27.11.2019 |
THD startet Forschungsprojekt
27.11.2019 | THD-Pressestelle - Klinikclowns sind regelmäßige Gäste in Altenpflegeeinrichtungen. Sie bescheren den Heimbewohnern im Rahmen ihrer „Visiten“ emotionale Zuwendung. Die Wirkung dieser Einsätze in der Altenpflege ist in Deutschland bisher kaum erforscht. Diese Lücke hat auch das Bundesministerium für Gesundheit erkannt und stellt für ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) zusammen mit dem Dachverband Clowns in Medizin und Pflege e.V. Mittel in Höhe von 500.000 Euro zur Verfügung. Pflegewissenschaftler Prof. Dr. Michael Bossle leitet das dreijährige Forschungsvorhaben.
Die Studie zu „Clownsinterventionen in Altenhilfeeinrichtungen - soziale Hilfeleistung unter Berücksichtigung emotionaler Wesensaspekte“ (CAsHeW-Studie) wird die Wirkungsweise erfolgreicher „Klinikclowns-Visiten“ deutschlandweit analysieren. „Humor und Clownerie sind Türöffner für gute und gelingende Begegnungen. Wir erhoffen uns aus der Studie evidente Belege, die zeigen, dass dieser Ansatz aus der stationären Altenhilfe nicht mehr wegzudenken ist. Wir freuen uns deswegen sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Dachverband Clowns in Medizin und Pflege“, erklärt Prof. Dr. Michael Bossle. Bossle ist selbst Klinikclown und schult Pflege- und Gesundheitspersonal als Humortrainer. Die Forschung findet in größeren stationären Altenpflegeeinrichtungen statt, in denen die Einsätze der Klinikclowns seit mehreren Jahren stattfinden. Dabei soll festgehalten werden, welche Faktoren die Clown-Visiten erfolgreich machen, welche Rahmenbedingungen vorhanden sein müssen und welche Qualifikation die Klinikclowns mitbringen sollten. Zweck der dreijährigen Forschungsarbeit ist es, daraus die Qualifikationsanforderungen an die Klinikclowns sowie die optimalen Rahmenbedingungen der Clown-Visiten abzuleiten. Auch Rückschlüsse auf die Aus- und Weiterbildung von Klinikclowns sind ein wichtiges Forschungsziel. Das Resultat der Studie dient der weiteren Professionalisierung und der Qualitätssicherung der Arbeit der Klinikclowns im Altenpflegebereich. Die CAsHeW-Studie ist an der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften der Deggendorfer Hochschule angesiedelt. Im Bereich der Forschungsmethodologie ist Prof. Dr. Irmgard Tischner, Professorin für Qualitative Gesundheits- und Sozialforschung, in das Projekt eingebunden.
Bild (Rosalinde Mader): Prof. Dr. Michael Bossle (li.), Prof. Dr. Irmgard Tischler (3. v. li.) und Birgit Rathwallner (re.) von der TH Deggendorf trafen sich mit Elisabeth Makepeace (2. v. li.) und Katrin Ruiz (2. v. re.) vom Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland e.V. anlässlich des Starts der CAsHeW-Studie.