6.8.2015 |
Arbeiten für Sensorik-Forschungsgebäude haben begonnen - Baugrund freigemacht - Ersatzparkplatz geschaffen
Teisnach. Die OZB Teisnach GmbH als Bauherr des zweiten Technologiecampus im Gewerbepark hat Wort gehalten. Für Mitte Juni war der Baubeginn angekündigt worden - und seit vergangener Woche wird auf der Baustelle gearbeitet.
Erst im Dezember 2017 hatten die Marktgemeinde Teisnach und ihr 100-prozentiges Tochterunternehmen Optik Zentrum Bayern (OZB) den Zuschlag für den Technologiecampus "Industrielle Sensorik für Industrie 4.0" der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) erhalten. Über den Standort war man sich schnell einig. Der Neubau soll in umittelbarer Nachbarschaft zum ersten Campus im Gewerbepark an der Kaikenrieder Straße entstehen, wo die THD 2009 das Institut für Präzisionsbearbeitung und Hochfrequenztechnik gegründet hat.
Mit der Planung wurde das Architekturbüro Franz Seitz (Geiersthal) beauftragt, das mit der TH Deggendorf und ihrem Präsidenten Prof. Dr. Peter Sperber seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Architekt Seitz schlug vor, den Neubau über dem bisherigen Parkplatz "aufzuständern", so dass möglichst viele Parkplätze erhalten bleiben und zugleich eine direkte Verbindung zum bestehenden Campus-Gelände geschaffen werden kann.
Zuletzt ging alles ganz schnell. Mitte April wurden die Pläne vorgestellt und gebilligt, zwei Wochen später erfolgte die Ausschreibung und bereits Ende Mail wurden die ersten Aufträge vergeben. Den Zuschlag für die Baumeisterarbeiten erhielt das Viechtacher Bauunternehmen Zankl, das schon letzte Woche mit den Vorarbeiten auf dem bisherigen Parkplatz begann. Als erstes wurden die Lindenbäume ausgegraben und auf einem geeigneten Grundstück eingeschlagen. "Ich hoffe, dass die Bäume überleben und wir sie später wieder einpflanzen können", sagt Zankl-Geschäftsführer Ludwig Wurm, der jeden Tag vor Ort ist.
Abgebaut wurden auch die Carports, von denen zwei der gemeindliche Bauhof erhält, während die beiden anderen mit den Ladesäulen für die E-Mobile auf den neuen, provisorischen Parkplatz versetzt werden. Dieser wurde mittlerweile an der südlichen Einfahrt zum Gewerbepark geschaffen und ist jeden Tag voll belegt.
Seit Anfang dieser Woche nun ist die Baufirma dabei, "das Baufeld für die Bodenverbesserung herzurichten", wie es Architekt Franz Seitz ausdrückt. Asphaltschicht, Mineralbeton und Pflaster sind bereits ausgebaut und werden zur Wiederverwendung gelagert. Bis zu einer Tiefe von etwa 70 Zentimeter wird jetzt der Untergrund ausgehoben und für die Bodenverbesserung vorbereitet. Wichtig dabei ist ein stabiles Fundament für die Stützsäulen, auf denen der dreistöckige Neubau errichtet werden soll.
Wie berichtet, hatte es in diesem Zusammenhang vergangene Woche eine unangenehme Überraschung gegeben. Die Spezialfirma aus Deggendorf, die den Zuschlag für die Bodenverbesserung erhalten hatte, gab den Auftrag kurzfristig zurück, da sie die gesetzten Termine nicht einhalten konnte.
In Absprache mit dem Architekturbüro kamen Marktgemeinde und OZB dann überein, diese Maßnahme an die Firma Schliefke aus Erfurt zu vergeben. Ihr Angebot für die Bodenverbesserung in Höhe von gut 111.000 Euro liegt zwar höher als im Kostenplan vorgesehen (100.000 Euro), aber man hat dies akzeptiert, um weitere Verzögerungen und Mehrkosten zu vermeiden.
Mittlerweile haben sich Firmenvertreter mit Architekt Seitz, Baufirma Zankl und OZB-Geschäftsführer Otto Loserth getroffen, um den weiteren Zeitplan abzustimmen. Nächste Woche will die Spezialfirma aus Erfurt anrücken, um mit den Bohrungen für die Bodenverbesserung zu beginnen. Die Fundamente für die Pfeiler könnten in sieben bis zehn Tagen erstellt werden, hieß es.
OZB-Geschäftsführer Loserth ist zuversichtlich, dass danach der Neubau planmäßig in die Höhe gezogen werden kann und noch heuer "unter Dach kommt". In den Wintermonaten soll dann der Innenausbau erfolgen, die Inbetriebnahme des neuen Campus ist für Juli/August 2019 geplant.
Viechtacher Bayerwald-Bote vom 21.06.2018