23.2.2017 |
THD schließt Kooperation mit der International Holocaust School of Education in YAD VASHEM (Israel).
Zum wiederholten Male besuchte Prof. Dr. Michael Bossle, Dekan der Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften der THD, die Gedenkstätte und International Holocaust School of Education in YAD VASHEM/Jerusalem. Es war ihm eine besondere Freude bei seinem jüngsten Besuch der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen der THD und der Holocaust School beiwohnen zu dürfen.
Der Leiter der International School, Dr. Eyal Kaminka, stellte bei der Unterschrift heraus, dass eine progressive LehrerInnenbildung besonders wegen neuartiger didaktischer Impulse auch für die Fort- und Weiterbildung des Educational Boards von besonderer Bedeutung seien. Gerade die Umsetzung von Methodiken die die Selbstorganisation und –reflexion der Bildungsadressaten zum Ziel haben, sollen in YAD VASHEM vermehrt Geltung bekommen. Hierzu wird das Team der Pflegepädagogik der THD das Team aus YAD VASHEM mit Bildungsangeboten wie Workshops oder pädagogischen Coachingangeboten unterstützen.
Bereits 2016 ist die Leiterin des European Desks, Dr. Noa Mkayton im Rahmen eines Workshops in Auschwitz/Polen auf Prof. Bossle gestoßen, der dort sein pädagogisches Lernprogramm „Berufsbild/Menschenbild“ vorstellte. Dieses wird seit mehreren Jahren äußerst erfolgreich am Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim in Oberösterreich angeboten. Hier haben sich erste Schnittmengen des gegenseitigen Interesses abgezeichnet. Für die THD hat die Kooperation in vielerlei Hinsicht Bedeutung: zum einen wird seitens YAD VASHEM ein Vermittlungsprojekt (Teach and Reach), das an der Gedenkstätte am Bezirkslinikum Mainkofen in Zusammenarbeit mit der THD (Studiengang Pflegepädagogik) und der Universität Passau (Forschungsschwerpunkt Diversität und LehrerInnenprofessionalisierung, Lehrstuhl Prof Dr. Hansen) durchgeführt wird, extern begleitet. Zum anderen ergibt sich im Hinblick auf die Internationalisierungsstrategie der THD nun auch die Möglichkeit, organisierte Exkursionen von YAD VASHEM nach Israel anzubieten.
Darüber hinaus ist der Kontakt nach Jerusalem auch ein Türöffner, um an weitere Kooperationen, vor allen Dingen mit universitären Einrichtungen des Gesundheitswesens in Israel zu denken. „Im Hinblick auf inter- und transkulturelle Versorgungskonzepte sind die israelischen Kliniken hervorragend aufgestellt. Wir sehen hier eine Fülle von Anknüpfungspunkten für uns, sei es am European Campus in Pfarrkirchen in den Gesundheitsstudiengängen der Fakultät insgesamt oder am Kompetenzzentrum Bad Kötzting, wo man sich spezifisch aus Sicht der Pflege dieses Themas annimmt“, so Prof. Bossle.
Im nächsten Schritt wird die Zusammenarbeit der Partner des Mainkofen-Projektes verstetigt. Für 2018 ist eine Tagung in Niederbayern angedacht zum Thema demokratische-politische Bildung als Professionalisierungsaspekt für das deutsche Bildungswesen und der LehrerInnenbildung . Für den Dekan der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften brachte der erneute Besuch in YAD VASHEM schon Arbeit mit sich. In einem Workshop „How our brain works, consequences for teaching and learning“, konnte er mit den MitarbeiterInnen des European Desks methodisch am Thema „Automatic Writing“ erarbeiten, wie subjektive Theorien im Lernprozess Beachtung finden können.
„Ich freue mich sehr, dass wir die Zusammenarbeit zum Thema Geschichte, Bildung und Lehrerprofessionalisierung in der Gesundheitswelt nun mit Dr. Mkayton aufnehmen können. Damit bespielen wir den deutsch-österreichischen Grenzraum zwischen Deggendorf, Passau und Hartheim sowie die Lehrerbildung insgesamt und neuartig“, so Prof. Bossle nach Abschluss seines Besuches in Jerusalem.
23. Februar 2017 | THD-Pressestelle (CM/Prof. Bossle)