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forschen an der thd

innovativ & lebendig

Technologie Campus Wörth-Wiesent.

Wasserstoff-cluster Donau


Über den Technologie Campus Wörth-Wiesent

Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Energieträger für die klimaneutrale Zukunft. Grundlegende technische Lösungen im Bereich Wasserstoff sind bekannt, die umfassende Integration in wirtschaftliche Prozesse ist allerdings weiterhin eine Herausforderung.

Der Technologie Campus Wörth-Wiesent unterstützt als Forschungseinrichtung der Technischen Hochschule Deggendorf Wirtschaftsunternehmen bei der Integration von Wasserstofftechnologien in vorhandene Prozesse und entwickelt gemeinsam individuelle Lösungen für zukunftsweisende Fragestellungen. Ein Einsatzgebiet ist hierbei der Schwerlastverkehr, dessen Umstellung auf erneuerbare Antriebskonzepte auf Grund des stetig steigenden Transportbedarfs eine besondere Bedeutung zukommt.

Mit unseren drei Forschungsschwerpunkten Leistungselektronik, Elektrolyse- und Brennstoffzellentechnik sowie Verfahrens- und Systemtechnik decken wir die gesamte Wasserstoffwertschöpfungskette fachübergreifend ab. Gemeinsam mit der OTH Regensburg bündeln wir unsere Erfahrungen und Erkenntnisse im Bereich der Wassertechnologien und bilden zusammen mit dem Wasserstoffzentrum Kelheim (WTZ Kelheim) das Wasserstoffcluster Donau. 

Der Technologie Campus Wörth-Wiesent befindet sich aktuell im Aufbau. Möchten Sie mit dabei sein, die Zukunft der Wasserstoffnutzung und des Schwerlastverkehrs aktiv zu gestalten? Kontaktieren Sie uns gerne.


Tätigkeitsfelder

 

Der Forschungsbereich für Elektrolyse- und Brennstoffzellentechnik befindet sich aktuell im Aufbau.

Die Wasserstoffelektrolyse ist die Umwandlung von elektrischer in chemische Energie. Die Brennstoffzellentechnik stellt den umgekehrten Prozess dar, also die Umwandlung von chemischer Energie in elektrische Energie.

Die grundsätzlichen Ziele sind dabei:

  • Erhöhung des Umwandlungswirkungsgrades zwischen chemischer und elektrischer Energie (beide Richtungen) um weniger Ökostrom für die gleiche Antriebsenergie im Schwerlastverkehr zu benötigen.
  • Erhöhung der Leistungsdichte, und damit eine Reduzierung der Baugröße der Komponenten
  • Reduzierung von seltenen und teuren Rohstoffen wie Platin und Palladium
  • Erhöhung der Lebensdauer bei reduzierter notwendiger Wasserstoffqualität

 

 

Prof. Dr.-Ing. Otto Kreutzer

In der Leistungselektronik liegt der Fokus auf der Steigerung der Effizienz der Strom- und Spannungswandlung zwischen einer Ökostromquelle und der Wasserelektrolyse sowie einer Brennstoffzelle und einem mechanischen Antriebssystem. Die Leistungselektronik agiert als Bindeglied zwischen Ökostromquelle und Elektrolyseur sowie Brennstoffzellen und Antriebsmotor.

  • Nutzbarmachung und Speicherung von „übrigen“ Strom in Form von Wasserstoff, also Ökostrom, der sonst durch Abschaltung der Anlagen bei einem Überangebot verloren wäre
  • Reduzierung der Wirtschaftlichkeitsschwelle für die Speicherung von überschüssigem Strom durch effizientere und günstigere Gleichspannungswandler zu alkalischen Elektrolyseuren
  • Kopplung von Energiespeichern und Energienetzen wie Bahnstromnetze, öffentliche Verteilnetze und lokale innerbetriebliche Gleichstromnetze
  •  Aufbau von Gleichstrom-(DC)-Netzen in großen Solarparks zur effizienten Direktumwandlung von Gleichstrom in Wasserstoff
  • Entwicklung von hochtemperaturbeständiger Leistungselektronik auf Siliziumcarbid-basis um Hochtemperatur- Brennstoffzellen in mobilen Anwendungen nutzen zu können
  • Entwicklung von Motorinvertern mit weitem Eingangsspannungsbereich, um den bisher üblichen zusätzlichen Gleichstromwandler in Brennstoffzellensystemen weglassen zu können
  • Erweiterung von netzgebundenen Elektrolyseuren um eine Funktion zur aktiven Kompensation von Blindleistung, um solche Systeme zur Stromnetzentlastung einsetzen zu können
  • Modularer Aufbau von Leistungselektronik für Brennstoffzellensysteme um eine fluktuierende Wasserstofferzeugung ohne Effizienzverluste realisieren zu können.

