Dr. Malte Busch
2012 | International Management
Beruflicher Werdegang
Nach meinem Abitur habe ich ein Praktikum als Eventmanager absolviert und dann Internationales Management an der TH Deggendorf studiert. Im Anschluss hatte ich die Chance bei Siemens Wind Power (jetzt Siemens Gamesa) Einblicke in das Lieferkettenmanagement zu erlangen. Mir war allerdings schnell klar, dass ich noch einen Master machen wollte und habe mich dann entschieden an der Strathcylde Business School in Glasgow Internationales Management zu studieren. Danach stand ich vor der Entscheidung in die Industrie zu gehen oder dem Ruf des Betreuers meiner Master Dissertation zu folgen und zu promovieren. Ich entschied mich zur Promotion und tat dies für 3 ½ Jahre an der Universität Coventry mit dem Schwerpunkt auf Stakeholder-Management in der Automobilindustrie und den Beziehungen zwischen Unternehmen, Politik und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Im Anschluss daran startete ich als Dozent an der Coventry Business School mit dem Ziel mittelfristig in die Wirtschaft zu gehen.
Schwelgen erlaubt: erinnern Sie sich an Ihre Studentenzeit
Ich erinnere mich sehr gut an meine Zeit in Deggendorf. Besonders in Erinnerung sind mir die vielen spannenden Begegnungen mit Studenten aus aller Welt geblieben und die Möglichkeit über verschiedenste Kulturen zu lernen. Ich bin mit etlichen Leuten von damals noch in Kontakt und sehr dankbar, dass ich durch meinen Studiengang die Möglichkeit hatte in Südamerika zu studieren und in Asien ein Praktikum zu absolvieren. Ich glaube, dass diese Auslandsaufenthalte einen gewichtigen Einfluss auf meine Persönlichkeitsentwicklung und beruflicher Orientierung hatten.
Was möchten Sie den aktuellen Studierenden mit auf den Weg geben?
- Neugierig zu sein und sich bei aller Komplexität und Unsicherheiten eine positive Grundhaltung anzueignen, die es einem ermöglicht mit inspirierenden Menschen zusammenzukommen und gleichermaßen als spannend wahrgenommen zu werden
- Groß zu denken und sich nicht von der eigenen Angst oder den Grenzen der eigenen Komfortzone bremsen zu lassen
- Regelmäßig zu würdigen, was man schon erreicht hat und Ziele und Entwicklungsschritte zu dokumentieren
- Frühzeitig Verbindungen mit interessanten Menschen zu knüpfen und keine Angst davor zu haben (unbekannte) Leute um Rat zu fragen. In der Regel wird Wissbegierde gewürdigt
Adrian Kapsalis
2014 | International Management
Beruflicher Werdegang
Ich habe zwischen 2009 und 2013 International Management an der THD studiert und habe damals bereits meine ersten Praktika im Startup und Venture Capital Bereich gemacht, da für mich schon damals klar war, dass ich Unternehmer werden will. Nach dem Studium konnte ich dann allerdings meinem Kindheitstraum nicht widerstehen und habe zuerst als Trainee und dann als Marketing und Sales Coordinator bei Ferrari Zentraleuropa gearbeitet, bevor ich als Business Development Manager ins Headquarter nach Maranello in Italien ging.
Nach drei Jahren bei Ferrari habe ich dann den Sprung ins Unternehmertum gemacht und zusammen mit Philipp Merk und Calvin Devereux LOEWI gegründet, um personalisierte Gesundheit für jedermann Verfügbar zu machen. Wir haben mit LOEWI tausenden Kunden dabei geholfen, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern, hatten einen der größten Venture Capital Funds in Europa als Investor mit an Bord und haben das Unternehmen nach genau drei Jahren erfolgreich verkauft.
Gleichzeitig versuche ich meine Erfahrungen mit Studierenden zu teilen, und unterrichte unter anderem als Lecturer an der THD den Kurs „Entrepreneurship & Innovation“.
Schwelgen erlaubt: erinnern Sie sich an Ihre Studentenzeit
Ich habe während meines Studiums einige meiner noch heute besten Freunde kennengelernt. Das „kleine“ aber familiäre Umfeld war genial, um langfristige Beziehungen und Freundschaften aufzubauen. Nur zu oft denken wir an unsere Abenteuer im Carpe oder den vielen WG Parties zurück.
Was möchten Sie den aktuellen Studierenden mit auf den Weg geben?
Nutzt das Studium, um euch auszuprobieren, und zu verstehen, was ihr wirklich wollt! Das Studium ist das perfekte Umfeld, um Spaß zu haben, sich zu engagieren und gleichzeitig zu lernen und zu wachsen. Ich kann z.B. jedem Studierendem wärmstens empfehlen sich für studentischen Vereinen, wie z.B. Fast Forest zu engagieren.
