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Forscherinnen Camp an der THD

21.8.2017 |

20170821 forscherinnen campIm „Forscherinnen-Camp“ an einer Bohranlage und der eigenen Zukunft geforscht – Schülerinnen bei der MAX STREICHER GmbH  & Co. KG a. A

An technischen Problemen tüfteln, bis man zu einer Lösung kommt, programmieren, löten, analysieren, kurz: Einfach mal selbst ausprobieren – ein gutes Gefühl. Eines, das zwölf Mädchen aus ganz Bayern im Forscherinnen-Camp der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0 bei der MAX STREICHER GmbH & Co. KG a. A  und der Technischen Hochschule Deggendorf in dieser Woche erlebt haben.

Der Forscherauftrag für die 15- bis 18-jährigen Schülerinnen: Sie sollen eine Komponente für eine Bohranlage entwickeln. Die Mädchen arbeiten im Team, manchmal klappt was nicht gleich beim ersten Versuch – aber aufgeben? Kommt für die jungen Frauen nicht in Frage. Hilfe bekommen sie von Dozentinnen und Studentinnen der Hochschule sowie Ingenieurinnen des Unternehmens, im Camp treffen theoretische und praktische Inhalte aufeinander. So erhalten die Mädchen einen realistischen Einblick in den Berufsalltag einer Ingenieurin. Ganz nebenbei geht es auch um andere Qualifikationen, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, wie kreatives Denken, Präsentationskompetenz und Teamfähigkeit.

Das Camp richtet sich ganz bewusst an junge Frauen: Die Zeit typischer Männerberufe ist vorbei, Erfolg im technischen Beruf hängt von der Einstellung und Begeisterung ab – nicht vom Geschlecht. Doch noch immer ist der Frauenanteil in der Metall- und Elektro-Branche gering, nur jeder vierte Arbeitnehmer in Bayern ist weiblich. Das Forscherinnen-Camp will den selbstbewussten Umgang mit Technologie, Digitalisierung und Technik bei den Mädchen stärken – auch wegen des drohenden Fachkräftemangels.

Heute haben die Gymnasiastinnen und Fachoberschülerinnen ihre Ergebnisse Eltern und Ehrengästen präsentiert. Anlässlich des Camps sagte Bertram Brossardt, Haupt-geschäftsführer der bayerischen Metall- und Arbeitgeberverbände bayme vbm, die das Camp ideell und finanziell fördern: „Damit unsere bayerischen Unternehmen innovativ und wettbewerbsfähig bleiben, brauchen sie hochqualifizierte Nachwuchskräfte in den Bereichen Technik und IT. Wir möchten junge Frauen für diese Berufe begeistern und so wertvolles Potenzial ausschöpfen. In den Forscherinnen-Camps soll ihr Interesse für technische Berufe geweckt werden. Vielfältige Tätigkeiten, eine hervorragende Bezahlung sowie sehr gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sprechen für eine Karriere von Frauen in den bayerischen M+E-Unternehmen.“ Am gleichen Strang zieht auch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie: Es fördert das Forscherinnen-Camp seit Jahren.

Wie sehr das Camp bei der Orientierung hilft, zeigt eine Studie: Rund 75 Prozent der Teilnehmerinnen wollen nach dem Camp-Besuch ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium anfangen. Das hat eine Umfrage des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft e. V. (Projektträger) ergeben. Die Forscherinnen-Camps sind Teil der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0 im bbw e. V. und damit eines von 16 Angeboten und Projekten. Die Forscherinnen-Camps sind 2007 gestartet, in diesem Jahr beteiligen sich bis zu neun Unternehmen und ebenso viele Hochschulen. Die Camps sind, bis auf die Kosten für An- und Abreise, kostenfrei. Weitere Informationen gibt es unter www.tezba.de oder facebook.com/technikzukunftinbayern4.0.

Über Technik – Zukunft in Bayern 4.0

Die Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0 hat seit 16 Jahren ein großes Ziel: Kinder und Jugendliche für Technik zu begeistern. In vielen Projekten – vom Kindergarten über Schulen bis zum Übergang in Ausbildung oder Studium –

soll das Interesse der Teilnehmer für technische, naturwissenschaftliche und digitale Zusammenhänge geweckt werden. Möglich machen das die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm (Hauptsponsor) und Wirtschaft im Dialog im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. (Träger). Die Schirmherrschaft hat Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner übernommen. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie fördert die Initiative.

Projektleitung Forscherinnen-Camps beim Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.:
Elena Dreher, Tel. 089 44108-141; elena.dreher@bbw.de,
www.tezba.de, www.facebook.com/technikzukunftinbayern4.0


Amelie Wollny, Medienberatung der Wirtschaft GmbH