"This site requires JavaScript to work correctly"

Presseartikel

Hirnforschung in Japan

Stipendien-Aufenthalt von Nachwuchswissenschaftler aus Teisnach

15.11.2022 | THD Pressestelle

Für Daniel Schäffer war es eine echte Auszeichnung. Im Rahmen eines JSPS-Stipendiums durfte der Doktorand des Technologie Campus (TC) Teisnach Sensorik von August bis Oktober mehr als zwei Monate lang am »Nara Institute of Science and Technology« in Japan wissenschaftlich arbeiten. Der Grund: Schäffer beschäftigt sich schon seit längerem mit miniaturisierten optischen Bauteilen und Sensoren. Genau diese Expertise war bei seinem fernöstlichen Aufenthalt gefragt. In der Hirnforschung.

Optische Hirnimplantate können genutzt werden, um unser Gehirn besser zu verstehen. Zum Beispiel bei Suchtverhalten und der damit einhergehenden Ausschüttung des Glückshormons Dopamin. Geforscht wird dabei an Mäusen. „Diese sind gentechnisch so verändert, dass aktive Hirnareale hell aufleuchten“, erklärt Schäffer. „Je höher der Dopamingehalt an der jeweiligen Stelle, desto stärker die Leuchtkraft.“ Um diese Lichteffekte exakt messen zu können, seien extrem kleine Bildsensoren nötig. Genau die Spezialität des jungen Nachwuchswissenschaftlers aus Teisnach. Mittels sogenannter Photolithographie stellte er im japanischen »Photonic Device Science Laboratory« mikroskopisch kleine Optiken her und formte diese ab, um sie anschließend erfolgreich zu testen.

„Ich habe dabei auch einige mir bislang unbekannte Kniffe kennengelernt“, berichtet Schäffer, der sowohl von seinen Kollegen am TC Teisnach Sensorik bzw. der Technischen Hochschule Deggendorf, als auch von Seiten seines japanischen Professors Jun Ohta große Unterstützung erhielt. Diese neuen Fertigkeiten würden ihm nun auch im heimatlichen Labor sehr weiterhelfen. Umgekehrt seien die japanischen Kollegen begeistert gewesen, als Schäffer die eigene, erstklassige Ausstattung des Teisnacher Campus vorgestellt habe. Ein Gegenbesuch im Bayerischen Wald sei ins Auge gefasst. „Besonders unser neuer Nano3D-Drucker und die Möglichkeit zur Abscheidung von Hightech-Materialien mittels »Pulsed Laser Deposition« haben starkes Interesse geweckt“. Daniel Schäffer ist sich deshalb ganz sicher: „Es wird ein Wiedersehen mit Japan geben!“

Bild (THD): Doktorand Daniel Schäffer (vorne Mitte im blauen Polohemd) mit den japanischen Kolleginnen und Kollegen am Nara Institute of Science and Technology.