26.9.2012 |
Studierende der Fachrichtungen Maschinenbau bzw. Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Deggendorf sowie Studierende von der Westböhmischen Universität Pilsen arbeiteten im vergangenen Sommersemester zusammen an verschiedenen EUREGIO-Projekten. Sie alle verfolgen das Ziel, Konzepte für eine optimale Problemlösung zu finden und diese Ideen konstruktiv umzusetzen.
Ferner eröffnen sie die Möglichkeiten für Studentenaustausch, Praktika und Doktorarbeiten, verbessern die englischen Sprachkenntnisse und tragen dazu bei, dass die unterschiedlichen Mentalitäten kennengelernt bzw. verstanden werden. Die Zusammenarbeit mit Firmen im Grenzgebiet wird dabei zunehmend forciert. Die Unternehmen bieten nämlich nicht nur eine Plattform für den Erfahrungsaustausch, sondern tragen auch zur Weiterentwicklung der individuellen Kompetenzen bei.
Die Forschungsergebnisse wurden nun im Rahmen des Tages der europäischen Zusammenarbeit an der Hochschule Deggendorf vorgestellt. Dipl.-Ingenieur Vilem Dostal, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule Deggendorf, ging dabei zunächst theoretisch auf die von der EU (INTERREG IV, Ziel 3) finanzierten Projekte ein. Eine demographische Studie über die Behindertenentwicklung im Grenzgebiet Deutschland/Tschechien kommt zu der Schlussfolgerung, dass Mobilität für ältere und gehbehinderte Menschen gerade in diesem Bereich sehr wichtig ist. So wurde von den Projektgruppen ein Fahrzeug mit elektrischem Antrieb für ältere und gehbehinderte Menschen und dazu gleichzeitig ein spezieller Beförderungsmechanismus, mittels dem ein Behinderter mit dem Rollstuhl über ein Gestell direkt auf die Fahrerseite dieses Fahrzeugs befördert werden kann, entwickelt. Weitere studentische Projektgruppen befassten sich mit der Entwicklung eines E-Dreirads für behinderte Menschen im Rollstuhl und mit einem Sitzgestell für ältere Verkäufer bzw. Verkäuferinnen.
Die rund 120 Gäste hatten nach der 3D-Präsentation nicht nur die Möglichkeit, die entsprechenden Exponate im Original zu begutachten bzw. sich die 3D-CAD-Modelle mit Hilfe einer entsprechenden Brille anzuschauen, sondern sie konnten die Entwicklungen unter fachlicher Anleitung sogar ausprobieren. Weitere Projekte dieser binationalen Hochschulkooperation stehen an.
Peter Kaiser