16.10.2014 |
Freude über Geld für den Technologie Campus aus dem „Nordbayernplan“
Landrat Franz Löffler hatte am Mittwoch zu einem Arbeitsgespräch über die Lehre und Forschung im Technologie Campus Cham (TCC) eingeladen. „Wie ist die Situation, wie geht es in der Zukunft weiter und wie ist die strukturelle Situation? Zumal sich durch Entscheidungen in München in der letzten Zeit sehr viel bewegt hat“, fragte Landrat Franz Löffler. Dazu begrüßte er den Präsidenten der Technischen Hochschule Deggendorf, Professor Dr. Peter Sperber, und Professor Dr. Peter Firsching sowie Professor Dr. Josef Weber vom Technologie Campus in Cham. Mit dabei waren Friedrich Schuhbauer und Klaus Schedlbauer vom Landratsamt Cham.
„Wir müssen den TCC für die Zukunft wettbewerbsfähig machen, und zwar für Forschung und Lehre, auch in Bezug auf das Thema Industrie 4.0, den Einzug der Digitalisierung in die Produktions-Prozesse“, betonte Löffler.
Für den TCC ist eine finanzielle Basis geschaffen worden durch einen Kabinettsbeschluss in München. Dort ist der TCC in den „Nordbayernplan“ aufgenommen worden, mit dem insgesamt 1,35 Millionen zur Verfügung gestellt werden. Konkret heißt das, dass ab 2016 im Staatshaushalt Geld für den TCC eingestellt wird, das für Forschung und Lehre verwendet werden kann. Auch über ein neues ETZ-Förderprogrammder EU (Europäische territoriale Zusammenarbeit) können zukünftig Gelder kommen für grenzüberschreitende Projekte, zum Beispiel den Studiengang „Dual International Mechatronik“.
Wir haben uns als Landkreis zusammen mit der örtlichen Wirtschaft und sogar mit dem Verband der Bayerischen Wirtschaft bereit erklärt, pro Jahr jeweils 50 000 Euro mit einzubringen. Dieser Betrag ist vorgesehen als Co-Finanzierung für das EU-Projekt und für die Lehre.
„Um den Technologietransfer in der Region zu fördern, ist es auch wichtig, dass wir Forschungsprojekte für die Firmen akquirieren, die dann im TCC abgearbeitet werden können, gemeinsam mit der IHK Regensburg. Wir werden deshalb im Landkreis ab dem 1. Dezember einen Netzwerkund Technologiemanager einstellen, der zunächst ein Jahr von der IHK finanziert wird. Anschließend wird er dann von uns im Rahmen des ETZ-Programms von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft übernommen. Damit haben wir eine Fachkraft für die Akquise von Forschungsaufträgen für unsere in der Forschung tätigen Unternehmer, aber auch für Beratung und Unterstützung“, informierte Landrat Löffler. „Weiterhin haben wir künftig die Möglichkeit im Rahmen der Nordbayernplaninitiative, dass die Betriebskostenfinanzierung für die Technologie Campi auch unterstützt werden. Bislang war das Teil des Sponsorings aus der Region. Wenn der TCC funktioniert, können künftig jährlich bis zu 210 000 Euro zur Verfügung gestellt werden.“
Professor Sperber freute sich über die geänderten Rahmenbedingungen. „Künftig kann auch die Lehre finanziert werden“, sagte der TU-Präsident. „Die Gelder sind verschieden verwendbar und wir können damit das Programm Studiengang „Dual International Mechatronik“ anlaufen lassen.
Professor Firsching vom TCC berichtete über die Situation am Campus: „Der Studienbetrieb läuft hervorragend. Die ersten Studenten sind jetzt im siebten Semester, haben alle Prüfungen geschafft und sind auf dem besten Weg, ihr Studium erfolgreich zu beenden.“
Auch Professor Weber zeigte sich sehr erfreut: „Durch die Bank haben wir im Feedback von den Firmen nur sehr Positives erfahren.“ Weber informierte, dass auch alle nicht dualen Studenten mittlerweile bei Firmen untergebracht worden sind.
Quelle: Mittelbayerische Zeitung vom 16.10.2014