21.12.2015 |
Deggendorfer Akustik-Seminar feiert Jubiläum
Die Akustiktagung an der Technischen Hochschule Deggendorf wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal veranstaltet. Auf der Agenda standen dieses Mal aktuelle Verfahren und Technologien zu „Akustischen Mess- und Beurteilungsmethoden“. Tagungsleiter Prof. Dr.-Ing Gerhard Krump konnte dazu zahlreiche Gäste aus der Industrie sowie Studierende des Studiengangs Medientechnik begrüßen.
Das Akustik-Seminar ist an der TH Deggendorf mittlerweile zu einer festen Institution geworden. Es vermittelt u. a. den Studierenden aktuelle Forschungsinhalte der einschlägigen Industriepartner. „Durch das Seminar bringen wir Fachleute als Referenten und Zuhörer an die Hochschule und ermöglichen den Studierenden die Kontaktaufnahme für Praktika und Abschlussarbeiten.“ so Prof. Krump. „Die Firmenvertreter erhalten Einblick in unsere Ausbildung und geben Hinweise zu aktuellen Entwicklungsthemen, die ich wiederum in meine Lehre integrieren kann, um ein praxisnahes Studium zu gewährleisten.“
Die Tagung zeigte die zunehmende Bedeutung der Akustik bei der Produktentwicklung am Beispiel verschiedener Verkehrsmittel. Nicht nur die Lautsprecherbeschallung im Autoinnenraum wird durch ausgeklügelte Messverfahren und aufwändige subjektive Hörversuche verbessert, sondern alle Geräuschquellen werden einer intensiven Soundoptimierung unterzogen. Anhand des entstehenden Geräusches bildet sich der Benutzer einen Qualitätseindruck über die Hochwertigkeit des Bedienelementes. Daher werden selbst bei Nutzfahrzeugen Taster und Schalter, aber auch Warnsignale z.B. bei Objekten im toten Winkel des Außenspiegels akustisch optimiert. Schienenverkehrslärm wird durch Gleisabschliff nicht nur reduziert, sondern durch entsprechende Maßnahmen auch angenehmer gestaltet und spezielle Bremsbacken verhindern zukünftig das lästige Pfeifen beim Bremsvorgang. Die Vortragsthemen und Inhalte aller bisherigen Akustik-Seminare können auf der Homepage der Hochschule eingesehen werden.
Passend zum Jubiläum konnte Prof. Krump die Teilnehmer durch die neuen Audioräume führen. Der Reflexionsarme Raum und das Psychoakustiklabor ermöglichen die vorgestellten Mess- und Beurteilungsverfahren. Zwei Tonstudios und ein Abhörraum für Surroundwiedergabe erlauben zudem die Erzeugung und Bewertung aller Arten des Geräuschdesigns.
18.12.2015 | THD-Pressestelle (PK)