 

 

Der Forschungsbereich für Verfahrens- und Systemtechnik befindet sich aktuell im Aufbau.

Um komplette Brennstoffzellensysteme aufzubauen wird neben der Optimierung der Einzelkomponenten auch das Gesamtsystem betrachtet. Neben dem Zusammenspiel der Einzelkomponenten wird die Sicherheitstechnik, die Standardisierung und die Nutzung von Brennstoffzellen und Elektrolyseursystemen in Spezialanwendungen betrachtet.

Durch den Fokus auf die Verfahrens- und Systemtechnik können Kunden und Forschungspartnern komplette Brennstoffzellensysteme angeboten werden. Dadurch sind innovative Nachrüstlösungen in bestehenden Systemen möglich, sowie speziell nach Kundenwünschen entwickelte Zulieferlösungen. Weiterhin können Firmen in der Region bei der Implementierung von Wasserstoffsystemen beraten und geschult werden.

Forschungsbereiche der Verfahrens- und Systemtechnik sind:

  • großtechnische Speicherung und Nutzung von Wasserstoff in elementarer und chemisch gebundener Form
  • Mobile Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, die mit Wasserstoff betankt werden und so den Markthochlauf von Elektrofahrzeugen und Elektro-LKWs beschleunigen können
  • Netzstützung von Oberleitungssystemen und Verteilleitungen durch transportable, netzkoppelbare Brennstoffzellensysteme
  • Verknüpfung von Güterzuginfrastruktur mit Wasserstoff durch eine Sektorkopplung zwischen Schienen- und Straßengüterverkehr
  • Systemqualifizierung und –tests für Brennstoffzellensysteme hinsichtlich Dynamik und Umwandlungseffizienz
  • Fehleranalyse und Verbesserung der Reparaturmöglichkeiten von Brennstoffzellensystemen durch modulare Subsysteme
  • Brennstoffzellensysteme für militärische Transportaufgaben (geringere Geräusch und Wärmesignatur zur besseren Tarnung)
  • Elektrolysesysteme für die Reduktion von CO2 aus der Atmosphäre zur effektiven Entfernung und Rückwandlung von Treibhausgasen
  • Entwicklung der Nutzungsmöglichkeiten von Abfallwasserstoff aus der Halbleiter- und Elektrolyseindustrie

 


 

Kooperationen & Projekte

Europäische Spitzentechnologie zeichnet sich durch eine intensive Zusammenarbeit der Industrie mit Hochschulen und Instituten aus.

Wir unterstützen Sie bei öffentlich geförderten Forschungsvorhaben – von der Ideenentwicklung über die Antragstellung bis zum Abschlussbericht, und führen auch individuelle Dienstleistungs- und Auftragsforschungsprojekte für Sie durch.

Für alle Fragen der Forschung und Entwicklung steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung.

aktuelles

Unternehmerstammtisch am Technologie Campus Wörth-wiesent - März 2024

Beim ersten Unternehmerstammtisch am Technologie Campus Wörth Wiesent referierte Professor Michael Heigl vom Technologie Campus Vilshofen zum Thema „Cyber-Sicherheit – Mehr als nur ein Kostenfaktor“.

Der Zweckverband Gewerbegebiet und der Technologie Campus Wörth-Wiesent hatten dazu Unternehmen der beiden Kommunen und der ILE Vorderer Bayerischer Wald eingeladen. Bei seiner Begrüßung umriss der Vorsitzende des Zweckverbandes Josef Schütz die Idee des Stammtisches: Impulse zu aktuellen Themen erhalten und die Gelegenheit haben, sich mit anderen Unternehmen auszutauschen, zu netzwerken.

