22.9.2017 |
WilDa, ein Projekt für verbesserte Wildwarnungen zum Schutz von Verkehrsteilnehmern und Wildtieren - Bundesminister Dobrindt übergibt Förderbescheid am TC Freyung
Die Gefahr von Wildunfällen für Verkehrsteilnehmer zu reduzieren, ist das Ziel einer Forschungsgruppe am Technologie Campus (TC) Freyung. Mit dem Projekt WilDa greifen Experten der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) zusammen mit mehreren Kooperationspartnern aktuelle Entwicklungen aus der Geoinformatik und Informatik auf, die dabei helfen können, Wildunfälle in Zukunft besser vorzubeugen. Den offiziellen Startschuss für das Projekt gab Bundesminister Alexander Dobrindt am Donnerstag, 21. September. Insgesamt wird das Projekt vom BMVI mit 1,1 Millionen Euro gefördert.
Wildunfälle sind für Mensch und Tier ein großes Gefahrenpotential und lassen Politik, Verkehrs- und Straßenbaubehörden sowie die Jägerschaft nach besseren Schutzmaßnahmen streben. „Unser Ziel ist, eine verbesserte Grundlage für Wildwarnungen, zum Beispiel über mobile Geräte, und lokale Schutzmaßnahmen zu erarbeiten“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Dorner, Leiter des TC Freyung. Unter Federführung des TC Freyung beschäftigt sich eine interdisziplinäre Forschergruppe aus den Bereichen der Geoinformatik, Informatik, Wildtierökologie sowie der Unternehmensförderung im Projekt WilDa mit der Identifikation von Faktoren, die Wildunfälle beeinflussen. Verkehrs-, Unfall- und Umweltdaten werden dafür umfassend berücksichtigt. Die Erkenntnisse sollen den Verkehrsteilnehmern in einer dynamischen, das heißt orts- und zeitabhängigen Wildunfallwarnung zur Verfügung gestellt werden.
Gefördert wird das Projekt „WilDa - Dynamische Wildunfallwarnung unter Verwendung heterogener Verkehrs-, Unfall- und Umweltdaten sowie Big Data Ansätze“ durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Über das Förderprogramm mFUND werden insgesamt 1,1 Millionen Euro für die Forschungsarbeiten zur Verfügung gestellt. Den Startschuss für das Projekt gab Bundesminister Alexander Dobrindt am 21. September am Technologie Campus Freyung. Er überreichte einen Förderbescheid in Höhe von 875.000 Euro an die Projektverantwortlichen der THD und in Höhe von 230.000 Euro an die Universität Freiburg.
Inspiriert wurde das Projekt durch wuidi, ein StartUp, das eine erste mobile Anwendung entwickelt, die Autofahrer vor einer erhöhten Wildunfallgefahr warnt und bei der Abwicklung von Wildunfällen unterstützt. Weiter unterstützen Partner wie die Bayerische Polizei und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, der Deutsche und der Bayerische Jagdverband sowie der ADAC das Vorhaben durch die Bereitstellung von Daten und Know-how.
22. September 2017 | THD-Pressestelle (TK)