28.1.2015 |
Rund 1000 Studenten sollen an dem Standort in Pfarrkirchen studieren
Wie wird die künftige Europa-Hochschule Rottal-Inn aussehen? „Wir denken groß", sagte der Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf Prof. Peter Sperber gestern, als er seine Zukunftsvisionen für den neuen Standort der THD bei einem Workshop der Wissensplattform „Forschung und Innovation" im Technologiezentrum der Hochschule Landshut in Ruhstorf vorstellte. Bis zu 1000 Studenten sollen demnach an der Europa-Hochschule in Pfarrkirchen studieren.
Viele Fragezeichen stehen noch hinter der zeitlichen Planung, die inhaltliche Ausrichtung ist klar formuliert: Im Bereich Gesundheitswesen werden ab dem kornmenden Wintersemester zwei neue Studiengänge angeboten, bis 2020 sollen auch die technische Studiengänge ausgebaut werden. Insgesamt können sich Studenten für zehn verschiedene Studiengänge eintragen. Was das alles kosten wird, weiß niemand. Vor einem Jahr beschlossen die Verantwortlichen der Hochschulleitung, die Säulen Technik und Wirtschaft der Deggendorfer Hochschule durch eine neue dritte Säule Gesundheit zu ergänzen und einen neuen Standort in Pfarrkirchen zu errichten. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, nicht nur einen neuen Studiengang anzubieten", sagt Sperber. Die Ausrichtung der neuen Europa-Hochschule soll speziell auf ausländische und international Studierende aufbauen. Zudem werden verpflichtende Auslandssemester an Partnerhochschulen wie beispielsweise der Westböhmischen Universität Pilsen und der Fachhochschule ,Oberösterreich mit ihren vier Standorten Hagenberg, Linz, Steyr und Wels angeboten. „Wir wollen in Pfarrkirchen ein Standort für den europäischen Bereich werden", sagte Sperber.
Ab kommenden Wintersemester werden die zwei Studiengänge Bachelor International Tourism Management und Master Medical Informatics an der Europa-Hochschule Rottal-Inn eingeführt. Gestartet werden soll pro Studiengang mit 50 Studenten. „Die Finanzierung ist für das Semester gesichert", sagt Sperber, „wenn wir gut starten, sehe ich auch in den kommenden Jahren keine Probleme für die Finanzierung." Neben der Fakultät Gesundheitswesen sollen weitere Studienfelder im Bereich Management und Technik angeboten werden. Wann, ist noch unklar: „Wir haben far die ersten Studiengänge im Bereich Gesundheitswesen ein Geäude von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen", erklärt Sperber. „Wir warten noch auf einen Ministerratsbeschluss für die Finanzierung der technischen Studiengänge." Aber das werde schon klappen, meint der President zuversichtlich. Wenn die Hochschulleitung weiß, welche Angebote genehmigt werden, können die Gebäude und Grundstücksplanungen starten. Deswegen gebe es noch keine Kostenplanung. „Bis spätestens 2020 sollen alle Studiengänge, auch im Bereich Ingenieurwesen/Management, aufgebaut sein." Zu diesem Zeitpunkt soll auch das Gebäude fertig sein.
Die Ausbildungsschwerpunkte im Gesundheitswesen der Technischen Hochschule Deggendorf sollen wie folgt aufgeteilt werden: Im Kloster Metten setzt man auf klassische, deutsche Programme, an der Europa-Hochschule Rottal-Inn sollen neuartige, internationale, fremdsprachige Programme angeboten werden. Am Gesundheitscampus Bad Kötzting liegt der Schwerpunkt in der Forschung zur Gesundheitsforderung und Prävention. Am Gesundheitscampus Mariakirchen werden Weiterbildungsprogramme angeboten sowie im Bereich der Pflege und Gerontologie geforscht.
Quelle: PNP vom 28.01.2015
Autorin: Tina Sprung