24.1.2011 |
Zum 01. Januar wurde Dr. Richard Hämmerle auf die Professur für Hochfrequenztechnik an die Hochschule Deggendorf berufen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf projektbezogener Tätigkeit und Forschung - der örtliche Schwerpunkt ist der Technologiecampus in Teisnach.
In Konstanz am Bodensee geboren, führte ihn sein Weg nach dem Abitur nach Bayern, genauer gesagt nach Nabburg in der Oberpfalz, wo er beim Bundesgrenzschutz seinen Wehrdienst ableistete. Danach folgte das Studium der Elektrotechnik/Hochfrequenztechnik an der Technischen Universität München bei Prof. H.H. Meinke. Als Abschlussarbeit entwickelte Dr. Hämmerle einen Antennenbreitbandverstärker im GHz-Bereich.
Danach schloss sich die Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg bei München an. Neben dem Abhalten von Lehrveranstaltungen sowie der Studentenbetreuung wurden neue Verfahren in der Medizinelektronik entwickelt. Hieraus ergab sich auch das Thema der Dissertation, welches sich mit der Ortung intraokularer metallischer Partikel befasste.
Nach der Hochschulzeit nahm Dr. Hämmerle den Posten eines Entwicklungsingenieurs bei einem in München ansässigen namhaften Unternehmen der Messgerätetechnik an. Hier wurde er mit der Entwicklung neuartiger Peilverfahren betraut, was zu unkonventionellen Lösungen in diversen Applikationen führte. Dabei wurden auch erstmalig digitale Signalverarbeitungsmethoden und DSP-Prozessoren in die bis dahin analogen Peilgeräte eingeführt.
Eine weitere interessante Erfahrung stellte für Dr. Hämmerle, selbst aus einer selbständigen Kaufmannsfamilie stammend, die Gründung und Führung eines Ingenieurbüros dar, welches auf Entwicklung sowie Lehre auf dem Gebiet der digitalen Signalverarbeitung spezialisiert war.
Desweiteren ergaben sich für ihn zuletzt spannende berufliche Aufgaben bei der Firma Infineon. Hier beschäftigte sich Dr. Hämmerle zunächst im Geschäftsbereich Automotive mit der Verifikation und Applikation von Debug-Modulen auf SoCs sowie mit der Applikation von Infineon Prozessoren. In den letzten zwei Jahren war der Schwerpunkt Reverse Engineering im Bereich der mobilen Kommunikation im Geschäftsbereich COM/Wireless.
Erwähnenswert ist eines seiner Patente „Verfahren und Vorrichtung zum Einparken von Kraftfahrzeugen“, DE 29 01 504 C2, auf dem nahezu alle heute verfügbaren Einparkhilfen basieren.
Seine Freizeit verbringt Dr. Hämmerle gerne im Kreise der Familie und mit Freunden. Zu seinen Hobbies zählen Studienreisen, Skifahren, Tennis spielen, klassische Musik, Fremdsprachen, Bücher und Geschichte. Einen guten Teil der freien Zeit widmet er auch der Sängerschaft Barden, einer nicht-schlagenden, aber singenden, liberalen Studentenverbindung in München, deren Vorsitzender er seit Oktober 2007 ist.
Technologie Campus Teisnach
Foto: Hochschule Deggendorf