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Musik, Installationen und ein Wolkenbruch

1.7.2014 |

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Viel Tam Tam auf dem Campus, THD feiert „20-jähriges“ mit buntem Festival – Attwenger als musikalischer Höhepunkt

Hochschule trifft Tam Tam: Studenten und das Team rund um Veranstalter Matthias Stadler haben aus dem Hochschulgelände am Samstag einen Kreativ-Campus gemacht. Interaktive Projekte luden zum Mitmachen ein, auf einer Bühne spielten Bands. Der plötzliche Wolkenbruch am Abend machte einen Strich durch die Rechnung, einige Aktionen mussten ausfallen. Die Hauptband Attwenger trat nach dem Sturm trotzdem auf.

 

Im August letzten Jahres feierte das Tam-Tam-Festival auf dem Stadtplatz seine Deggendorfer Premiere. Der Mitmach-Musik-Mix kam auch bei den Verantwortlichen der Hochschule gut an, erzählte Präsident Prof. Peter Sperber, und so ging man auf den Tam-Tam-Organisator Matthias Stadler zu und plante gemeinsam ein Tam Tam am Campus zum 20. Jubiläum der Hochschule. „Es ist toll, dass alle Studenten so mitgemacht haben“, freut sich Sperber über das Engagement seiner Studierenden und der verantwortlichen Dozenten. Am Anfang des Semesters hatte Matthias Stadler den Studenten sein Tam-Tam-Konzept vorgestellt. Ein Semester lang tüftelten verschiedene Studenten-Gruppen in ihren Seminaren an insgesamt 16 eigenen Aktionen für das Festival.

Sechs davon kamen von Studenten des Fachbereichs Tourismusmanagement: Sie spannten unter anderem über dem Brunnen eine Wolke aus bunten Luftballons. Eigens für die Beach-Bar kreierten sie einen 20-Jahre-Cocktail. Und eine Erinnerung an das Festival sind die mit Siebdruck-Technik selbst gestalteten T-Shirts.

Sehr präsent waren auch die Medientechniker. An allen Ecken der Hochschule waren Bildschirme aufgebaut. Videoinstallationen luden zum Mitmachen ein, vor allem der eigene Körper stand dabei im Vordergrund. Mit Kameras wurden bestimmte Stellen des Körpers aufgenommen, zeitversetzt oder verzerrt an verschiedenen Monitoren gezeigt, Steuerfunktionen eingebaut oder 3-D-Animationen erstellt.

Auch beim Essen war man kreativ: Neben Gegrilltem gab es vegetarische Frühlingsrollen, fantasievolle Cookie-Kreationen und Süßes aus dem Naschgarten: Zwischen den mit Fäden bespannten Bäumen auf dem Campus hingen Süßigkeiten.

Für gute Musik waren die Tam-Tam-Organisatoren zuständig. Sie holten Little Big Sea aus Wien, die Rocker Silverdolls aus Deggendorf und Déparlise aus Augsburg auf die Bühne. Letztere kombinierten Hip-Hop mit anderen Musikrichtungen wie Funk, Ska und Gypsy und bewiesen dabei Spontanität: Rapper Franz Brenninger ließ sich vom Publikum Begriffe aufschreiben und kreierte in Sekundenschnelle aus Wörtern wie: „Elektrotechnik“, „Mineralwasser“ und „Lateinunterricht“ einen Rap.

Ein Wolkenbruch am Abend brachte dem Open Air eine Zwangspause, die Technik musste so schnell wie möglich ins Innere geräumt, Zelte und Installationen gesichert werden. Doch die Studenten ließen sich die Feierlaune nicht verderben: Nach dem Wolkenbruch wurden die Bar und die Bühne wieder aufgebaut. Der Auftritt von Aloa Input musste ausfallen, auch die geplanten Lichtinstallationen, doch die Hauptband aus Attwenger aus Linz kam trotzdem noch auf die Bühne. Und überzeugten mit einem ganz eigenen Sound: Die beiden Herren kombinierten Beats aus der Maschine, Schlagzeug, Steirische Ziehharmonika, Maultrommel und Gesang in Mundart zu einem ganz eigenwilligen, schnellen und tanzbaren Volksmusik-Sound . Nach diesem ausgelassenen Finale wurde im Restaurant Da Vinci, im Shamrock und im Café Holler mit DJs und Live-Musik weitergefeiert.

Etwas mehr Besucher hätten dem Festival gut getan: Am Nachmittag hielt wohl die Hitze manchen ab, am Abend der Sturm. Hin und wieder ein ordentliches Tam Tam steht der Hochschule aber gut, vielleicht gibt’s ja eine Wiederholung.

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Quelle: PNP vom 30.06.2014
Autorin: Kristina Pöschl