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Vernetzung zwischen Schulen und Hochschulen

28.1.2019 |

20190128 Fachbetreuer Tagung InformatikInformatik-Fachbetreuer-Tagung an der TH Deggendorf

28.01.2019 | THD-Pressestelle - Zum Austausch über ihr Fach und den Lehrplan an bayerischen Gymnasien kamen 33 Lehrkräfte für Informatik am Mittwoch, 23. Januar an die Technische Hochschule Deggendorf (THD). Die THD als Ort des Treffens war nicht zufällig gewählt. In Sachen Informatik tut sich dort gerade sehr viel und die Vernetzung zwischen Schulen und Hochschulen gewinnt immer mehr an Bedeutung, um den Übergang Schule Hochschule zu erleichtern.

Der Kontakt zur THD enstand über die Leiterin der Tagung, StDin Elisabeth Arnold. Sie ist Fachreferentin für Informatik an der Dienststelle des Ministerialbeauftragten. Das MINT-Team der THD durfte den Tag mit verschiedenen Programmpunkten begleiten. Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Sperber begrüßte die Lehrkräfte und stellte die neue Fakultät für Digitalisierung vor. Dort sind zukünftig die Informatik-Studiengänge der THD beherbergt. Darunter auch neue, sehr innovative Studiengänge, die derzeit entwickelt werden. Die Lehrkräfte lernten außerdem Informatiklabore kennen und bekamen einen Einblick in die tägliche Arbeit von den Informatik-Professoren, Dr. Dr. Heribert Popp und Dr. Götz Winterfeldt.

20190128 Fachbetreuer Tagung Informatik 3Nicht zuletzt ging es darum, wie die Lehrkräfte zukünftig mit der THD in Kontakt bleiben können. Das MINT-Team der Hochschule und die MINT-Region Niederbayern hat in diesem Bereich jede Menge für die umliegenden Schulen zu bieten. Thomas Kuchler und Andrea Stelzl stellten die Möglichkeiten vor. Vom Codebug-Ferienworkshop für die Jüngsten über das Lego-Roboter-Programmieren bis zu App-Entwicklung und Raspberry Pi für ältere SchülerInnen, ist alles dabei. Genaue Informationen können unter www.th-deg.de/informatik-angebote eingesehen werden.

Bild (THD): Im Labor für mobile und räumliche Systeme durften die Lehrkräfte mittels moderner Virtual Reality Brille die Umgebung von Manhattan erkunden. | Thomas Kuchler erklärt die Programmierung von Lego-Robotern.

 

Details des Programms
Prof. Dr. Dr. Heribert Popp, Spezialist und zweifach promoviert im Bereich Künstliche Intelligenz (KI), präsentierte für die Lehrkräfte einen Streifzug durch sein Fach. Geforscht wird in dem Bereich seit den fünfziger Jahren und seither hat sich viel getan. Jedes Smartphone nutzt Künstliche Intelligenz. Sprach-, Bild- und Mustererkennung sind heute in vielen Systemen Standard. Bei Spielen wie Schach und Poker sind neuronale Netze heute schon besser als der Mensch. Für die Zukunft wird unter Fachleuten das Thema Nachhaltigkeit durch KI hoch gehandelt. Zum Beispiel könnte die Künstliche Intelligenz in der Logistik helfen, kosten- und emissionsintensive Fehlfahrten zu reduzieren. Laut Professor Popp sollten künftig zudem ethische Fragen besonders berücksichtigt werden. So machte sich der Hochschullehrer stark für die Aufnahme eines solchen Faches in den Studienplan der neuen Informatik-Studiengänge der THD. „Denn“, zitierte Popp die Bundeskanzlerin, „es braucht einen europäischen Wertekanon in der KI, derzeit dominiere die wertefreie amerikanische und chinesische KI.“
Am Nachmittag klärte Prof. Dr. Götz Winterfeldt über verschiedene Methoden auf, mit denen Schülern das Programmieren bzw. Softwareanwendungen näher gebracht werden können. Dabei geht es immer ums Selbermachen und das unmittelbare Erleben der Ergebnisse. So können in jüngeren Klassenstufen mittels farbiger Puzzlesteine verschiedene Computerbefehle zusammengesteckt werden, die eine Ereigniskette bilden. Später, in höheren Klassenstufen, kann diese Erfahrung in Programmiersprache übersetzt werden. Schließlich kann man dann von der Software zur Hardware übergehen, indem mit Platinen gearbeitet wird, die zum Beispiel verschiedene Sensoren haben, die angesteuert werden können.
Schließlich erwartete die Lehrkräfte eine Führung durch drei Informatik-Labore der Fakultät Elektrotechnik, Medientechnik und Informatik. Im Applikationslabor lernten die Teilnehmer bei Laboringenieur Björn Franken unter anderem den humanoiden Roboter Pepper kennen. Im Labor für autonomes Fahren präsentierte Werksmeister Martin Fischer einen Prototyp, der selbstständig unterwegs ist. Und bei Prof. Dr. Roland Zink gab es Einblicke in Forschung und Lehre mobiler und räumliche Systeme, die zum Beispiel täglich als GPS und Google Earth genutzt werden. Mittels moderner Virtual Reality Brille konnten die Lehrkräfte auch noch die Umgebung von Manhattan erkunden.