Diplom-Ingenieur für Kunststofftechnik oft gar nicht wissen. Denn manches scheint ziemlich freizeittauglich. So kam einer auf die Idee, einen Cocktail-Roboter zu schaffen. Natürlich einen antialkoholischen, der Säfte aus Flaschen mixt und diese dann mit einem Roboterarm über den Tresen reicht. "Auf der Messe haben die dann auch Schnaps eingefüllt ....", erzählt Fuchs und schweigt vielsagend. Das Projekt hat richtig reingehauen, doch der Schnaps scheint die Wirklung der wissenschaftlichen Erfindung etwas verwässert zu haben. Aber große Kinder müssen auch Rückschlge verdauen können. Auch eine Kunst.
Quelle: Chamer Zeitung
Enorme Nachfrage nach neuem Masterstudiengang am Campus - Wohnraum wird knapp
Als der Chamer Hochschulableger vor mittlerweile acht Jahren ins Leben gerufen wurde, da träumten die Beteiligten vom bunten studentischen Leben in der Kreisstadt. Im Oktober könnte die Idealvorstellung Realität werden: Mit dem neuen Masterstudiengang "Mechatronische und cyberphysische Systeme" ziehen Studenten aus Indien, Vietnam, Nigeria und Co. nach Cham. Mehr als 100 Nachfragen hat Campusleiter Professor Peter Firsching schon auf dem Tisch. Davon sucht er sich gut 50 Bewerbungen aus. Ihren Studienplatz haben die Neuzugänge im Bayerwald damit in der Tasche, was noch fehlt, ist die passende Wohnung.
Karin Bucher träumt vom studentischen Flair in der Kreisstadt
"Schön langsam wird der Campus zu dem, was wir uns vorgestellt haben", sagte Bürgermeisterin Karin Bucher beim gestrigen Pressegespräch mit zufriedenem Lächeln.
Die angehenden Akademiker aus aller Herren Länder bringen, so ihre Hoffnung, "studentisches Flair" nach Cham. Doch im Gegensatz zu den meist einheimischen Bachelorstudenten, die bislang ihre Mechatronikvorlesungen am Campus besuchen, können die Masterstudenten nicht einfach im Kinderzimmer wohnen bleiben. Sie kommen aus Fernost, dem afrikanischen Kontinent und osteuropäischen Ländern, kennt Firsching die Bewerberlage.
Sie brauchen Wohnraum. Möglichst kleine Appartements, möbliliert und mit Küchenzeile. "Das ist ein Bedarf, den wir bislang gar nicht hatten", weiß Bucher um die Lücke in der Immobilienstruktur.
Von Indien bis Nigeria: Anfragen kommen aus aller Welt
Die Bürgermeisterin appelliert an Hauseigentümer, freien Wohnraum zu melden. "Vielleicht hat jemand eine leerstehende Einliegerwohnung? Oder das Haus ist nach dem Auszug der Kinder zu groß geworden und lässt sich unterteilen?", kann sich Bucher diverse Modelle vorstellen. Für die möbilierten Appartements gebe es viele Abnehmer, prophezeit sie: Zum einen die ausländischen Studenten, zum anderen die Soldaten der Panzerbrigade 12. Darunter sind viele Pender, die Montag bis Freitag eine kleine Bleibe in Cham suchen.
Noch bis Mitte Juli können sich Interessenten zu dem neuen Studiengang melden. Eine dreistellige Zahl an Anfragen liegt Firsching bereits vor. "Sie haben Abschlüsse im Bereich Elektro- und Maschinentechnik sowie Mechatronik", berichtet der Campusleiter. Sie alle kommen von auswärts, viele von ihnen aus dem Ausland. Die Bachelorabsolventen - egal ob aus Indien oder Korea - haben "einen sehr guten Ausbildungsstand", weiß Firsching. Dass sie sich gerade an einer deutsche Hochschule für den Masterstudiengang anmelden, kommt nicht von ungefähr. Firsching: "Sie hoffen, über den Master den Einstieg auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu bekommen."
Die Rechnung könnte aufgehen. Schließlich erwerben die Absolventen in den drei Semesern am Campus Cham einen hochwertigen Abschluss und zusätzlich Sprachkenntnisse. Die Vorlesungen finden in englischer Sprache statt, daneben will Firsching mit den örtlichen Bildungsträgern Deutschkurse organisieren.
Der Technologie Campus ist damit räumlich am Limit
Zwischen 40 und 60 Interessenten will der Professor für die Premiere des Masterstudiengangs zulassen. Um den Ansturm bewältigen zu können, werden ab Oktober zwei weitere Professoren ihren Dienst in Cham antreten. Der Campus ist dann allerdings räumlich am Limit. "Mehr geht nicht mehr", versichert Firsching.
Schließlich laufen die Bachelorstudiengänge ganz normal weiter. Neben dem grundständigen Studiengang der Mechatronik gibt es in diesem Fachbereich auch duale Studienplätze."Unternehmen aus der Region bieten derzeit noch acht freie duale Plätze an", wirbt Landrat Franz Löffler um die ehrgeizige Jugend, "die Absolventen haben dann eine akademische Ausbildung und zugleich einen sicheren Arbeitsplatz". Und wann sie wollen, können sie sogar nach ihrem geglückten Examen den Master drauf setzen.
Der Titel des Masterstudiengangs "Mechatronische und cyberphysische Systeme" klingt erst einmal sperrig. Es geht um die digitale Fertigung, um - so beschreibt es der Professor - "technische Systeme, die miteinander kommunizieren". Firschings Zöglinge wissen also, wie die Fabrik von morgen funktionieren muss.
Quelle: Chamer Zeitung
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