Kim Plinke
2013 | International Management
Beruflicher Werdegang
Während des Abis merkte ich, dass es mir viel Freude bereitet, Dinge zu organisieren, jedoch entschied ich mich nach dem Abi erst einmal für einige Zeit nach Australien zu gehen, um dort Englisch zu lernen und meine Freiheit zu genießen. Nach meiner Rückkehr hatte sich der Gedanke an Event Management verfestigt, ich sah meine Stärken in diesem Business Bereich. Dementsprechend suchte ich nach einem Studiengang, der etwas breiter gefächert ist und mit dem ich später in verschiedene Bereiche gehen kann, falls ich merken sollte, dass die Event Industrie doch nicht so mein Ding ist. Ich entschied vor dem Studienbeginn ein Praktikum im Event Bereich zu machen, um erste Eindrücke zu gewinnen, wie es ist, in diesem Bereich zu arbeiten und es gefiel mir auf Anhieb super. Durch Zufall stieß ich dann auf den International Management Studiengang in Deggendorf und habe einfach meine Bewerbung eingereicht, mit Erfolg.
Wenn ich meine Karriere nach dem Abschluss in einem Wort beschreiben müsste, wäre es das Wort „holprig“.
Nach dem Studium zog ich nach London und dachte mit einem Bachelorabschluss, 3 Sprachen und zwei abgeschlossenen Praktika wird es kein Problem sein einen Job oder wenigstens ein weiteres Praktikum zu finden. Dies stelle sich jedoch schwieriger heraus als angenommen. Ich fing irgendwann an zu Kellnern, da mir die Decke auf den Kopf fiel und das Geld knapp wurde. Während einer Pause beim Kellnern kam ich ins Gespräch mit dem Besitzer der Restaurantkette, der mir kurzerhand einen Job als Event Manager mit Beginn am nächsten Tag anbot. Event Management für drei Restaurants war nicht das, was ich eigentlich machen wollte, aber es war immerhin mal ein Anfang und ich dachte mir: „besser als nichts“. Nach ca. einem Jahr fing ich wieder an, ab und zu Bewerbungen für andere Jobs rauszuschicken, was sehr frustrierend war. Der Arbeitsmarkt in London ist sehr überlaufen und jeder scheint viele Qualifikationen mitzubringen. Es kam soweit, dass ich mich sogar über Absagen freute, denn das war schon mal besser als keine Rückmeldung. Nach zweieinhalb Jahren im Restaurantbusiness fand ich dann einen neuen Job und ich war überglücklich… bis ich dann dort anfing. Schon nach einer Woche merkte ich, dass mich dieser Job auf gar keinen Fall erfüllen wird. Wie es der Zufall jedoch will, bin ich über einen Bekannten zur gleichen Zeit ins Gespräch mit einer Event Agentur gekommen, die eigentlich gar keine Stelle frei hatte. Nach fünf Gesprächen boten sie mir dann doch eine Stelle an, was eine große Erleichterung war, denn den anderen „neuen“ Job hätte ich nicht mehr lange weitermachen können. Der negative Punkt an dem Job in der Event Agentur war, dass ich wieder ganz unten anfangen musste, sprich von Event Manager zu Event Assistant. Aber ich wollte unbedingt in eine Event Agentur, also war es mir das Wert.
Es dauerte eine Zeit bis ich das nötige Vertrauen meiner Chefs gewonnen hatte. Nach einem Jahr war ich frustriert immer noch auf der Assistantstelle zu hängen, aber ich habe mir selbst versprochen die Zähne zusammenzubeißen und es weiter durchzuziehen. Heute kann ich sagen, es hat sich gelohnt. Nach fast zwei Jahren änderte sich auf einmal alles und meine Karriere ging steil nach oben. Ich habe innerhalb von einem halben Jahr zwei Beförderungen bekommen und bin jetzt da, wo ich erst einmal hinwollte. Es kam zwar alles etwas später als geplant, aber manchmal muss man Umwege gehen, um zu erreichen, was man möchte. Wichtig ist, nicht aufzugeben, auch wenn es manchmal schwierig ist. Ich bin jetzt sehr glücklich in meinem Job und weiß, dass der Weg für mich weiter nach oben gehen wird, was mich jeden Tag aufs Neue motiviert Alles zu geben.
