3.7.2014 |
Neuer Studiengang „Angewandte Trainingswissenschaften“ – Start zum Wintersemester 2014/2015 in Deggendorf. Die THD etabliert „Angewandte Gesundheitswissenschaften“ als dritte Säule der Hochschule
Zum Wintersemester 2014/2015 ist an der THD – Technische Hochschule Deggendorf - ein neuer grundständiger Studiengang im Bereich Gesundheit geplant: „Angewandte Trainingswissenschaften“. Der neue Bachelor-Studiengang ist ein siebensemestriger Sport- und Trainingswissenschaftlicher Studiengang mit theoretischen und kontinuierlich in das Studium integrierten praktischen Studienphasen.
Ein Teil des Studiums (Studentenaustausch im 4. Semester) wird in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen am Bundesamt für Sport in der Schweiz durchgeführt. Die Studenten erhalten im Rahmen des Studiums die Möglichkeit, die Qualifikation als B-Trainer des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund), als Fitnesstrainer EQSF bzw. die Zulassung für Medizinische Trainingstherapie zu erwerben. Voraussetzung zur Durchführung des Studiums ist neben der Hochschulreife ein bestandener Sporteignungstest.
Im geplanten Studiengang geht es v. a. um die Umsetzung einer demographie-sensiblen Sport- und Trainingswissenschaft. Die demographische Entwicklung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Jugendquotient in der Bevölkerung stetig abnimmt und er Altersquotient weiter ansteigen wird. Der Studiengang zielt dabei sowohl auf die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen durch einen enge Zusammenarbeit mit den Schulen sowie auf sporttreibende Erwachsene und ältere Menschen ab. Darüber hinaus zeichnet es sich ab, dass die Sozialsysteme in Deutschland immer weniger Leistungen anbieten können. Damit wird sich die Eigenvorsorge zwangsläufig entwickeln müssen. Es ist wissenschaftlich bewiesen und auch schon seit langem bekannt, dass Sport eine entscheidende Rolle bei der Gesundheitsförderung und Prävention von Krankheiten spielt. Ein dem individuellen Bedarf angepasstes, hochqualitatives Sport- und Trainingsangebot sowie die damit verbundene Wertevermittlung (gesunde Ernährung, gesunder Lebensstil) können sehr viele Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Wirbelsäulenleiden etc., verhindern bzw. ihre negativen Auswirkungen stark verringern.
Die alternde Gesellschaft stellt in diesem Zusammenhang auch Staat und Kommunen vor die Aufgabe, vermehrt für Gesundheitsförderung und Prävention zu sorgen, und zwar von Jugend an durch alle Altersstufen hindurch. Ausgebildete Fachkräfte in der Gesundheitsbildung mit dem Ziel der Begleitung eines „lebenslangen Bewegens“ werden dazu verstärkt benötigt werden.
Der Studiengang „Angewandte Trainingswissenschaften“ vermittelt neben allgemeinen naturwissenschaftlichen Kenntnissen, z. B. Anatomie, Physiologie, Biochemie, etc., trainingswissenschaftliches Wissen (z.B. in Trainingslehre, -mittel, -methoden) und auch sportwissenschaftliche Kompetenzen (z. B. in Gesundheits- und Breitensport, Leistungs- und Spitzensport, Sportverletzungen). Auch werden wichtige Problemfelder, wie Sport- und Wettkampfernährung, Antidoping, Teamleading, usw., behandelt.
Als besonderes Merkmal im Bereich der Trainings- und Gesundheitswissenschaften weist der Bachelorstudiengang „Angewandte Trainingswissenschaften“ der THD einen sehr hohen Anwendungs- und Praxisbezug auf. Neben umfassenden methodischen, fachlichen und fachpraktischen Kompetenzen werden v. a. auch die immer wichtiger werdenden sozialen und sozial-edukativen Fähigkeiten sowie Kooperationskompetenzen vermittelt, die es den Studierenden erlauben, in einem komplexen, multiprofessionellen und interkulturellen Umfeld sicher zu agieren, sowie kompetent und gesetzeskonform zu handeln. Praxiskooperationen ermöglichen eine frühe Mitarbeit in berufsübergreifenden Projekten, um Teamfähigkeit und interdisziplinäre Kompetenzen einzuüben und zu reflektieren. Den Studierenden eröffnet dieser Studienaufbau die Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse bereits früh im Studium berufsfeldorientiert zu vertiefen.
Für die künftigen Absolventen ergeben sich sehr gute Berufsaussichten, v.a. in den folgenden Tätigkeitsfeldern: Mitarbeit in Sportorganisationen und Vereinen; Sportwissenschaftliche Tätigkeiten in Bildungseinrichtungen, Verbänden und Krankenkassen; Trainertätigkeiten im Breitensport, Gesundheitssport, Leistungssport und im betrieblichen Gesundheitswesen; Tätigkeiten im Bereich Sport- und Verbandsmanagement sowie Aufgaben im Personal-Coaching und Organisation im Reha-Sport.
Die Einführung des Studiengangs „Angewandte Trainingswissenschaften“ wird als wichtiger Schritt gesehen, den Bereich Gesundheit an der THD weiter zu etablieren. Vor 20 Jahren wurde die Fachhochschule Deggendorf gegründet, und zwar mit den beiden Säulen Technik und Wirtschaft. Mittlerweile studieren an der Hochschule bereits über 5.000 Studentinnen und Studenten. Der Bereich „Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften“ wurde bereits durch Stiftungsprofessuren unterstützt und aufgebaut. Auch die Weiterbildungsangebote, in den beiden Gesundheitscampus Mariakirchen und Bad Kötzting, werden gut angenommen. Die steigende Nachfrage nach Fachkräften im Gesundheitsbereich und in der Gesundheitswirtschaft und die sich bietenden Arbeitsmarktchancen sowie die Bedeutung für unsere Region waren Gründe für die Einführung des Bereichs „Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften“ als dritte Säule der Technischen Hochschule Deggendorf.
Weitere Informationen zum Studiengang „Angewandte Trainingswissenschaften“ an der THD erhalten Sie unter www.th-deg.de bzw. bei Frau Carina Peschl, Institutsassistenz-Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften der Technischen Hochschule Deggendorf.