Herzlich willkommen an der Technischen Hochschule Deggendorf! Einer Hochschule mit grenzenlosen Möglichkeiten, an der Studierende und Mitarbeitende studieren, forschen, lehren und mutig Innovationen und Entwicklungen voran treiben. Entdecken Sie die THD - innovativ & lebendig.
Hochschule und Forschung entdecken, ins Studium schnuppern und gemeinsam feiern an unserem Campus in Deggendorf!
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Vom 8. bis 9. Mai fand in Berlin die 4. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) statt. Die DGP ist die in Deutschland führende Fachgesellschaft für die wissenschaftlichen Belange in der Pflege und lädt in zweijährigem Turnus zum internationalen Austausch ein. Dieses Jahr folgten rund 400 Teilnehmende aus ganz Europa dem Ruf der Gesellschaft.
Mit dabei waren auch die vier wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften der Technischen Hochschule Deggendorf (THD): Dr. Lydia Bauernfeind, Mareike Hechinger, Julian Siepmann und Fritz Sterr. Diese stellten in insgesamt sechs Vorträgen aktuelle Ergebnisse und innovative Forschungsmethoden aus ihrer Arbeit an der TH Deggendorf vor.
Dr. Lydia Bauernfeind referierte zu einem bundesweiten Projekt aus der Intensivpflege, das sie ausgehend von der THD leitet. Darin werden internationale Definitionen aus der Versorgung kritisch kranker Menschen tiefgehend analysiert und Empfehlungen für zukünftige Forschungsarbeiten abgeleitet.
In zwei Vorträgen stellte Mareike Hechinger ihre aktuellen Ergebnisse vor. Konkret zeigte sie, wie sozialwissenschaftliche Theorien in der Pflege eingesetzt werden können. Auf Basis einer differenzierten Analyse zur Beziehungsarbeit in der ambulanten Pflege identifizierte sie Grenzen, ermöglichende Faktoren und Gestaltungsspielräume.
Julian Siepmann stellte ein innovatives Forschungsdesign zur aktiven Integration von vulnerablen Gruppen in Studien vor. Derzeit führt er an der AGW eine Untersuchung durch, in welcher die Bedürfnisse und Bedarfe von Eltern vor und während des Kindesverlustes in der Schwangerschaft oder während der Geburt erforscht werden (zur Studie: https://www.th-deg.de/sterneneltern).
Zuletzt berichtete Fritz Sterr zu Ergebnissen aus seiner Forschung. Er beschäftigt sich mit der theoretischen Fundierung der Beatmungsentwöhnung auf der Intensivstation und gab in einem zweiten Vortrag Einblicke in seine Studie zum Erleben beatmeter Patientinnen und Patienten.
Hinter den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern liegen zwei intensive Tage, die neben den eigenen Vorträgen auch von viel Netzwerkarbeit gezeichnet waren. Bereits in Berlin konnten weitere gemeinsame Projekte mit Gesundheitseinrichtungen und anderen Hochschulen angestoßen werden.
In Ostbayern tut sich was: Die Regierungsbezirke Oberpfalz und Niederbayern haben sich in den letzten Jahren zu einer hervorragenden Adresse für Existenzgründungen und Innovationen entwickelt. Entscheidenden Anteil daran haben die Hochschulen, die in diesem Bereich deutschlandweit Spitzenplätze belegen. Dies belegt erneut der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz herausgegebene Gründungsradar.
Die sechs inzwischen im GründungsHUB Ostbayern verbundenen Hochschulen OTH Regensburg, Universität Regensburg, Universität Passau, OTH Amberg-Weiden, TH Deggendorf und Hochschule Landshut haben sich im Gründungsradar gegenüber der letzten Erhebung vor drei Jahren insgesamt deutlich verbessert, und zwar sowohl bei den erreichten Punktzahlen als auch bei den Platzierungen. So belegt die OTH Regensburg den ersten Platz unter den mittelgroßen Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland. Auch die TH Deggendorf schaffte in dieser Kategorie wieder den Sprung unter die Top 10. Besonders gut schnitt sie im Bereich der Gründungsverankerung ab, wo sie den ersten Rang ihrer Klasse belegte. Auch in den beiden Kategorien Gründungsunterstützung und Gründungssensibilisierung konnte die THD überzeugen und schaffte es jeweils unter die Top 10. Ebenfalls im Spitzenfeld ist die Universität Passau vertreten: Sie belegt einen hervorragenden 7. Platz unter den mittelgroßen Universitäten. Die Universität Regensburg, die OTH Amberg-Weiden und die Hochschule Landshut verbesserten sich ebenfalls nach Punkten, das heißt die Gründungsunterstützung an diesen Hochschulen hat sich erneut messbar verbessert.
