Die Thermen- und Gesundheitsdestinationen im bayerisch-österreichischen Programmraum, wie auch die gesamte gesundheitstouristische Branche, leiden massiv unter einem enormen Fachkräftemangel. Nicht zuletzt aufgrund der Coronapandemie haben viele Fachkräfte ihre Betriebe, die Region oder gar die Branche verlassen - einzelne Destinationen auf sich alleine gestellt können diese Herausforderungen nicht mehr lösen.
Mit gebündelten Kräften gilt es daher, dieser Abwanderung mit nachhaltigen Strategien und Maßnahmen entgegenzuwirken, um dringend benötigte Fachkräfte (wieder) zu gewinnen und langfristig in den Betrieben zu binden, aktuelle Aus- und Weiterbildungsangebote dahingehend bedarfsorientiert zu verbessern als auch grundsätzliche Arbeits- und Lebensbedingungen in den Destinationen zu attraktivieren.
Diesen essentiellen Herausforderungen stellen sich die „Technische Hochschule Deggendorf“, die „FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH“, der „Bezirk Niederbayern“ sowie die „Gasteiner Kur-, Reha- und Heilstollen Betriebsges.m.b.H.“ im vorliegenden INTERREG-Projekt (01.01.2023 bis 31.12.2025), zusammen mit einem breiten, grenzübergreifenden Konsortium aus zwölf weiteren Partnern. Die gemeinsame Projektumsetzung soll dazu beitragen, die weitreichenden Kompetenzen und Erfahrungen der involvierten Partner grenzübergreifend, interdisziplinär zusammenzuführen, um den vielschichtigen An- und Herausforderungen gewachsene Strategien, Maßnahmen und Aktionspläne bedarfsorientiert abzuleiten, diese bereits konkret umzusetzen und dadurch die Fachkräfteentwicklung nachhaltig zu stärken.
Die beteiligten Thermen- und Gesundheitsdestinationen im zugrunde liegenden Projektraum (Niederbayern, Oberösterreich und Salzburg) bilden dabei eine entscheidende Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis und ermöglichen, regionsspezifische Gegebenheiten, Szenarien und Anforderungen zu untersuchen und nötige Erkenntnisse zu gewinnen - die zugleich auch als Grundlage für die Verbesserung, Überarbeitung oder Konzeptionierung von Aus- und Weiterbildungen sowie von Lehrplänen und Curricula wichtiger Ausbildungsstätten im Programmraum dienen. Konkrete Kommunikations- und Imagestrategien sollen zudem bei der gezielten Akquisition und langfristigen Bindung von Fachkräften unterstützen.
Nur mit gebündelten Kräften und Synergien kann es letztlich gelingen, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, attraktive Arbeitsplätze und -bedingungen bereitzustellen und so nachhaltig Programmraum wie auch die Branche zu stärken und wichtige Impulse zu setzen.
Im Rahmen des INTERREG VI-A-Programms Bayern-Österreich 2021-2027, als eines von 73 grenzübergreifenden Förderprogrammen innerhalb der ETZ als der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit, wird den ausführenden Projektpartnern für die Projektlaufzeit dabei eine Förderung von bis zu 885.390 € zur Verfügung gestellt, die somit bis zu 75% der gesamten Projektkosten von 1.180.521 € abdeckt. Die Förderschwerpunkte innerhalb dieser Programme sind speziell auf den jeweiligen Programmraum zugeschnitten, um die grenzüberschreitende Kooperation gezielt zu fördern und zu stärken.
Projekttitel: Nachhaltige Strategien zur Fachkräfteentwicklung in Thermen- und Gesundheitsdestinationen in Bayern und Österreich
Kurztitel: WORK FORce HEALTH & TOURISM
Projektcode: BA0100029
Fördergeber: INTERREG VI-A Bayern-Österreich 2021-2027
Projektlaufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2025
Projektvolumen Gesamtbudget: 1.180.521,00 € | EFRE-Mittel (max. 75%): 885.390,75 €
Projektkonsortium: 16 Partner (4 Projektpartner, 12 assoziierte Partner)