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Presseartikel

Humanitärer Einsatz im Schatten der goldenen Pagoden

Professor leistet medizinische Hilfe in Myanmars Krisenregionen

10.1.2025 | THD-Pressestelle

Seit über 40 Jahren leidet Myanmar unter den Folgen eines Bürgerkriegs, der 2021 durch eine militärische Machtübernahme erneut eskalierte. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung wird oft von Ärztinnen und Ärzten – meist selbst Binnenvertriebene – in Behelfskliniken aufrechterhalten. Dr. med. Thiha Aung, Professor der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), übernahm im Krisengebiet Behandlungen, vermittelte seine medizinischen Fachkenntnisse und stellte dringend benötigte mobile Ultraschallgeräte bereit.

In den Kliniken der Grenzregionen, die oft nur aus Bambusdächern unter Palmen bestehen, werden auch Patientinnen und Patienten mit schwerwiegenden Schuss- und Minenverletzungen versorgt. Die Zahl der Amputationen ist hoch. Während seines Einsatzes führte Prof. Dr. Aung, Spezialist für plastische und rekonstruktive Chirurgie, lebensrettende Eingriffe durch und schulte zugleich medizinisches Personal in den benötigten Operationstechniken und Nachsorgebehandlungen.

Bei der Unterstützung von Bevölkerungsgruppen in Notlagen spielen medizinische Fachkräfte, die eigenständig übertragbare ärztliche Tätigkeiten ausüben können, eine wichtige Rolle; beispielsweise um Aufgaben wie Wundversorgung, Impfungen oder die Verabreichung von Medikamenten zu übernehmen und dadurch ärztliches Personal bei komplexen Notfällen zu entlasten. Prof. Dr. Aung, der sich regelmäßig auf humanitäre Einsätze begibt, vermittelt diese Kompetenzen an der THD als Leiter des Bachelorstudiengangs Physician Assistant (PA). Das Berufsbild geht auf den Vietnamkrieg zurück und dessen grundlegende Konzepte werden bis heute in Krisenregionen eingesetzt, um eine medizinische Versorgung zu gewährleisten. Auch in Myanmar kommen solche Ansätze erfolgreich zur Anwendung.

Der Einsatz in Myanmar wurde durch eine Förderung der Else Kröner-Fresenius-Stiftung ermöglicht. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, die Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern nachhaltig zu verbessern.

Bild (THD): Amputationen im Krisengebiet: Prof. Dr. Aung bei der Nachbehandlung eines Patienten.