20.1.2014 |
Neuer E-Wald Geschäftsführer Otto Loserth im Amt.
Otto Loserth hat am 15. Januar seinen Dienst als neuer Geschäftsführer der E-Wald GmbH und der OZB Teisnach GmbH angetreten.
Am Mittwochabend wurde er von Teisnachs Bürgermeisterin Rita Röhrl, Professor Peter Sperber, dem Präsidenten der Technischen Hochschule Deggendorf, und dem bisherigen Geschäftsführer Klaus Mairhöfer bei einer Pressekonferenz auf dem Technologiecampus offiziell vorgestellt.
Für Otto Loserth (51) geht es in geographischer und fachlicher Hinsicht zurück zu seinen Ursprüngen. Der gebürtige Passauer und studierte Elektrotechniker arbeitete 13 Jahre im Management für ein amerikanisches Software-Unternehmen mit Sitz in München. Nun kehrt er in die niederbayerische Heimat und zu technologischen Themen zurück. Loserth ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.
“Lernen” sieht Otto Loserth für die Übergangszeit, in der Klaus Mairhöfer ihn noch unterstützen wird, als seine erste Aufgabe an. Er freue sich schon sehr darauf, die von Mairhöfer begonnene, sehr gute Grundlagenarbeit weiterzuführen. Zu 20 Prozent wird er als Geschäftsführer für die OZB Teisnach arbeiten, zu 80 Prozent für die E-Wald GmbH.
Die Aufsichtsratsvorsitzende der gemeindeeigenen OZB und Bürgermeisterin, Rita Röhrl, begründete die Einstellung Loserths mit seinen fachlichen Kenntnissen in Technik und Wirtschaft, seinem ruhigen und besonnen Auftreten und der Perspektive auf langjährige Zusammenarbeit. “Wir haben den richtigen Kandidaten gefunden”, sagte Röhrl voller Freude. Mairhöfer und Sperber informierten über den Stand der Projekte von E-Wald und OZB. Für die E-Wald GmbH stehe an, die E-Mobilität wirtschaftlich voranzubringen, die Verzahnung mit dem Tourismus vor Ort und der Export des Projekts in andere Bundesländer. “Eine geschlossene elektronische Reisekette” wünschte sich Mairhöfer für die anstehende Landesgartenschau in Deggendorf. Für die OZB ist der Bau von Halle IV geplant. Ein Mieter ist mit der ZVK GmbH bereits gefunden.
Vorgänger Klaus Mairhöfer blickte auf zweieinhalb Jahre an der Spitze beider Unternehmen zurück. “Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, den Aufbau zu leisten”, meinte Mairhöfer, auch wenn es zwischendurch “Irrungen und Wirrungen” gegeben habe. Die größte Schwierigkeit habe darin bestanden, die verschiedensten Interessen – Politik, Wissenschaft und Wirtschaft – “zu bündeln”.
Am E-Wald Projekt sind sechs Landkreise und über 90 Gemeinden beteiligt, die zusammen mehr als 50 Prozent der Gesellschafter ausmachen. Für die Förderung in Höhe von 18 Millionen Euro musste Mairhöfer die Interessen dreier Ministerien und der Regierung von Niederbayern “auf eine Linie bringen”. Im Moment verfüge die E-Wald GmbH, so Mairhöfer, über rund 150 Elektroautos, die ausgeliehen werden können. Zwölf weitere werden ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke genutzt. 70 Ladestationen sind in den beteiligten Landkreisen aufgestellt worden, weitere sind in Planung. Rund 50 sind momentan in Betrieb. Ein E-Auto verfügt über eine Reichweite von 100 bis 150 Kilometern.
Die Hochschule forscht nach Aussagen von Sperber derzeit an der Reichweitenvorhersage für die E-Autos, an der Vorbuchung von Ladestationen, an der Bezahlung an der Station per SMS sowie an Navigationssystemen für die Touristen mit thematischen Routen wie einer “Bärwurz-Route”. Bis zu 15 Mitarbeiter seien am Projekt beteiligt, Vorstellungsgespräche für weitere Stellen liefen gerade.
Quelle: PNP vom 16.01.2014
Foto: PNP