30.3.2016 |
Einzigartige Gerätekombination am kunststoffcampus bayern der THD
Am kunststoffcampus bayern wurden hochmoderne Anlagen angeschafft, die zur Bearbeitung von unterschiedlichen Industrie- und Forschungsprojekten dienen. Die Investition soll die Entwicklung von neuen Produkten und Produktionsverfahren ermöglichen.
Zum einen ist seit kurzem eine Laseranlage vom Typ „Fusion 3D 1500“ in Betrieb, welche für zahlreiche Anwendungen eingesetzt werden kann. Der Laserstrahl dient hierbei als Werkzeug zur Bearbeitung von Oberflächen, sodass sich mit der sogenannten „Direkt Strukturierung“ verschiedene Layouts auf komplexen, dreidimensionalen Bauteilen erzeugen lassen. Mittels Laserstrahl kann eine funktionale Struktur sozusagen direkt auf das spritzgegossene Kunststoffelement geschrieben werden. Neben diesem Verfahren sind noch weitere Bearbeitungsschritte wie z.B. die Erstellung von Beschriftungen auf unterschiedlichsten Oberflächen möglich.
Die zweite Neuanschaffung ist die sogenannte Plasmaanlage „PlasmaCoat PCU 3D“, welche zum Beschichten, Reinigen und Aktivieren von technischen Oberflächen dient. Mittels der Plasmatechnologie verändert Materie unter Zuführung von Energie ihren Zustand, was zahlreiche Vorteile bei der Weiterverarbeitung hat. Führt man bereits gasförmigen Stoffen weitere Energie zu, dann werden Gase ionisiert und gehen in einen hochenergiereichen Zustand, das sogenannte „Plasma“ über. Die Plasma-Dust Technologie ermöglicht eine umweltfreundliche Metallisierung von Kunststoffoberflächen und soll in Zukunft die klassische Leiterplattenherstellung ohne Ätzchemie ablösen.
Der Einsatz dieser Technologien ist vielfältig, von der Dekoration oder Veredelung von Kunststoffbauteilen bis hin zur Leiterbahnengenerierung sind viele Anwendungsmöglichkeiten denkbar. Der kunststoffcampus bayern greift damit die neusten Entwicklungen im Bereich der Plasma- und Lasertechnologie auf und schafft mit der Bereitstellung der beiden hochmodernen Anlagen ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: Die Kombination dieser beiden Bearbeitungsmaschinen am Weißenburger Technologie- und Studienzentrum ist aktuell einzigartig in Deutschland. In diesem Zusammenhang können weitere Forschungsprojekte mit unterschiedlichen Industriepartnern in der nächsten Zeit gestartet werden.
Alle Interessierten, die die beiden Spezialmaschinen einmal aus nächster Nähe und in Aktion erleben wollen, haben dazu während eines „Tags der offenen Tür“ die Gelegenheit. Neben technischen Vorführungen der Geräteausstattung und zahlreichen Infoständen werden auch die Professoren des Studienzentrums eine „etwas andere“ Vorlesung halten. Hierzu ist die Bevölkerung am Samstag, den 30. April 2016, von 12 – 17 Uhr sehr herzlich eingeladen, den kunststoffcampus bayern in Weißenburg einmal genauer zu erkunden.
Auskunft erteilt: Herr Prof. Dr. Christian Wilisch Fachlicher Gesamtleiter am kunststoffcampus bayern.
30.03.2016 | THD-Pressestelle (CM/TSZ Weißenburg)