Dies wurde im Anschluss an den Vortrag ausgiebig genutzt. Das Feedback der Anwesenden war durchwegs positiv, im Herbst ist daher der nächste Stammtisch geplant.

 

Bildnachweis       TC Wörth Wiesent
                            „Prof. Michael Heigl referiert zum Thema Cyber -Sicherheit“

Rückblick


Kick-Off Meeting für das DAAD Projekt "HVDC enrich" in Amman

Vom 9. bis zum 12. Oktober fand in Amman das Kickoff Meeting für unser Projekt "HVDC enrich" statt. Projektträger ist der Deutsch Akademische Austauschdienst (DAAD), der verschiedene Projekte mit Mitteln des Auswärtigen Amtes fördert.

Gemeinsam mit Professor Jaleleddine Ben Hadj Slama und Professor Adel Bouallègue von der Universitè des Sousse in Tunesien wird unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Florian Lausser an der Entwicklung eines Submodules zur Hochspannungsgleichstrom-Übertragung arbeiten, das aus Komponenten der  Automobilindustrie besteht. Die Kosten für die Produktion der Submodule werden so verringert.

Die Übertragung von Strom über weite Strecken wird so deutlich günstiger werden, ein wichtiger Beitrag zur Energiewende. In den nächsten zwei Jahren werden tunesische und deutsche Studenten gemeinsam das Submodul entwickeln. Langfristig soll so auch die Zusammenarbeit zwischen unseren Hochschulen intensiviert und ausgebaut werden.

 


 

tag der offenen Tür - 23.September 2023

Die Landrätin des Landkreises Regenbsurg Tanja Schweiger eröffnete zentral auf unserem Campus den Tag der offenen Tür 

des Gewerbegebietes Wörth-Wiesent, der auch in die Regionaltage des Landkreises eingebettet war. Die meisten Unternehmen nutzten die Gelegenheit, um sich und ihre Arbeit zu präsentieren und für sich zu werben.

Bei uns konnten sich die Besucher über die breiten Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff und den geplanten Ausbau des Campus informieren. Die Paul Group aus Vilshofen stellte einen Wasserstoff-LKW vor und auch C.A.R.M.E.N e.V. aus Straubing war mit einem Stand zum Thema "Regenerative Energien" vertreten. Ein Mitarbeiter des Technologie Campus für Moderne Mobilität in Plattling informierte über einen Minibagger, der vom ihm umgerüstet wurde und mit konventionellen Wechselakkus betrieben wird. Und auch sein selbst entwickeltes Elektro-Bobbycar erfreute sich reger Nachfrage von Jung und Alt.

Beim MINT Team der TH Deggendorf konnten Kinder und Jugendliche unter professioneller Anleitung erste Programmiererfahrung sammeln. Gleich nebenan konnte man sich über die verschiedenen Studienrichtungen der TH Deggendorf informieren.

Auf dem Campus war auch die zentrale Bewirtung der DLRG Ortsgruppe Wörth-Hofdorf. Bei einer Steaksemmel und einem passenden Getränk oder Kaffee und Kuchen konnte man den Campus und die zahlreichen Besucher auf sich wirken lassen. 

 


 

unternehmerabend am campus - 22. september 2023

Am 22.09.23 fand am Technologie Campus ein erster Unternehmerabend statt. Prof. Dr. Ing. Otto Kreutzer stellte dabei kurz den Campus mit seinen Forschungsschwerpunkten und die zukünftigen Planungen vor. Tobias Saller von der Fa. Luxgreen Climadesign GmbH präsentierte im Anschluss das erste größere Wasserstoffprojekt im Landkreis Regensburg, die geplante "Wasserstoffbäckerei" der Fa. Schifferl in Barbing.

Nach den beiden Vorträgen konnten sich die über 100 Besucher die bereits aufgebauten Exponate für den Tag der offenen Tür von den wissenschaftlichen Mitarbeitern erklären lassen. Unter anderem wurde auch ein  Wasserstoff-LKW der Paul Group aus Vilshofen präsentiert.  Auch der fachliche Austausch und das Netzwerken kamen nicht zu kurz. 

