4.11.2015 |
„Tag der Lehre" an der Technischen Hochschule - Vorträge und Workshops
Mitte Oktober lud die Technische Hochschule Deggendorf (THD) zu einem „Tag der Lehre" ein. Dieser richtet sich an Professoren, Dozenten, Lehrer und alle anderen Unterrichtenden beziehungsweise pädagogisch Tätigen. Die Veranstaltung bot verschiedene Vorträge und Workshops zum Thema „Lehren und Lernen" und soll auch dem Ideen-Austausch der einzelnen Lehrkräfte untereinander dienen.
Kultusstaatssekretär Bernd Sibler eröffnete den „Tag der Lehre" mit einem Grußwort. Rund 120 Teilnehmer aus unterschiedlichen Bildungseinrichtungen hatten sich eingefunden. Sibler - selbst ausgebildeter Gymnasiallehrer - betonte die Wichtigkeit von guter Forschung und Lehre. In Niederbayern sei ein neuer Höchststand an Studierenden zu verzeichnen, deren Anzahl im Vergleich zu anderen Regionen zwar immer noch gering sei, dafür hätten sich die Studenten explizit für die guten Hochschulstandorte in Niederbayern entschieden: Deggendorf sei für sein technisches Profil bekannt, Landshut für den Fahrzeugbau und Passau für seine gut ausgebildeten Juristen. Qualität sei das entscheidende Selektionskriterium. Dafür wichtig sei ein pädagogisch gut geschultes Personal. Die Teilnehmer sollten die Gelegenheit nutzen, nachzufragen und Kontakte zu knüpfen: In der Lehre würde das Rad nicht ständig neu erfunden, aber kollegialer Austausch und fachlicher Input seien wichtig. Vizepräsident Professor Dr. Klaus Nitsche mahnte an, dass Schule und Ausbildung für jeden von Belang seien. Kompetenz sei etwas, was man nicht unterrichten könne, sondern vom Schüler erworben werde. Bildung sei teuer und ließe sich nicht „outsourcen", lebenslanges Lernen beuge Vergessen im Alter vor. Die Vorträge und Workshops sollten das Spannungsfeld Lernen und Lehren genauer in Augenschein nehmen. Wolfgang Stern, Leiter des Instituts für Qualität und Weiterbildung, führte aus, dass man mit dem Weiterbildungszentrum eine neue Zielgruppe für die Hochschule gewinnen konnte: Im berufsbegleitenden Studium seien zudem Schlagworte wie E-Learning essenziell. Abschließend referierte Professor Dr.-Ing. Christian Willems von der Westfälischen Hochschule Recklinghausen in einem Powerpoint-Vortrag über das Thema kompetenzorientiertes Lehren und ging auf die Begriffe „soft skills", Qualifikation und Schlüsselkompetenzen ein. Lebenslanges Lernen sei nicht nur in der Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung wichtig, sondern auch für die Lehrenden selbst. Im Anschluss an die Begrüßungsreden starteten Vorträge und Workshops, auf die sich die Teilnehmer den Rest des Nachmittags verteilten, bevor zum Abschluss die Ergebnisse noch mal im Plenum zusammengefasst wurden.
16.10.2017 | Donau-Anzeiger