„In den vergangenen Jahren wurden an den Hochschulen zahlreiche Projekte und Fördermaßnahmen durchgeführt. Diese Anstrengungen tragen nun Früchte.“, sagt Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen, Sprecher des Verbunds GründhungsHUB Ostbayern. Durch den Zusammenschluss der sechs ostbayerischen Hochschulen zum GründungsHUB Ostbayern werden die Aktivitäten in Zukunft weiter forciert. „Im Verbund öffnen die Hochschulen ihre Angebote untereinander. Den Studierenden steht damit ein noch größeres Angebot an innovativen und interdisziplinären Lehr- und Vernetzungsveranstaltungen zur Verfügung. Sie finden bei uns hervorragende Rahmenbedingungen für ihre Gründungen und ein starkes Gründungsökosystem.“, so Saßmannshausen. Gründungsaffine Studierende können sich in jeder Phase ihres Vorhabens an den Hochschulen gezielt qualifizieren und vernetzen. Sie erhalten die notwendige Unterstützung. Damit ist der GründungsHUB ein Impulsgeber für die gesamte Region Ostbayern. Dabei wird vor allem hochschulübergreifendes Gründen deutlich erleichtert: Studierende und Forschende mit Kompetenzen oder Spezialisierungen der verschiedenen Hochschulen können den GründungsHUB Ostbayern als Plattform nutzen, um gemeinsam Gründungsideen zu entwickeln.
Der Gründungsradar ist eine Studie des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, die die Gründungsförderung an deutschen Hochschulen untersucht. Ziel der Studie ist es, die Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen an Hochschulen zu analysieren und Weiterentwicklungen in diesem Bereich anzuregen.
Am 18. April starteten in Catania, Sizilien die internationalen Partner des Projekts ERMES ihre Forschungskooperation zur Informationsübertragung aktiv implantierbarer (medizinischer) Geräte (AIMD, eng. Active Implantable Medical Devices). Während des Kick-off-Meetings wurde Prof. Dr. Thiha Aung der Technische Hochschule Deggendorf (THD) feierlich das unterzeichnete Consortium Agreement überreicht, welches die Rahmenbedingungen der mit 3,7 Millionen Euro geforderten Forschungszusammenarbeit vertraglich festhält.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines neuartigen Konzepts zur Informationsübertragung für aktive implantierbare medizinische Geräte. Im Rahmen des Treffens wurden erste Forschungsarbeiten vorgestellt, die sich mit der Charakterisierung synthetischer molekularer Kommunikationskanäle und der Entwicklung geeigneter Sender- und Empfängersysteme beschäftigen. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden die nächsten Arbeitspakete definiert, unter anderem die Validierung der molekularen Übertragungswege im 3D-in-vitro- und In-vivo-Modell sowie die Erarbeitung eines ersten Demonstrators.
AIMDs (Active Implantable Medical Devices) werden operativ im Körper eingesetzt, um Medikamente zu verabreichen, fehlende oder defekte Körperteile zu ersetzen, sowie Körperfunktionen oder Organe zu überwachen. Bekannte Beispiele sind technische Geräte wie Herzschrittmacher oder implantierbare Defibrillatoren. Klassische Übertragungswege bieten nur eingeschränkte Möglichkeiten, Funktionen von außen zu steuern und zu überwachen, was ein wesentliches Hemmnis für neue Entwicklungen bedeutet. Durch eine synthetische molekulare Kommunikationsarchitektur soll eine sichere und effiziente Datenübertragung sowohl innerhalb als auch außerhalb des Körpers ermöglicht werden – eine bislang ungelöste Herausforderung der modernen Medizintechnologie.
Projektdetails
Für das Projekt ERMES (Information transfer between medical doctors and implanted medical devices via synthetic molecular communication) stellt die Europäische Union im Rahmen des hochkompetitiven Förderprogramms Horizon Europe – EIC Pathfinder Open für einen Zeitraum von 36 Monaten mehr als 3,7 Millionen Euro bereit.
Zu den bayerischen Partnerinstitutionen des Projekts zählen neben der THD die Universität Regensburg, vertreten durch Prof. Dr. Silke Härteis, sowie die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, vertreten durch Dr. Maximilian Schäfer. Die internationalen Partner gehören renommierten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Italien, Finnland und Frankreich an.