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Heimatnah und trotzdem wie im Hörsaal

11.8.2014 |

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Bundeministerium für Bildung und Forschung bewilligt 1,7 Millionen Euro für „Deggendorfer Distance Learning Modell“ der THD.

Die Bildungschancen für Personen mit Familienpflichten und beruflich Qualifizierte durch neue mediendidaktische Konzepte zu steigern - das ist der Hintergrund für das Projekt „Deggendorfer Distance Learning Modell“, kurz DEG-DLM. Entwickelt wurde es am Weiterbildungszentrum der Technischen Hochschule Deggendorf (THD).

 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung bewilligte das mit 1,7 Millionen Euro geförderte Projekt im Rahmen der zweiten Wettbewerbsphase „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“. Die THD ist eine von 47 Hochschulen bundesweit, die es in die zweite Förderrunde des BMBF geschafft haben.

Ein sechsköpfiges Team beschäftigt sich in den nächsten Jahren im Rahmen des Projekts intensiv mit der Entwicklung und Erprobung neuer Lernkonzepte und der wissenschaftlichen Begleitforschung. An zwei Standorten der Technischen Hochschule Deggendorf werden dabei LernCenter aufgebaut, die es Weiterbildungsinteressierten erlauben in heimatnähe Vorlesungen zu besuchen und trotzdem in einer Vorlesungssituation zu studieren, die die verschiedenen Komponenten einer akademischen Ausbildung beinhalten. Ausgestattet mit modernster Technik wird in den LernCentern ein verteiltes Präsenzvorlesungskonzept umgesetzt. Die Nutzung dieser Anwendungen erlaubt eine interaktive Anbindung an eine zentrale Vorlesung in Deggendorf in Echtzeit.

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Weiterbildungsinteressierte, besonders Frauen, nicht an berufsbegleitenden Studiengängen teilnehmen, weil sie diese nicht mit ihren beruflichen und familiären Pflichten vereinbaren können“, erklärt THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber. „Mit dem „Distance Learning Modell“ schaffen wir die Möglichkeit heimatnah und zeitlich flexibel zu lernen. Kurze Wege und flexible Zeitmodelle, die zum Beispiel nach der Arbeit oder an Vormittagen liegen, erweitern die Möglichkeiten zu studieren“.

Zur wissenschaftlichen Bewertung des LernCenter-Konzepts werden exemplarisch drei im Anforderungsprofil gestaffelte Weiterbildungsangebote entwickelt, die jeweils unterschiedliche Zielgruppen ansprechen und in unterschiedlichen Zeitmodellen angeboten werden sollen. In den Vorbereitungskursen „Mathematik“ und „Physik“ werden technisch vorgebildete Weiterbildungsinteressierte ohne Abitur auf das für ein Studium notwendige Niveau qualifiziert. Das „Zertifikat Technische Betriebswirtschaft“ bringt Berufsrückkehrerinnen aktuelles Wissen im Bereich betrieblicher Technologie und Softwareanwendungen näher. Im „Bachelorstudiengang Elementarpädagogik für Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen“ können die Teilnehmerinnen fehlendes Wissen im Bereich der Elementarpädagogik sowie des Managements von pädagogischen Einrichtungen erwerben. Grundsätzlich soll durch das LernCenter-Konzept bei allen drei Weiterbildungsangeboten die Studierbarkeit deutlich erhöht werden.

Weitere Beteiligte am Projekt sind die Universität Regensburg, Microsoft, das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, die Hans Weinberger Akademie, der Landkreis Deggendorf und die Kreishandwerkerschaft Donau-Wald.