Schwelgen erlaubt: erinnern Sie sich an Ihre Studentenzeit
Der Gedanke nach Deggendorf zu ziehen (ein Ort von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte) gefiel mir am Anfang gar nicht. Ich hatte für meinen Wunschstudiengang an einer anderen Uni eine Absage erhalten und war frustriert. Meine Laune änderte sich jedoch direkt in der ersten Woche des Studiums und ich kann jetzt sagen, dass es die beste Entscheidung meines Lebens war in Deggendorf zu studieren. Ich hatte eine Wahnsinns-Zeit und habe Freunde fürs Leben gefunden. Auch der IM Studiengang war genau das Richtige für mich und mein Vorhaben im Event Bereich zu arbeiten. Um es kurz zu fassen: man lernt von allem ein bisschen (auch wenn das manche Professoren vielleicht nicht hören wollen :-), was mir in meinem jetzigen Job unglaublich weiter hilft. Die Mischung zwischen Hard und Soft Skills in diesem Studiengang ist perfekt und ich habe unglaublich viel gelernt und erlebt. Der IM Studiengang ermöglichte es mir ein Praktikum in Berlin in einer Event Agentur zu machen und zwei Auslandssemester in Mexiko zu verbringen. Zwei Dinge, die mich professionell wie auch persönlich sehr weitergebracht haben. Der Umgang zwischen Professoren und Studenten ist sehr entspannt, was das Teilnehmen an Vorlesungen um einiges vereinfacht hat :-)
Was möchten Sie den aktuellen Studierenden mit auf den Weg geben?
Was möchte ich den Studenten heute mitgeben ohne dabei wie eine Mutter zu klingen? - Genießt eure Studienzeit, nehmt inhaltlich so viel mit wie möglich ohne dabei jedoch die spaßigen Zeiten des Studiums zu verpassen. Wenn ihr die Möglichkeit habt ein Praktikum und/ oder Auslandssemester zu machen - go for it. Nichts bereitet euch besser auf das Arbeitsleben vor als das. Und ganz wichtig: steckt den Kopf nach dem ersten Semester nicht in den Sand, es ist alles halb so wild wie es am Anfang manchmal scheint. Das Gleiche gilt, wenn ihr anfangt zu arbeiten. Manchmal muss man Umwege gehen, um dort hinzukommen, wo man gerne hinmöchte.
Thomas Spiegel
2009 | International Management
Beruflicher Werdegang
Es hat sehr lange gedauert, bis ich in etwa wusste, was ich wollte oder worin ich gut bin. Ich habe daher recht früh versucht, möglichst viele Dinge auszuprobieren, um mich per Ausschlussverfahren an meinen Traumjob heranzuarbeiten. Ich habe zuerst eine Ausbildung gemacht, danach hat mich mein Wunsch, auf Englisch und in einem möglichst kleinen Programm zu studieren, nach Deggendorf gebracht. Nach dem Studium und den Auslandsaufenthalten, habe ich gearbeitet, einen MBA in Brüssel gemacht und bin dann bei Google gelandet. Marketing und Medien waren dann auch der Bereich, der mich inhaltlich und von den Leuten her begeistert hat.
Von Google bin ich zu Dentsu Aegis Network, einem globalen Agenturnetzwerk, gewechselt. Dort habe ich für mich den größtmöglichen Gestaltungsspielraum gefunden, zunächst als Agentur-Geschäftsführer in Österreich und seit 2015 als Group CEO Schweiz in Zürich. Wir sind in der Schweiz auf mittlerweile über 700 Mitarbeiter gewachsen und decken neben Media und Marketing auch IT-Consulting und Business Transformation ab.
Schwelgen erlaubt: erinnern Sie sich an Ihre Studentenzeit
Ich erinnere mich oft und gerne an die Zeit in Deggendorf, vor allem aufgrund der Menschen war es wirklich etwas Besonderes. Die Hochschule war sehr familiär, International Management ein kleines, buntes Programm mit tollen Schwerpunkten und Deggendorf selbst war freundlich, bezahlbar und offen uns Studenten gegenüber. Aus dem Studium habe ich lebenslange Freundschaften mitgenommen, die mir sehr viel bedeuten.
An die Vorlesungen und Projekte denke ich gerne zurück, der Fokus auf Soft Skills war seiner Zeit voraus und hat uns auf viele Schlüsselmomente im Beruf gut vorbereitet. Insgesamt sind mir einfach sehr viele lustige und bemerkenswerte Szenen im Kopf geblieben, die mich ein Leben lang begleiten werden.
Was möchten Sie den aktuellen Studierenden mit auf den Weg geben?
Man sollte die Zeit genießen und sich nicht selbst Druck durch zu konkrete Ziele aufbauen. Wer sich einen Job, einen Arbeitgeber oder auch ein bestimmtes Gehalt zu früh zu fest vornimmt, verpasst viele spannende Gelegenheiten und lässt sich vielleicht nicht spontan auf eine Herausforderung ein. Die Möglichkeiten sich auszuprobieren, sind im Studium so vielfältig, das sollte man nutzen. Gründet eine Firma, scheitert damit oder macht sie erfolgreich, das ist zweitrangig. Eindrücke und Erfahrungen aus Erfolg und Misserfolg helfen in jedem Fall weiter und werden auch von Arbeitgebern sehr geschätzt.