4.7.2017 |
Öffentliche Bekanntmachungen jetzt über Digitale Amtstafeln
11.12.2018 | Frauenau Seit geraumer Zeit gehören digitale Anzeigetafeln zu Informations- und Werbezwecken gerade im Tourismusbereich zum normalen Stadt- und immer häufiger auch Gemeindebild. Handelt es sich jedoch um amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen, so findet man diese bislang flächendeckend in Papierform über Aushänge im Gemeindebereich der Öffentlichkeit präsentiert. Hier geht die Gemeinde Frauenau mit der Beschaffung interaktiver Anzeigetafeln neue Wege. Direkt am Rathaus ersetzt ein digitales Touch-Terminal seit kurzem den bisherigen Schaukasten mit seinen Papieraushängen.
Erneuert wurden insgesamt fünf dieser über den gesamten Gemeindebereich verteilten Anzeigewände. Damit werden Bürger und Touristen künftig zeitgemäß und ansprechend in digitaler Form mit Informationen versorgt. Frauenau nimmt damit eine Vorreiterrolle ein, wie eine vorangegangene Anfrage zur Rechtmäßigkeit von Veröffentlichungen von Gemeindeangelegenheiten in digitaler Form beim zuständigen Landratsamt ergeben hat. Hier herrschten zunächst Bedenken, ob der Legalität, weshalb die Anfrage an das Innenministerium weitergegeben wurde. Nach eingehender Prüfung wurde jedoch die Zustimmung (unter gewissen Voraussetzungen bzgl. Sichtbarkeit, Lesbarkeit und Verfügbarkeit der amtlichen Nachrichten) von offizieller Stelle erteilt. Mit der Installation der digitalen „schwarzen Bretter“ geht Frauenau nun einen weiteren Schritt in Richtung moderne Zukunft im Zeitalter der Digitalisierung. Im Rahmen des von der Bayerischen Staatsregierung geförderten Projekts „Digitales Dorf“ entwickelte der Technologie Campus Grafenau (TCG) als Teil der Technischen Hochschule Deggendorf für Frauenau bereits eine Gemeinde App. Mit dieser können Bürger ab Januar 2019 Formulare und Gemeindeinfos abrufen und sich auch aktiv in die Gemeindeaktivitäten einbringen.
Auch im Bereich Bildung engagiert sich der TCG in den Digitalen Dorfgemeinden im Bayerischen Wald: Sowohl die Grundschulen profitieren davon - sei es bei der Unterstützung des Digitalen Klassenzimmers oder durch die Entwicklung einer Schul-App. Aber auch die Generation 55+ nimmt mit großer Begeisterung verschiedene Weiterbildungsangebote zu Smartphone, Tablet & Co. und gängigen Anwendungen wahr. Daneben werden über das Digitale Dorf zukunftsweisende Umsetzungen in den Handlungsfeldern Medizin und Pflege, Wohnen, Tourismus, Mobilität, Energie und Dienste vorangetrieben. Die Pilotgemeinden Spiegelau, Frauenau und Mauth zeigen damit auf, wie der digitale Wandel gemeinsam und im engen Dialog mit den Bürgern bewerkstelligt werden kann. Die Chancen der Digitalisierung werden gezielt genutzt, um aktuellen Herausforderungen insbesondere auf dem Land zu begegnen.
Bild (TCG): Bürgermeister Herbert Schreiner (4.v.l.) ist sichtlich erfreut über die neueste digitale Errungenschaft. Mit im Bild (v.l.): Uwe Weikl, Marco Baumann, Maximilian Baumann und Bernhard Stöcker von aktivweb, Gudrun Fischer (Projektleiterin Digitales Dorf), Matthias Oswald (beide Technologie Campus Grafenau) und Johann Schönberger (Gemeinde Frauenau).