 

 

 


 

Forum grüner Wasserstoff 22. Juni 2023 in Straubing

Der neue Technologie Campus Wörth-Wiesent der Technischen Hochschule Deggendorf war am 22. Juni 2023 auf dem Forum Grüner Wasserstoff Bayern in der Josef-von-Fraunhofer-Halle Straubing mit einem Messestand vertreten. Beim ersten Forum dieser Art in Straubing konnte man sich bei einer bunten Mischung von Austellern zu den verschiedensten Bereichen der Wasserstoffwirtschaft informieren. Zusätzlich gab es den ganzen Tag ein umfangreiches Angebot an wissenschaftlichen und praxisorientierten Vorträgen: von den breiten Einsatzmöglichkeiten von grünem Wasserstoff bis hin zu den verschiedenen Förderinstrumenten.

Mit seinem selbst entwickelten Demonstrator präsentierte Jonas Ott am Stand des Technologie Campus die direkte Nutzung von Photovoltaik zur Wasserstofferzeugung durch Gleichstromkopplung. In vielen Gesprächen und Diskussionen entstand ein intensiver Austausch zu unterschiedlichsten Themengebieten rund um effiziente Stromnutzung und der Herstellung von Wasserstoff aus Photovoltaikanlagen. Mit vielen Interessenten wurden innovative Ideen für eine zukünftige Zusammenarbeit und mögliche Projekte mit Förderpotential diskutiert.

 


 

Übergabe des Förderbescheids im Mai 2023

Am 9. Mai 2023 wurde der Förderbescheid für den neuen Technologie Campus der Technischen Hochschule Deggendorf in Wörth-Wiesent feierlich durch den bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Herrn Markus Blume, sowie den bayrischen Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Herrn Albert Füracker, den Beteiligten der Hochschule sowie Gemeinden überreicht.

In enger Zusammenarbeit mit der der OTH und dem ebenfalls neu gegründeten Technologie Campus in Kelheim wird sich Wörth-Wiesent in Form des Wasserstoff-Cluster Donau den Themenfeldern Wasserstoff und Schwerlastverkehr widmen. Durch die Forschungsaktivitäten wird es ermöglicht, aktuellste Forschungsergebnisse direkt in der Region nutzbar zu machen.

Die beteiligten Festredner waren sich allesamt einig, dass dieser Standort mit einem herausragenden Forschungskonzept versehen ist, welches die Firmen vor Ort und in ganz Bayern mit neuen Innovationen stärkt. Mit einer ungewöhnlich hohen Motivation aller Beteiligten konnten innerhalb kürzester Zeit alle Herausforderungen für die Gründung bewältigt werden und ein bereits bestehender Gebäudekomplex im Gewerbepark Wörth-Wiesent zur Verfügung gestellt werden. Dieser wird ab sofort weiter angepasst und mit Leben gefüllt, um zügig mit ersten Forschungstätigkeiten starten zu könne.

Der Freistaat unterstützt den neuen Wasserstoff-Forschungscampus im Landkreis Regensburg mit rund sieben Millionen Euro.

 


 

Besuch des TC Plattling

Bei einem Besuch vor Ort überzeugten sich die Kollegen des Technologie Campus Plattling über die Fortschritte im Aufbau unserer Forschungsmöglichkeiten. So wurden beispielsweise die Neuerungen beim Demonstrator für die direkte Wandlung von Solarstrom zu Wasserstoff oder auch die Erkenntnisse zur Verwendung einer Wasserstoffflamme gegenüber Mineralien kritisch begutachtet und fachkundig diskutiert. Wir bedanken uns herzlich für den zahlreichen Besuch und freuen uns auf ein baldiges Widersehen.  

 

 

 


 

Auftaktveranstaltung Wasserstoffrunde Regensburg H2.r

Gemeinsam mit der 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Wiesent Elisabeth Kerscher fand der Besuch der Auftaktveranstaltung zur Gründung der Wasserstoffrunde Regensburg H2.R statt. Elisabeth Kerscher ist die stellvertretende Vorsitzende des Zweckverbandes Wörth-Wiesent, der Heimat unseres Technologie Campus für Wasserstoff und Schwerlastverkehr.
Unser Wissenschaftlicher Mitarbeiter Jonas Ott hat dabei erfolgreich seine Projektidee "Direct H2" gepitcht.

