7.11.2018 |
Wann ist eine Therapie zu beenden?
06.11.2018 | THD-Pressestelle - Es ist eine der schwierigsten Fragen, die Angehörige und Mediziner schwerkranker Menschen beantworten müssen: Wann soll eine Behandlung beendet werden. Prof. Dr. theol. Bernhard Bleyer von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) widmet sich in seinem Vortrag „Wann sind Therapien zu beenden? Ethische Kriterien und rechtliche Vorgaben“ diesem komplexen Thema. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vortragsreihe „Mensch und Gesundheit“ am 13. November um 19 Uhr im Raum I 108 an der THD statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Zu den moralischen Grundüberzeugungen im Gesundheitswesen zählt, dass Menschen, die erkrankt sind, einen Anspruch auf Behandlung haben. Dieser Anspruch kann aber nicht grenzenlos sein. Prof. Dr. Bernhard Bleyer von der THD blickt in seinem Vortrag auf die individuelle Behandlungssituation und die Frage, ob es gerechtfertigt ist, eine mögliche Therapie auch gegen den Patientenwillen oder gegen das ärztliche Behandlungsvorhaben zu beenden.
Prof. Bleyer ist seit dem Sommersemester 2018 Mitglied der Technischen Hochschule Deggendorf. Er lehrt und forscht an der Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften zu ethischen Fragen und nachhaltiger Entwicklung im Gesundheitswesen. Der Theologe hatte zuvor diverse Lehraufträge zum Thema Ethik in Medizin und Pflege inne und arbeitete viele Jahre für die Caritas in Bayern. Bis 2012 war er Leiter des Instituts für Nachhaltigkeit in Technik und Wirtschaft an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden. 2014 wurde er für sein Engagement um das Straßenkinderprojekt AMANECER in Cochabamba (Bolivien) mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet.
Bild (THD): Prof. Dr. theol. Bernhard Bleyer