Gemeinsame Kooperation zwischen European Campus, Lindner Group, Schlagmann Poroton und Gesellschaft für innovative Bautechnologie
13.5.2024 | THD-Pressestelle
Mit einem Treffen am 7. Mai stieß der European Campus Rottal-Inn (ECRI) die weitere Vernetzung von Hochschule und regionalen Baubetrieben an. Zwar gab es in den vergangenen Jahren bereits erfolgreiche bilaterale Kooperationen mit den Unternehmen Lindner, Schlagmann Poroton und der Gesellschaft für innovative Bautechnologie (GiB), nun aber wird die gemeinsame Kollaboration aller Parteien anvisiert. Ebenfalls vor Ort war Benjamin Wolf, Hochschulbeauftragter des Bundesverbands der deutschen Ziegelindustrie e.V., um frühzeitig in die angestrebten Projekte involviert zu sein.
„Aus der Region, für die Region,“ betont Prof. Markus Hainthaler, Studiengangsleiter des Bachelorstudiengangs Building Products and Processes / Bauprodukte und -prozesse (BPP), der das Zusammentreffen initiierte – dies muss das Motto sein, um innovative Forschungsprojekte anzustoßen, einen hohen Praxisbezug für die Studierenden zu schaffen, und für die Absolventen des Campus die hohe Attraktivität der regionalen Unternehmen zu verdeutlichen.
Josef Steretzeder, Abteilungsleiter „Integrierte Managementservices und Green Buildings“ der Lindner Group und Honorarprofessor des ECRI, schlug bei dem Treffen bereits ein konkretes Projekt zur Wiederverwendung von gebrauchten Baumaterialien vor. Da mehr als die Hälfte aller Abfallströme in Deutschland aus dem Baubereich stammen – meist durch die Verunreinigung mit Kunststoffen oder der Nutzung untrennbarer Verbundstoffe –, ergäbe sich ein enormes Einsparpotential. Schlagmann Poroton, Europas größter Mauerziegelhersteller, bringt noch weitere Forschungsaspekte ins Spiel: Bernhard Schmidhammer, Technischer Leiter des Unternehmens, kann sich eine Zusammenarbeit unter Einbeziehung der Prüfkompetenzen der GiB zur Optimierung der günstigen Eigenschaften von Ziegelmaterialien sehr gut vorstellen. Durch den breiten Kompetenzbereich der drei Unternehmen – wie Brandschutz, digitale Bauprojektierung oder Dekarbonisierung des Herstellungsprozesses – und dem ECRI ergeben sich vielfältige Anknüpfungspunkte für Kollaborationen.
Der in Deutschland einzigartige Studiengang BPP verbindet erstmals die üblicherweise getrennten Fachbereiche Bauingenieurwesen und -management. Im Fokus des Studiums stehen die Entwicklung nachhaltiger Bauprodukte sowie Planungskompetenzen, um die ganzheitliche Nachhaltigkeit der Gebäude der Zukunft zu realisieren. Im Wintersemester 2024 startet die dritte Kohorte von Studierenden, zusätzlich ist bereits die vierte BPP-Professur „Nachhaltige Baukonstruktion und Produktmanagement“ vom Ministerium bewilligt.
Bild (THD/ECRI): Planen stärkere Vernetzung von Hochschule und regionalen Unternehmen: Vertreter des Studiengangs BPP, Lindner Group, Schlagmann Poroton und der Gesellschaft für innovative Bautechnologie.