 

 

 

 

 

 

 


 

IAA Mobility

Auch unser Staatsminister im Bayrischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr Herr Christian Bernreiter hat sich auf der IAA Mobility am Gemeinschaftsstand des Cluster Mobility & Logistics über die verschiedenen Technologie Campus der Technischen Hochschule Deggendorf informiert. Der Technologie Campus Wörth-Wiesent war durch unseren operativen Leiter Christian Kaiser bestens vertreten, um neue Kontakte zu knüpfen.
Wir haben uns über das allgemeine Interesse und den Austausch sehr gefreut.

 
 
 
 

Bildnachweis: Copyright StMB Winszczyk

 


 

Pressemeldungen

Pressefoto

Grüner Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, besonders da die gewonnene Energie emissionsfrei erzeugt wird und längerfristig speicherbar ist. Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) gewinnt mit Dr. Bernd Kuhn einen wissenschaftlich und wirtschaftlich erfahrenen Experten auf diesem Fachgebiet. Am 1. März beginnt er seine Professur am Technologie Campus Wörth-Wiesent (TCWW).

Bernd Kuhns Laufbahn steht im Zeichen nachhaltiger Energie. Zunächst studierte er Umwelttechnik mit Schwerpunkt Energietechnik, wonach er als Technologiespezialist für Wasserstoff und Hochtemperaturbrennstoffzellen bei der BMW AG aktiv war. Während dieser Anstellung entwickelte er – abgeordnet ans Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und anschließend ans Forschungszentrum Jülich GmbH – Leichtbau-Hochtemperaturbrennstoffzellen für mobile Anwendungen. Diese erreichen einen hohen Wirkungsgrad bei vergleichsweise kleiner Bauweise und sind bei Betrieb mit Wasserstoff emissionsarm. Berufsparallel promovierte er an der Technischen Universität Clausthal vom Diplomingenieur zum Doktoringenieur. Vor seiner Berufung an der THD war er an der Hochschule RheinMain in Rüsselsheim bereits Professor für Wasserstofftechnologie und Energiespeicher.

Mit der Anstellung am TCWW kehrt der gebürtige Schwandorfer, der sich selbst als kreativ, intuitiv und humorvoll, aber manchmal etwas zu perfektionistisch beschreibt, in seine oberpfälzische Heimat zurück. Ein Plus für die Studierenden, denn sie erwarten innovative Inhalte und ein stehts offenes Ohr. Die THD als junge Hochschule bietet ihm ein dynamisches Umfeld für Innovation, so der 49-jährige. Er freut sich zudem auf die kreative Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen sowie den regionalen Unternehmenspartnern.

Pressefoto

Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle beim Thema Energiewende. Damit der grüne Energieträger industriefähig wird, investieren Bund und Freistaat in seine Forschung, künftig auch im Landkreis Regensburg. Auf Initiative von Landrätin Tanja Schweiger entsteht ab April im Gewerbegebiet Wörth/Wiesent ein neues Forschungszentrum für den Bereich Wasserstoff und Schwerlastverkehr. Betreiber der Einrichtung ist die Technische Hochschule (TH) Deggendorf. Es wird eine enge Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg und deren Forschungszentrum in Kelheim angestrebt. Gemeinsam mit Landrätin Tanja Schweiger, Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher (Gemeinde Wiesent) und Bürgermeister Gerhard Schmautz (Stadt Wörth a.d.Donau), stellten die Verantwortlichen das Leuchtturmprojekt am Freitag im Landratsamt Regensburg vor.

 

Weiterer Schritt in Sachen Energiewende vor Ort

Die Überlegung, einen Forschungscampus im Landkreis Regensburg anzusiedeln, ist nicht neu. Bereits 2021 wurden im Rahmen des Hochschulprojekts „TRIO“ Kontakte zur TH Deggendorf geknüpft. Diese wählte Wasserstoff als Forschungsthema und als einen Energieträger der Zukunft, auch für den Sektor Mobilität. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises entwickelte daraufhin ein Standortkonzept. Das Gewerbegebiet Wörth/Wiesent erwies sich als ideal: Neben seiner Lage und einer geeigneten Immobilie gibt es vor Ort und in den umliegenden Gemeinden eine hohe Unternehmensdichte. Im Februar dieses Jahres kam dann der Ministerialbeschluss durch das Bayerische Wissenschaftsministerium: Der Freistaat unterstützt den neuen Wasserstoff-Forschungscampus im Landkreis Regensburg mit rund sieben Millionen Euro.

