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Regensburger Pflegepreis 2014

26.3.2014 |

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„Ein großer Wurf!“ – Studierende der TH Deggendorf gewinnen Regensburger Pflegepreis 2014

Carina Loibl und Beatrice Laschinger, Studierende im siebten Semester Pflegepädagogik, haben mit ihrem Konzept zur „Erhaltung der Arbeitskraft und Gesundheitsförderung von älteren Mitarbeitern in der Pflege“ den vierten Regensburger Pflegepreis der Universitätsklinik gewonnen.

 

Die Jury kam in ihrer Begründung zu dem Urteil,  dass „das Konzept sehr eindrücklich und methodisch ausgeklügelt zeigt, dass die Erarbeitung von gesundheitsfördernden Maßnahmen für Pflegende auf der Ebene der einzelnen Einrichtungen notwendig und auch möglich ist. Die Preisträgerinnen erarbeiten auf hervorragende Art und Weise konkrete, beispielhafte und auch finanziell machbare Lösungen. Sie zeigen, dass damit auch die Rahmenbedingungen für gute und gelingende Pflege verbessert werden können! Mit ihrem Konzept ist den Autorinnen ein großer Wurf gelungen!“

Carina Loibl und Beatrice Laschinger haben in ihrer Studie Pflegende in einer ausgewählten Pflegeeinrichtung begleitet und konkrete Gesundheitsrisiken für ältere Mitarbeiter identifiziert. Das Konzept wurde im Rahmen des Moduls Forschungskompetenz bei Prof. Dr. Christian Rester  an der TH Deggendorf entwickelt. Es wurde anschließend auf die formalen Ausschreibungsbedingungen des Pflegepreises, der jährlich vom Universitätsklinikum Regensburg, dem Bibliomed-Verlag und dem Verein der Freunde und Förderer des Uniklinikums Regensburg ausgelobt wird, angepasst.

In ihrer Erhebung analysierten die Studentinnen unter anderem Laufwege für einzelne Pflegende in einer Schicht von weit über neun Kilometer oder zwischen 250-280 Tätigkeiten pro Schicht, die in gehockter oder gebückter Haltung durchgeführt werden mussten. Für beide war wichtig zu zeigen, dass mit wenig Geld, etwas Ideenreichtum und unterstützenden Begleitprogrammen viel erreicht werden kann: „In Zeiten, in denen eine immer älter werdenden Belegschaft einem versorgungsaufwendigeren, multimorbiden Bewohnerklientel gegenübersteht, wird Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz immer wichtiger. Vor allem ältere Pflegekräfte stellen auf Grund ihres reichen Erfahrungsschatzes eine besondere Ressource des Unternehmens dar. Nachdem es eine Vielzahl von Bewältigungsstrategien gibt, legten wir ein besonderes Augenmerk auf deren tatsächliche Umsetzbarkeit. Außerdem war es für uns von zentraler Bedeutung, dass bei der Auswahl, Planung und Umsetzung von gesundheitsfördernden Verfahren, die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter nicht außer Acht gelassen werden. Aus den erhobenen Daten der beispielhaft ausgewählten Pflegeeinrichtung konnten wir so Maßnahmen wie ein überarbeitetes Arbeitszeitmodell, die Integration eines Physiotherapeuten sowie Kooperationsverträge mit einem Fitnessstudio ableiten,“ so die Preisträgerinnen.

Auch Studiengangleiter Prof. Dr. Michael Bossle war hocherfreut und gratulierte seinen beiden Studentinnen: „Gesundheitsförderung für Pflegende heißt Investition in die Zukunft. Gerade die Gestaltung gesunder Arbeitswelten für langjährig erfahrene Pflegende ist dringend angezeigt und wird diese Mitarbeiter auch langfristig an ihre Arbeitgeber binden können. Mit dieser Strategie werden Gesundheitsunternehmen zukünftig und qualitativ erfolgreich sein und bleiben. Das Konzept begründet und unterstreicht diese These nachhaltig! Als Hochschule mit unseren zukünftigen Bestrebungen im Gesundheitsbereich finden wir uns ebenfalls mit einer deutlichen Handschrift wieder. Wir sind sehr stolz auf unseren beiden Studierenden!“

Frau Laschinger und Frau Loibl erhielten den mit 1000 Euro dotierten Preis im Rahmen des Regensburger Pflegetages am 19. März am Uniklinikum Regensburg überreicht. Zu der Auszeichnung gehört auch die Publikationsmöglichkeit eines Fachartikels in der größten deutschen Pflegezeitschrift „Die Schwester/Der Pfleger“.