18.2.2019 |
Förderprojekt MLPaSSAD gestartet
18.02.2019 | THD-Pressestelle - Das Institut ProtectIT, das zur Technischen Hochschule Deggendorf (THD) gehört, ist Partner eines Forschungsvorhabens, das sich mit dem Autonomen Fahren beschäftigt. In den nächsten vier Jahren arbeiten Wissenschaftler der THD und der Hochschule Kempten am Projekt „Multi-Layer Platforms for Security and Safety-Relevant Automated Driving Functions” (MLPaSSAD). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt dafür Fördermittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Zum Projektstart fand am 12. Februar ein Treffen mit Vertretern der Industrie in Kempten statt.
Schwerpunkt der Forschungsarbeit der Deggendorfer und Kemptener Wissenschaftler ist der Bereich Intelligente Mobilität und die Themen funktionale Sicherheit, Simulation/Modellbildung und Cybersicherheit. „Besonders beim Thema Cybersicherheit stellt die zukünftig stark vernetzte Mobilität eine große Herausforderung dar“, erklärt Prof. Dr. Martin Schramm von der THD den Zusammenhang zur Cybersicherheit. Für das Autonome Fahren sind nicht nur Komfortsysteme wie zum Beispiel Einparkhilfen wichtig, sondern auch Sicherheitssysteme, wenn es zum Beispiel um den automatischen Spurwechsel geht. Mit steigender Vernetzung dieser Systeme, müssen Integrität, Funktionsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Schutz vor unbefugtem Zugriff gewährleistet werden. Hierbei bringt das Teilvorhaben um das Institut ProtectIT unter anderem Knowhow in den Bereichen Kommunikationsabsicherung in Fahrzeugnetzwerken und Erkennung sowie Behandlung von Sicherheitsvorfällen mittels Künstlicher Intelligenz bis hin zur automatisierten Reaktion auf Cyberangriffe ein.
Enge Zusammenarbeit mit Industriepartnern
Das Gesamtprojekt setzt sich im Verbund der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Kempten unter der Koordination von Prof. Dr. rer. nat. Rolf Jung und dem hochschulinternen Partner Prof. Bernhard Schick und der Technischen Hochschule Deggendorf unter Leitung von Prof. Dr. Martin Schramm zusammen. In Kempten werden unter anderem über die gesamte Projektlaufzeit Probandenuntersuchungen durchgeführt, um die Schnittstelle Mensch-Maschine besser zu verstehen. Eine wesentliche Voraussetzung, für ein im Markt akzeptiertes automatisches Fahren, ist das Vertrauen des Menschen in die Zuverlässigkeit der Maschine. Unterstützt werden die beiden Hochschulen durch die assoziierten Industriepartner AVL Software and Functions GmbH, BMW AG, b-plus GmbH, E-WALD GmbH, MdynamiX AG, ProtectEM GmbH, Sontheim GmbH und TÜV-Süd Auto Service GmbH.
Förderung von Nachwuchswissenschaftlern
In intensiver Zusammenarbeit über Mentoren der beteiligten Industriepartner werden im Rahmen des Projekts drei kooperative Promotionen durchgeführt. Die Qualifizierung von forschungsstarkem Nachwuchs in den Ingenieurwissenschaften steht innerhalb der Förderlinie „IngenieurNachwuchs“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, aus dem das Projekt finanziert wird, im Mittelpunkt. Am Institut ProtectIT wird der wissenschaftliche Mitarbeiter Michael Heigl kooperativ an der Westböhmischen Universität in Pilsen im Bereich der Kommunikationsabsicherung promovieren.
Bild (THD): Autonomes Fahren ist ihr gemeinsames Thema im Projekt MLPaSSAD: Vertreter der Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten und der Technischen Hochschule Deggendorf, sowie Vertreter der assoziierten Partner AVL Software and Functions GmbH, BMW AG, b-plus GmbH, E-WALD GmbH, MdynamiX AG und Sontheim GmbH vor der Projektionsfläche des Fahrsimulators.