„Damit wird unser Engagement in der Zusammenarbeit mit den Hochschulen im Bereich Forschung und Entwicklung auch seitens des Freistaates wertgeschätzt. Mit dem neuen Forschungscampus können wir die Energiewende vor Ort weiter vorantreiben“, so Landrätin Tanja Schweiger.

Ab April wird geforscht

Aktuell wird die Gewerbehalle entsprechend umgebaut. Am 1. April erfolgt die offizielle Schlüsselübergabe des neuen Wasserstoff-Forschungscampus Wörth/Wiesent. Geforscht wird dann zu den Themen Wasserstofferzeugung, Nutzung, Speicherung und der vollständig erneuerbaren Versorgung des Schwerlastverkehrs. Dabei werden die drei unterschiedlichen erneuerbaren Antriebsarten, batterieelektrisch, wasserstoffbasiert und Oberleitungen betrachtet. Im ersten Schritt liegt dabei der Fokus auf den leistungselektronischen Wandlern, die in diesen Bereichen notwendig sind. In nächster Zeit werden dann auch noch zwei weitere Professuren berufen, deren Forschungsschwerpunkt die Bereiche Elektrolyse und Brennstoffzellentechnik sowie die notwendige Verfahrens- und Systemtechnik sind. Pro Forschungsgruppe sind etwa zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geplant, sodass einschließlich der notwendigen Verwaltungsstellen dann 30 bis 35 Mitarbeiter am Institut beschäftigt sein werden. Der erste forschende Professor im neuen Wasserstoff-Forschungszentrum für den Landkreis Regensburg ist Prof. Dr. Otto Kreutzer von der TH Deggendorf: „Mein Ziel ist, alle Bereiche unseres Energiebedarfs erneuerbar zu versorgen und auf lange Sicht den Klimawandel wieder rückgängig zu machen. Für beide Ziele spielt Wasserstoff eine wichtige Rolle. Zum einen als Energieträger und Speicher sowie als Hilfsmittel, um CO2 wieder aufzuspalten. Ich freue mich darauf, mit den Unternehmen aus der Region, aber auch überregional diese Ziele gemeinsam umzusetzen. Die Zusammenarbeit der Wirtschaft mit der Wissenschaft ist eine wichtige Voraussetzung für das wirtschaftliche Vorankommen in ganz Deutschland. Dazu kann das neue Forschungszentrum mit dem Schwerpunkt Wasserstoff und Schwerlastverkehr sicherlich gut beitragen“, so Kreutzer.

Ein Forschungszentrum für alle Firmen im Landkreis

Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Regensburg unterstützt die TH Deggendorf gerade dabei, ein Netzwerk für potentielle Nutzer von Wasserstoff als Energieträger aufzubauen. Dies können zum Beispiel Firmen sein, die Wasserstoff als Energieträger für eine Produktion nutzen wollen, oder Speditionen, die künftig auf Wasserstoff als alternative Antriebsenergie setzen. Zudem fallen bei der Wasserstoffproduktion auch Wärme und gegebenenfalls Strom ab, der wiederum von Unternehmen genutzt werden könnte.

Dazu Landrätin Tanja Schweiger: „Für die Unternehmen unserer Region, für die Autoindustrie und die Logistikbranche als große Arbeitgeber, bietet dieses Institut einen erheblichen Mehrwert. Die Forschung an Produkten und technischen Lösungen entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette ermöglicht eine bislang unerreichte Effizienz. Auch die gute Vernetzung unserer Wirtschaftsförderung mit den Partnern aus der Wirtschaft, den Hochschulen und den Kommunen zeichnet sich hier ein weiteres Mal aus. Ich freue mich auf viele Unternehmenskontakte, Ideen und Innovationen.“

Informationen gibt es bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises Regensburg. Telefon: 0941 4009-593, E-Mail: wirtschaft@lra-regensburg.de


Anfahrt & Kontakt

Technische Hochschule Deggendorf

Technologie Campus Wörth-Wiesent

Gewerbepark B7
93086 Wörth a.d. Donau

 

 

Operative Leitung

Christian Kaiser

 

Assistenz

Silvia Hilmer