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Presseartikel

Pflege-Studierende brauchen eine Perspektive

Pflegenetzwerk Ostbayern tagt

27.6.2022 | THD Pressestelle

Am 10. Juni traf sich das Pflegenetzwerk Ostbayern endlich wieder in Präsenz. Nach der langen virtuellen Corona-Phase war es den Einrichtungen und dem Pflegefachbereich der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) möglich, in der Grafenauer Pflegeakademie Bayerischer Wald gGmbH zu tagen. Neben spannenden Vorträgen von Gastrednerinnen aus Gent und Berlin, waren die wohl am heißesten diskutiertesten Themen der Pflegenotstand und die Zukunft der Pflege.

Die Gesundheitseinrichtungen klagen über einen Rückgang von Auszubildenden und in der Hochschule fehlen die Studierenden. Die niedrige Quote könnte bei akademisierten Pflegefachkräfte vor allem an der fehlenden Perspektive liegen. Was soll man nach dem Studium machen, wenn es keine definierten Stellen für genau diese Personengruppe gibt? „Ich möchte auch nach meinem Abschluss weiterhin mit Patienten arbeiten, aber das Studium sollte sich dabei schon finanziell bemerkbar machen“ erklärte Pflegestudent Bernhard Beck. Parallel appellierte Prof. Dr. Christian Rester an die Gesundheitsorganisationen, „den Studierenden eine Perspektive zu bieten“ und wenn möglich, Positionen für akademisierte Pflegefachkräfte auszuschreiben. „Wir müssen zusammenhalten und zusammenarbeiten, um den Pflegenotstand entgegenzuwirken“, so Rester im Pflegenetzwerk.

Dabei gibt es für (zukünftige) Pflegestudierende durchaus erfreuliche Nachrichten: Ab dem kommenden Wintersemester soll es ein Stipendium für sie geben. Das bedeutet, dass nach Schätzungen mit einer monatlichen Vergütung von rund 600 Euro gerechnet werden kann. Die Regularien dafür, werden gerade ausgearbeitet. Mehr Informationen zum Pflege-Studium findet sich unter www.th-deg.de/pf-b.

Bild (THD): Die Mitglieder des Pflegenetzwerkes Ostbayern möchte dem Pflegenotstand entgegenwirken.