28.9.2012 |
Bis zum Sommersemester 2003 studierte er noch an der Hochschule Deggendorf, jetzt ist er an seiner Alma Mater zum Professor berufen worden. Der gebürtige Deggendorfer Dr.-Ing. Roland Maximilian Weitl wird ab dem neuen Semester an der Fakultät Maschinenbau und Mechatronik das Lehrgebiet Maschinenelemente und Konstruktion lehren.
Nach seiner schulischen Ausbildung am Gymnasium Vilshofen begann der neue Professor mit seinem Maschinenbau-Studium. Während dieser Zeit sammelte er bereits erste praktische Erfahrung in der Automobilindustrie, genauer bei der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG und bei der BMW AG.
Sein Studienabschluss zum Diplomingenieur mit Auszeichnung eröffnete ihm im Anschluss daran direkt die Möglichkeit, als wissenschaftlicher Assistent an die weltweit anerkannten Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebebau (FZG) der Technischen Universität München zu wechseln.
Während seiner Promotion am Lehrstuhl von Prof. Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn beschäftigte sich Roland Weitl intensiv mit der Getriebe- und Antriebstechnik. In seiner Dissertation sind die neusten Erkenntnisse und Möglichkeiten der modernen Tragfähigkeitsberechnung von Zahnrädern und Wälzlagern aufgeführt.
Seine wissenschaftlichen Arbeiten für die Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA) sowie seine gutachtlichen Untersuchungen zu in der Praxis ausgeführten Leistungsgetrieben, insbesondere im Bereich von Windkraftgetrieben der Mega-Watt-Klasse, wurden mit Preisen namhafter deutscher Unternehmen ausgezeichnet.
Zuletzt war Dr.-Ing. Roland Weitl beim größten Industriegetriebehersteller Österreichs als Geschäftsbereichsleiter weltweit für Vertrieb, Konstruktion und Erprobung von Schwerindustriegetrieben verantwortlich. Diese kommen vor allem in der Stahlindustrie zum Einsatz und erreichen Einzelgewichte bis zu 70 Tonnen bzw. Leistungen bis zu 7 Megawatt.
Was seinen neuen Aufgabenbereich angeht, so möchte der 33jährige Professor kräftig mitwirken, den Nachwuchs an erfolgreichen und qualifizierten Maschinenbauingenieuren aus der Hochschule Deggendorf auch in Zukunft sicherzustellen. Darüber hinaus strebt er einen engen Austausch zwischen Industrie und Hochschule in den Bereichen der angewandten Forschung sowie beim Technologie- und Wissenstransfer an.
Seine nun doch seit einigen Jahren aus beruflichen Gründen sehr eingeschränkte Freizeit verbringt er am Liebsten im Kreise seiner Familie. Zum Ausgleich vom Arbeitsstress übt er sich im Bogenschießen bzw. hält sich beim Schwimmen sportlich fit.
Peter Kaiser